Was geht (ging) in den Fernseh-"Anstalten" ab ? Was mach(t)en die mit unserem Geld, das wir zwangsweise (ab-) geben dürfen, denn es wird ja laut "Abgabenverordnung" als "Abgabe" genannt.
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• Zahlen die privaten Sender genausoviel wie die öffentlichen Sender ?
• Was kosten diese Geräte und Teile ?
• Warum ist der Preisunterschied zu den Consumer- Geräten so eklatant ?

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Bei der letzten Frage verweise ich auf das Hifi-Umfeld des Hifimuseums, bei dem immer wieder in bestimmten Kreisen ausgeführt bzw. behauptet wird, daß die Consumer- Technik inzwischen "besser" sei als die Profi-Technik in den Rundfunk- und Tonstudios.

Doch wie überall ist das nur die halbe Wahrheit. Wir haben bei uns inzwischen auch schon die moderneren HD-Kameras aus dem Hobby- und dem Semiprofi- Bereich und vergleichen natürlich die Qualitäten und die Möglichkeiten.

Darum hier mal ein Blick auf die gigantische Vielfalt der Produkte und die Höhe der Preise eines der größten Herstellers von professionellen Video-Objektiven (aus dem Jahr 1996). Die meisten Objektives sind (noch) für SD-TV (Standard Definition- Television = PAL) Auflösung gefertigt, die HD-TV- Objektive kommen ganz am Ende. Die alte 1995er CANON-Preisliste beginnt hier.

Als die Robert Bosch Fernseh GmbH in 1985 als ganz wichtiger Eckpfeiler mit in das EUREKA 95 Projekt eingebunden werden sollte, bekamen sie die Aufgabe, ein HD-TV Studio samt Kameras zu entwickeln. Dabei spielte die optische Qualität eine ausserordentliche Rolle. Die bis dahin erhältlichen Zoom-Optiken (vor allem die großen ZOOM-Optiken), die fürs PAL Fernsehen noch sehr gut waren, waren für die HD-TV Auflösung nicht mal mehr ausreichend.

Hochauflösende Fernseh-Optiken waren rar und extrem teuer. Die Firma Schneider Kreuznach lehnte trotz bester Verbindungen in 1986 die ersten Aufträge dankend ab, das würde sich bei den kleinen Stückzahlen nicht rechnen. Die Amerikaner konnten das damals gar nicht, die Engländer auch noch nicht und die Franzosen von Angenieux waren noch mitten drin. Alleine die Firma Fujinon aus Japan war anfänglich in der Lage, eine hochauflösende Zoom-Optik zu der neuen FESE HD-TV Kamera zu liefern - zu damals gesalzenen Preisen.

In 1995 hatte sich das etwas normalisiert, weil inzwischen auch CANON solche Optiken entwickelt hatte. Wieder 20 Jahre später in 2015 war der Professional TV-Markt hart umkämpft und die Preise sanken. Dazu wissen muß man, die Qualitäts-Anforderung an solch eine HD-Zoom- Optik ist immens.

Die Entwicklung einer nahzu perfekten Zoom-Oprik dauerte Jahre und fíng Anfang der 1950er Jahre an. Damals kamen die ersten brauchbaren Zoom-Objektive fürs junge Fernsehen aus England von einer Tochterfirma der Rank Organisation, von Rank Taylor Hobson.

Das waren recht große Ungetüme, die aber vom Weitwinkel bis zum Tele-Format ein durchgängig geometrisch sauberes und nahezu gleich helles Bild ermöglichten. Anfänglich mußte die Schärfe während des Zom-Vorgangs von Hand korrigert werden. Das ist bei den modernen Zoom-Objektiven der 1980er Jahre alles Vergangenheit.

Die optische Auflösungg vom typischen 625 Zeilen PAL-System zu den immer besser werdenden HD-Systemen war eine Herausforderung. Die Produktion von Objektiven für unsere kleinen Analog- oder Digital-Kameras mit Linsendurchmessern von 1 bis 3 cm war beherrschbar geworden. Bei den großen Zoom-Optiken haben wir aber 15 und mehr Zentimeter Durchmesser und das mußte gelöst werden.