Philips Informationen für Fachhandel, Werkstätten und Techniker
MÄRZ 1974 - Inhalt
Seite 1 Einleitung zur pro phil 74
Seite 2 Zwei Rasier-Systeme für alle Rasier-Probleme
Seite 7 Der elektrokosmetische Markt
Seite 8 „Laden im Laden" - das Philips-Selbstwahlsystem
Seite 16 Die Rückblende
Seite 17 Strahlungsquellen für Solarien
Seite 24 Metallische Wasserstoffspeicher
Seite 26 Kurzberichte
Seite 29 Service-Praxis: Zeitkonstanten-Änderung
Farbige Beilage - Marktinformationen
Zum Titelbild:
Auf der pro phil 74, die zum Zeitpunkt der Domotechnika in der Köln-Mülheimer Stadthalle nahe des Messegeländes stattfindet, zeigt Philips unter anderem auch zahlreiche Beispiele für den Einbau von Haushalts-Großgeräten in moderne Küchenmöbel. Unser Titelfoto, der Rücktitel und der Beitrag im Innern des Heftes informieren über diese neuzeitliche Art der Unterbringung von großen Küchengeräten.
Berliner Richtfest
In Anwesenheit des Regierenden Bürgermeisters von Berlin, Klaus Schütz, der auch eine kurze Ansprache hielt, wurde am 17. Oktober 1973 das Richtfest für eine große Lagerhalle mit 3.000 m2 Nutzfläche auf dem Gelände der Philips-Fabrik in Berlin gefeiert. Damit wurde der erste Schritt zur Verlagerung der Philicorda-Produktion nach Berlin getan. Der Bau der Lagerhalle war notwendig geworden, um die benötigte Fertigungsfläche für die elektronischen Musikinstrumente zu bekommen. Von den Gesamtinvestitionen in Höhe von 4 Mio. DM ist die Hälfte für die Übernahme der Philicorda-Produktion bestimmt, die bereits in den ersten Monaten des Jahres 1974 aufgenommen wurde. Auf unserem Bild spricht der Leiter des Berliner Philips-Werks, Geschäftsführer Dipl.-Ing. G. Missriegler, zu den Gästen und der Belegschaft.
Er kam doch
„Der kommt nie!" So lauteten die Unkenrufe von Polydor-Mitarbeitern noch Tage vor dem Hamburger Jubelfest. Der große Peter Ustinov, Schwergewicht der internationalen Schauspieler- und Regisseurs- Gilde, war zwar als Festredner fest engagiert, meldete aber als „kleine Schwierigkeit", zur gleichen Zeit zu BBC-Aufnahmen in Rom zu tun zu haben. Als er endlich in dem Philips-Jet saß, um noch „fünf Minuten vor zwölf" von Genf nach Hamburg eingeflogen zu werden, fragt er, sein Köfferchen vor dem Bauch haltend, ganz naiv: „Was ist das eigentlich für ein Fest in Hamburg?"
Es war der 75. Geburtstag der Grammophon und des Grammophons. Als Ustinov tatsächlich in Hamburg-Fuhlsbüttel ausstieg (Bild), versprach er, die Rede in den verbleibenden zwei Hotel-Stunden zu zaubern. Es wurde die beste Rede.
Licht über dem Bosporus
Hier wir ein Stückchen Weltgeschichte präsentiert, darum etwas fachfremd auf diesen Seiten :
Die 35 m breite Brücke hat eine Gesamtlänge von 1560 m, ihre größte freitragende Spannweite beträgt 1074 m. Die durch Computer errechnete Leuchtdichte auf der Fahrbahn ist 3,5 cd/m2, was etwa einer Beleuchtungsstärke von 45 Lux entspricht.
Am 30. Oktober 1973 wurde die Bosporusbrücke, die viertgrößte und modernste Hängebrücke der Welt, dem Verkehr übergeben. Sie führt über einen eineinhalb Kilometer breiten Meeresarm und verbindet Europa mit Asien.
Die 35 m breite Brücke ist mit einer sechsspurigen Fahrbahn versehen und hat eine Gesamtlänge von 1560 m; ihre größte freitragende Spannweite beträgt 1074m, die Durchfahrtshöhe ist 64m.
Besondere Bedeutung kommt der Beleuchtung der Brücke zu.
Nach Schätzung der Verkehrsplaner ist in etwa zwei Jahrzehnten zu erwarten, daß pro Tag 85.000 Kraftfahrzeuge (davon 15.000 bis 20.000 in den Dunkelstunden) den Bosporus überqueren werden.
Die Philips Internationale Lichtprojekten Abteilung erstellte hier eine Anlage mit modernen Hochdruck-Natriumdampf-Lampen 400W, die auf der Fahrbahn eine Beleuchtungsstärke von 45 Lux erzeugen. Auf der Mittellinie der Brücke sind 12m hohe Lichtmaste mit einem Abstand von jeweils 27m aufgestellt, an deren zweiseitigen Auslegern die Leuchten installiert wurden.
Mit Rücksicht auf die Schiffahrt hat man die Leuchten durch speziell dafür konstruierte Lamellen zur Wasserseite abgeschirmt, so daß keine leuchtenden Teile sichtbar sind und jede Blendung vermieden wird.
Die vom Wasser aus sichtbaren Seitenflanken der 165m hohen Zwillingstürme werden durch Scheinwerfer mit Hochdruck-Metallhalogendampf-Lampen angestrahlt, die von der Straße her sichtbaren Turmseiten dagegen mit Hochdruck-Natriumdampf-Lampen beleuchtet.
Die neue Brücke verbindet nicht nur die beiden Stadthälften Istanbuls, sondern stellt das Herzstück eines Großprojektes dar, nämlich einer Umgehungsautobahn, die zusammen mit einer neuen Brücke über das Goldene Horn noch in diesem Jahr fertiggestellt sein soll.
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