Das 35mm Normal-Film- Material wurde in den USA spezifiziert und die deutsche Normung kam erst später. Auch die erweiterten Breitbild- Formate auf Cinemascope und andere Patente wurden in den USA vorgegeben.
.
Wie der 35mm Kino-Film wirklich entstand, lesen sie in unseren historischen Artikeln. Hier geht es um den Stand der Technik im Jahr 1955.
.

Höchstzulässige Versetzung der Lochung in Längsrichtung des Films (Versetzung der beiden Lochreihen gegeneinander): 0,03 mm. Länge von 100 Lochteilungen mit höchstzulässigem Abmaß: 475 ± 0,5 mm. Höchstzulässige Filmdicke: 0,175 mm. Die Abmessungen gelten für den Film sofort nach dem Schneiden und Lochen.

Nachtrag bzw. Anmerkung : Eine Normierung im Millimeterbereich auf 2 bzw. 3 Stellen nach dem Komma war schon ungewöhnlich. Doch die weltweiten Ur-Maße des Filmmaterials kamen aus den USA. Und wir Deutschen bzw. alle Länder mit metrischen Maßen "hatten" sich anzupassen.
.

Der Rohfilm mit Klein-Perforation (z. B. für CinemaScope) ist noch nicht endgültig genormt. Bisheriger Vorschlag s. nebenstehende Zeichnung.

Höchstzulässige Schrumpfung: 1,2% der Länge und Breite. Es ergibt dies bei 10 Bildern:

Lochabstand des ungeschrumpften Films 190,0 mm
Lochabstand des 1,2% geschrumpften Films 187,7 mm
Breite des ungeschrumpften Films 34,98 mm
Breite des 1,2% geschrumpften Films 34,48 mm
.
Messung: Mit ZEISS IKON Schrumpfungslehre (s. S. 132).
.

Schrumpft fast nicht. Er ist erkenntlich an der Randsignierung (z. B. „SAFETY", „NONFLAM", „SICHERHEITSFILM", „S"). Schmalfilm (d. h. Film unter 34 mm Breite) ist immer Sicherheitsfilm.
.
Messung: Mit ZEISS IKON Schrumpfungslehre (s. S. 132).
.

Wiedergabegeschwindigkeit 24 Bilder pro Sekunde. Der Ton wird 20 Bilder nach dem Projektorfenster abgetastet (s. S. 92).

Wiedergabegeschwindigkeit 24 Bilder pro Sekunde. Der Ton wird 28 Bilder vor dem Projektorfenster abgetastet (s. S. 93).
.

(Über das Projektorfenster steht mehr auf Seite 26/27)
.

.