Auf der ersten Seite lesen wir folgendes :
In der österreichischen Industriestadt Linz wird die Luftverschmutzung mit einem von Philips installierten kabelgebundenen Fernsehsystem überwacht und gemessen. Eine Infrarotkamera registriert die Verunreinigungen. Die Bilder werden mit automatischer Datums- und Zeitangabe auf einem Videoband aufgezeichnet, das täglich von Fachleuten des städtischen Gesundheitsdienstes ausgewertet wird.
Zum Titelbild: Auf dem Gelände des Philips-Forschungslaboratoriums in Eindhoven ist ein Hallraum gebaut worden. Er hat sehr stark reflektierende Wände, die in bestimmter Weise schräg angeordnet sind, woraus sich im Innern des Hallraums ein diffuses Schallfeld ergibt. Der mittlere Pegel ist ein direktes Maß für die gesamte abgestrahlte akustische Leistung einer Schallquelle. Neben den Untersuchungen von elektroakustischen Wandlern, z. B. Lautsprechern, dient der Hallraum auch für Schallmessungen im Rahmen der Lärmbekämpfung und für Arbeiten zur internationalen Normung von Lärmpegeln.
KONTAKTE 45-46 - 1978
INHALT
kurz berichtet 2
philips nachrichten und meldungen
Internationales HiFi-Programm 3
Gedanken zum Philips-Engagement auf dem deutschen HiFi-Markt
Wer kauft welchen Plattenspieler? 19
Ein Bericht aus der Marktforschung
Video in Köln/Audio in Köln 20
Notizen von der photokina 1978
Neue Lampentechnologie 22
Philips entwickelte einen Lampentyp, der die Molekülstrahlung der Zinnhalogenide ausnutzt
Ausbildung im HiFi-Trainingscenter 30
Spezialkurse für Fachhandelstechniker
Hausgeräte-Marktdaten 32
Ein Bericht über Absatzchancen
Flotte Haushaltshilfe 33
Universelle Küchenmaschine »Plus 4«
Neue Philips Fachbücher 34
Drei Neuerscheinungen im Angebot
Frontbedienung 35
Hochwertige Cassettendecks, kompatible Bausteine für HiFi-Anlagen
Was andere testen: 38
HiFi-Cassettendeck N 2538
Neu im Programm 40
Vier Geräte werden vorgestellt
Textverarbeitung via Bildschirm 42
Das neue Textsystem P 5002
Cassetten für alle Recorder 44
Fünf Ausführungen reichen aus
Computerspiele 46
Der in moderner Mikroprozessortechnik aufgebaute Video-Heimcomputer G 7000 enthält u. a. eine alphanumerische Tastatur und arbeitet mit streckbaren Programm-Cassetten
Revolution in der Phono-Technik? 48
Überlegungen eines HiFi-Fachjournalisten
Komfortables Diktieren 49
Neues Geräte-Programm
Computerdienste für den Service 50
Schnellerer Dienst am Kunden
Kontakte-Kurzberichte 52
Personalien und Notizen 56
Direct-Control
Die neue Geräteserie von HiFi-Plattenspielern des Philips-Programms zeichnet sich durch einige bemerkenswerte technische Details aus. Allen gemeinsam ist das Antriebssystem »Direct-Control«, eine Kombination der Vorteile von Riemen- und Direktantrieb. Seite 4
High-Fidelity-Bausteine
Die neue HiFi-Gerätepalette für Tuner, Amplifier und Receiver deckt von den technischen Spezifikationen her alle Marktsegmente ab. Es schließt die preisgünstige HiFi-Kompaktanlage genauso ein wie den hochklassigen Baustein mit Super-Spezifikationen. Seite 13
Farbvergrößerung leicht gemacht
Mit dem neuen Farbvergrößerungs-system »Tri-Color-Electronic« beeindruckte Philips die Fachbesucher der photokina 1978 in Köln, wo es zum ersten Mal öffentlich gezeigt wurde. Das System arbeitet mit den drei Primärlichtfarben Rot, Grün, Blau und wird in allen Funktionen elektronisch gesteuert. Seite 9
K12 - das neue Chassis
Alle Philips Farbfernsehgeräte mit 51-, 56- und 66-cm-Bildschirmen sind jetzt mit dem neuen Chassis K12 ausgerüstet. Weiter erhöhte Betriebssicherheit, konstante Helligkeit und Farbbrillanz sowie noch bessere Tonqualität sind wichtige Merkmale dieser Neuentwicklung. Seite 24
kurz berichtet - philips nachrichten und meidungen
TV-Studios für Kanada
Die Canadian Cablesystems Limited (CCL) von Toronto/Ontario kaufte für die Ausrüstung ihrer Farbfernsehstudios eine Reihe von Philips Video-80-Systemen, um die Produktion von Farbfernsehsendungen für die regionalen Programme zu ermöglichen. Als eine der größten Kabel-Fernsehgesellschaften unterhält die CCL 12 Kabel-Fernsehstationen im Lande. Die Video-80-Farbstudios werden zusätzlich mit zwei oder drei Kameras ausgerüstet, die mit Bildmischung und Monitoren ausgestattet sind.
Entscheidend für die Erteilung des Auftrages an Philips waren die große Flexibilität beim Einsatz, die kompakte Bauweise und das geringe Gewicht des Video-80-Systems, da die Fernsehgesellschaft im redaktionellen und produktionstechnischen Bereich zahlreiche weibliche Mitarbeiter beschäftigt. Ferner war das Preis/Leistungsverhältnis von entscheidender Bedeutung.
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- Anmerkung : Diese Modell-Serie war für damalige Verhältnisse einfach billig, jedenfalls bis die Japaner mit Macht kamen.
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Luftverkehrskontrollsystem für Singapore
Die Luftfahrtbehörde von Singapore und Philips-Singapore schlossen einen Vertrag, der die Entwicklung, den Bau und die Lieferung eines Luftverkehrskontrollsystems auf dem neuen Flughafen "Changi Airport" zum Inhalt hat.
Singapore ist heute einer der am meisten angeflogenen Flughäfen der Welt. Im Jahre 1980 rechnen die zuständigen Behörden mit einem jährlichen Verkehrsaufkommen von über 80.000 Flugzeugen.
LORADS (Long Range Radar and Display Systems) heißt ein neues Überwachungssystem, das von Philips entwickelt, künftig die Fluglotsen auf dem neuen Flughafen Changi Airport bei ihrer Arbeit unterstützen soll.
LORADS registriert alle einkommenden und ausgehenden Flugzeuge bis zu 250sm und bis zu 40.000m Höhe. Es kann zu gleicher Zeit 300 verschiedene Flüge leiten und mehr als 250 Flugzeuge zur gleichen Zeit registrieren.
Zum LORADS-System gehört eine große Anzahl Radarmeßgeräte, Radarsichtgeräte, Luft-Boden-Kommunikationsanlagen und 20 Computer für den Automationsprozeß und die Verarbeitung der anfallenden Daten der Radargeräte und der Flugplandaten sowie die Kontrolle der Sichtgeräte.
Klystrons für CERN
Die Valvo GmbH, Unternehmensbereich Bauelemente der Philips GmbH, unterzeichnete kürzlich einen Kontrakt mit der Europäischen Organisation für Kernforschung CERN in Genf über Entwurf, Herstellung, Montage und Prüfung eines Hochleistungsklystron-Verstärkers, einschließlich Stromversorgung und Überwachungs- und Steuereinrichtungen.
Das Auftragsvolumen beträgt mehr als 5 Mio. DM. Der Verstärker wird im August 1979 in Betrieb genommen. Die geforderte Ausgangsleistung von 450kW bei 800MHz wird von 8 parallel geschalteten Leistungsklystrons erzeugt und zur Stabilisierung der Protonen-»Pakete« im Super-Protonen-Synchrotron SPS eingesetzt. Sicherer Betrieb sowohl bei Dauerlast als auch bei allen möglichen anderen Lastarten muß gewährleistet werden. Die Anlage muß einerseits lokal bedienbar und steuerbar sein, andererseits auch über die nötigen Steuer- und Interfaceschaltungen zur Fernbedienung verfügen. Die Valvo GmbH ist der Hauptkontraktor für CERN und entwickelt den HF-Verstärker in den Hamburger Röhren-und Halbleiterwerken.
Die Stromversorgung für die Klystronstufen und die Kühlaggregate, Wärmetauscher usw. werden von BBC Mannheim, die Hochfrequenzverbindungen, die Leistungskoppeleinrichtungen und die Hochfrequenz-Meßtechnik werden von Spinner GmbH München geliefert. Der Kontrakt sieht auch die Lieferung einer Reihe von wichtigen Ersatzteilen und weiteren acht Reserve-Klystrons vor.
Es bleibt für 1978 nachzutragen ...
daß im Valvo-Bildröhrenwerk der Philips GmbH in Aachen bereits im April ein seltenes Jubiläum gefeiert wurde: die Produktion von 25 Millionen Bildröhren.
Anfang der 1950er Jahre wurde in Aachen unmittelbar neben der Granus-Glasfabrik auf dem Gelände "Rothe Erde" ein Werk für die Herstellung von Fernsehbildröhren errichtet. Seit Aufnahme der Serienproduktion im Jahre 1954 sind hier schon mehr als 25 Millionen Bildröhren hergestellt worden.
Wenn man bedenkt, daß in der Bundesrepublik Deutschland fast 25 Millionen Haushalte bestehen, könnte jeder Bundesbürger schon einmal mit einer Valvo-Bildröhre ferngesehen haben. Die mit SW-Bildröhren begonnene Fertigung steigerte sich entsprechend dem wachsenden Markt für Fernsehgeräte schnell und führte nach der Aufnahme von Farbbildröhren im Jahre 1967 zu einer Produktionskapazität von weit über 1.000.000 Farbbildröhren pro Jahr.
Die Entwicklung der Valvo-Bildröhrenfabrik in Aachen war gekennzeichnet durch eine Reihe von Innovationsschritten, die jeweils den modernsten Stand der Technik repräsentierten. Interessant ist, daß für die in den Bildröhren benötigten Elektronenstrahlsysteme mehr als 3 Milliarden Einzelteile verarbeitet wurden und der Zeitaufwand für die Herstellung dieser 25 Mio. Bildröhren rund 600 Mio. Arbeitsstunden betrug.