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aus der FUNK-TECHNIK Nr. 11/1949
Hannover Messe 1949 - Neuheiten

Es gab einige Aufregung, als die Firmen Schaub, C. Lorenz AG und Opta-Radio ihre neuentwickelten UKW-Superhets bzw. Einbaustufen offen ausstellten. Manche Kreise befürchteten ein Neuaufleben des UKW-Rummels, der gerade erst abgeflaut ist. Diese Bedenken scheinen uns gegenstandslos zu sein . . . wenn UKW-Geräte (wahrscheinlich zu ziemlich hohen Preisen) erst einmal lieferbar sein werden und sie jeder Hörer wird kaufen können, wird das Interesse, schnell auf das natürliche Maß zurückgehen.

Von diesem Standpunkt aus betrachtet, scheint uns das Zurschaustellen der ersten UKW-Geräte als nicht gefährlich, zumal die Anzahl der UKW-Sender schnell wächst. Beim Abschluß dieses Manuskriptes arbeiteten bereits Hannover, München und Stuttgart, während der Sender Hamburg und eine Station von AFN-München vor der Inbetriebnahme standen.

C.Lorenz AG. und Schaub zeigten einen Großsuper für den Frequenzbereich 86 ... 110MHz, umschaltbar für AM/FM. Über Konstruktion und Röhrenbestückung konnte nichts in Erfahrung gebracht werden; der Preis des als Versuchsgerät für Sendegesellschaften gebauten Empfängers wird über DM(West) 1.000,- liegen.

Interessante Einbaustufen für UKW zeigten Lembeck & Co. und Opta-Radio (s. Schaltung). In beiden Konstruktionen werden vollständige Misch- und Diskriminatorstufen verwendet, bei Lembeck benutzt man U-Röhren von Mazda (England), während Opta deutsche Röhren einbaut. Die beigegebene Schaltung läßt alle Einzelheiten erkennen; es fällt auf, daß keine Begrenzerstufe vorgesehen ist. Die Skala des Opta „Kosmos" trägt bereits die UKW-Eichung; die Abstimmung für den UKW-Einbauteil ist mit dem gleichen Knopf wie für Mittel- und Langwelle zu bedienen.

Telefunken führte einigen Interessenten eine Musterkonstruktion eines FM/AM-Empfängers vor. Grundig führte in seiner Kabine einem ausgewählten Kreis einen "Weltklang 598 W" mit eingebautem UKW-Teil vor, ohne daß über die Konstruktion Einzelheiten bekanntgegeben wurden.

UKW-Vorsatzgeräte einfacher Ausführung wurden noch nicht gezeigt, doch ist bekannt, daß einige Firmen daran arbeiten. Man erkannte, daß die westdeutsche Radioindustrie durchaus gerüstet ist, UKW-Geräte aller Typen auch kurzfristig zu liefern; denn neben den genannten Firmen sind noch eine Reihe anderer Fabriken mit Entwicklungsarbeiten beschäftigt. Der Händler soll aber mit allen Mitteln versuchen, übertriebene Hoffnungen seiner Kunden zu dämpfen. Die Vorführungen des UKW-Senders Hannover waren keine Offenbarung! Oft war der Sender nicht in Ordnung, oder die Geräte zeigten verständlicherweise Mängel (es handelt sich bei allen um allererste Laborgeräte!). Wir stehen durchaus noch am Anfang und müssen sehr, sehr viel Entwicklungsarbeit hineinstecken.

Elektroakustische Geräte
Plattenwechsler und Tonarme

Das Angebot an Tonabnehmern und Zusatzgeräten beschränkte sich auf einige wenige Firmen, die allerdings Neuheiten und Verbesserungen zeigten und in ihrer Preisgestaltung durchaus Verständnis für die heutige Lage erkennen ließen.

Mit großem Interesse wurde der neue Kristalltonabnehmer „Miravox" mit Saphirdauernadel der Electroacustic (Kiel) aufgenommen, dessen „Ratsch-Schutz" eine absolute Sicherung der kostbaren Saphirspitze gegen seitlichen Druck (also „Ratschen quer über die Platte") und Druck von oben („Fallen auf die Platte") verbürgt (s. 2 Abb.). Treten derartige Kräfte auf, so verschwindet die Kristallpatrone so weit in das Innere des Kopfes, daß der Tonabnehmer auf einer Filzplatte ruht. Ein Druck auf einen kleinen Hebel läßt den Kopf und damit die Nadel wieder erscheinen.

Der Frequenzbereich des „Miravox" wird mit 50 ... 10.000 Hz angegeben, die Rückstellkraft ist sehr gering (ca. 15g/100um) und das Auflagegewicht nur 30g (dreißig!!!). Das hochohmige System gibt etwa 0,8 Volt Tonfrequenzspannung ab und steuert auf diese Weise jeden normalen Rundfunkempfänger aus. Die Firma liefert einen mit diesem neuen Tonabnehmer ausgerüsteten Tisch-Plattenspieler.

„PW10", der neue 10-Platten-Spieler von Perpetuum-Ebner (s. Abb. S. 324) spielt 10 Schallplatten beliebiger Größe ohne Pause ab, ein „Wiederholer-Schalter" erlaubt die Wiederholung einer Platte oder das vorzeitige Beenden des Abspielvorganges. Bei ihrem selbsttätigen Transport berühren sich die Schallplatten nicht, da sie in schraubenförmigen Trägern (ähnlich wie bei dem Modell von Polte, Magdeburg, s. FUNK-TECHNIK Bd. 4 [1949], H. 7, S. 187) ruhen. Das Werk wird wahlweise mit magnetischem oder Kristall-Tonabnehmer geliefert und kostet einbaufertig DM 395, .

Wumo liefert eine auswechselbare Kristallpatrone mit Saphirspitze zum niedrigen Preis von DM 6,50. Das Auswechseln ist sehr einfach und geht mit einem Griff vonstatten. Aus dem sonstigen Arbeitsgebiet der Firma sei der „Vagabond" genannt, ein transportabler Kleinplattenspieler zum Anschluß an Allstrom oder eine 6-24 Volt Starterbatterie. Er ist mit einem Kristalltonarm ausgestattet, kann einige Platten aufnehmen und wiegt (ohne Platten) nur 3,9kg.

Hagenuk zeigte einen neuen Kristall-Tonabnehmer mit nur 35g Auflagedruck im Preßstoffgehäuse für DM 18,- , ferner Kristallkopfhörer und den „Traumland", einen piezo-elektrischen Kissensprecher. Auf dem Stand der Vereinigten Elektro-Optischen Werke G.m.b.H. (Flensburg) wurde ein Kondensatormikrofon vorgeführt, dessen neuartiger Verstärker, bestückt mit einer normalen HF-Pentode, bereits 1,5 Volt an 200 Ohm abgibt. Leider waren keine weiteren Angaben über diese neue Schaltung zU erhalten, die in 20 Staaten zum Patent angemeldet wurde.

 

 

Eine weitere interessante Neuheit ist das „unsichtbare" Standmikrofon des Laboratoriums Wennebostel (Dr.-Ing. Sennheiser). Es besteht aus einer Kugel mit aufgesetzter Plexiglasscheibe zur Erzielung beliebiger Richtcharakteristiken, von der nach unten eine „Tonröhre" den aufgenommenen Schall dem Tauchspulenmikrofon zuführt, das sich im Fuß des Geräts befindet. Die geringen Abmessungen der Röhre mit Kugel stören den Künstler auf der Bühne nicht und entziehen ihn auch nicht den Blicken des Publikums, übrigens ist das Gerät völlig unempfindlich gegen Regen!

Es steht sehr sicher, da der Schwerpunkt ganz unten liegt und es kostet nur DM 170,-. Ein zweites Erzeugnis der gleichen Firma ist das „rückkopplungsfreie Tauchspulenmikrofon DM 4". Durch eine akustische Kompensation erhält das „DM 4" die Eigenschaft, für jeden Schall unempfindlich zu sein, der aus einer größeren Entfernung als 40 cm auftrifft. Dieser Schall wirkt im Bereich der tiefen Frequenzen gleichphasig von beiden Seiten auf die Membran und hebt sich daher auf. Oberhalb einer gewissen Grenzfrequenz wird der Schall durch bestimmte Vorkehrungen nur an der Vorderseite aufgenommen.

Teladi (Diederichs & Kühlwein) liefern eine Reihe preiswerter Kondensator-Mikrofone mit kugelförmiger, nierenförmiger und achterförmiger Richtcharakteristik. Sie sind handlich und mechanisch robust, dabei sehr klein (60 x 160mm) und liefern 100 mV/ubar. Die eingebaute ECH 4 wird zweifach ausgenutzt und von einem Netzgerät gespeist. Man liefert zwei Ausführungsformen: eine zwischen 50 und 10.000 Hz geradlinig und eine zweite 30 bis 12.000 Hz geradlinig.

Verstärker und Lautsprecher

Die Firma Hagenuk zeigte ihre verschiedenen Verstärker für Kinozwecke, darunter einen Mikrofonvorverstärker mit Verstärkungsfaktor von 100 zwischen 50 und 10.000 Hz, einen 8-Watt- und einen 75-Watt-Kraftverstärker. Die Reihe der dynamischen Lautspreeher beginnt mit dem Zwerglautsprecher (6,3cm Durchm.) und 0,5 Watt Belastbarkeit bis zum Chassis mit 25 Watt und einer Eigenresonanz von 45 Hz.

ELAC - Electroacustic stellte ebenfalls Verstärker von 1 ... 50 Watt Leistung aus, dazu Kristallmikrofone, einen „Leisesprecher" für Krankenhäuser und eine Reihe Lautsprecherchassis bis 25 Watt sowie Kinokombinationen mit Hoch- und Tieftonlautsprecher.

Karp & Sohn (Castrop-Rauxel) bieten den Lichtspielhäusern eine Reihe Speziallautsprecher, darunter einen Baßlautsprecher und den „Cinematic Formant-Trichterlautsprecher,
dessen tiefster Ton noch über dem höchsten Klavierton liegt.

Die Telefunken-Tonsäulen sind eine neuartige Anordnung von Lautsprechern für die Beschallung von Freigelände. Sie sind schlank und wirken daher trotz ihrer Höhe von 3m nicht blickhindernd. Die Schallverteilung ist bis zur Entfernung von 40m gleichmäßig, auch auf diese Entfernung ist die Verteilung der tiefen Töne noch ausgeglichen. Außerdem zeigte man eine Kombination aus Rundfunkgerät, Kraftverstärker, Schallplattenspieler, Mikrofon und Schaltfeld, bestimmt für Großgaststätten und ähnliche Unternehmen („Bergstraße"). Wir behalten uns eine Sonderbeschreibung dieser Anlage vor.

Das elektroakustische Programm der Firma Siemens & Halske kann nur angedeutet werden, da es zu umfangreich ist. Man liefert alle Arten Mikrofone (Tauchspulen- und Kristallmikrofone, Kondensatormikrofone) und jedes Zubehör wie Stative, Kabel, Netzspeisungsgeräte, „Flaschen" usw. Weiterhin wurden Saphirtonabnehmer, Plattenspieler und Verstärker aller Leistungen gezeigt. Lautsprecher aller Typen einschließlich Bahnhofslautsprecher in Einfach- und Doppeltrichter runden das Programm ab.

Isophon (Berlin) zeigt neben dem „Orchester", der bekannten Kombination für Wiedergabe aller Frequenzen zwischen 30 und 13.000 Hz und 10 Watt Belastung, zwei Serien Lautsprecherchassis für In- und Ausland.

Aufnahmegeräte:

Magnet- und Stahlband- Aufnahme- und -Wiedergabegeräte wurden von der AEG, C. Lorenz AG und Opta-Spezial gezeigt, und es war möglich, zwischen der Qualität der einzelnen Erzeugnisse interessante Vergleiche anzustellen.

AEG führte das bekannte T 8 vor, dessen Band mit 77 cm/sec abläuft und dessen Frequenzband 30 ... 10.000 Hz ± 2 db beträgt. Die Dynamik ist 60... 70db, der Klirrfaktor (bei 1 kHz) 3%. Neben dieser Standardmaschine hat die AEG das Modell AW1 herausgebracht, das in einem handlichen Koffergerät ein Laufwerk mit Ein-Motor-Antrieb und Verstärker-Entzerrer enthält. Die Laufzeit einer Bandspule ist 1/2 Stunde. Geringe Abmessungen und geringes Gewicht machen das AW1 zum Allzweck-Gerät im besten Sinne. Als zweite Neuerscheinung ist das Heim- Magnetofon für Aufnahme und Wiedergabe zu nennen, das als Doppelspur-Magnetofon mit geringer Bandgeschwindigkeit ausgebildet ist (19cm/sec). Die höchste aufgezeichnete Tonfrequenz liegt bei 7.00 Hz, übertrifft also noch immer die Möglichkeiten des nachzuschaltenden Rundfunkempfängers. Mit nur einem Motor ausgerüstet, konnte die Apparatur in einer normalen Tisch-Plattenspieler-Schatulle untergebracht werden und dürfte in einiger Zeit für etwa DM 6.00,- im Handel zu haben sein. Eingebaut ist neben dem HF-Oszillator für die Vormagnetisierung bzw. Löschung ein Mikrofon-Vorverstärker.

Neben Großgeräten für Sendestudios liefert Opta-Spezial das Magnetbandgerät „Münchberg la" (s. Abb.) für max. 25 Minuten Spieldauer als Aufnahme- und Wiedergabegerät. Der Frequenzbereich beträgt 40 ... 10.000 Hz ±2 db, die Dynamik "kann" !! bei guten Bändern 70db erreichen. Die regelbare Vormagnetisierung sowie die Löschung erfolgt wie üblich durch Hochfrequenz. Der Magnetbandspieler „Münchberg I" ist lediglich ein Wiedergabegerät mit etwa den gleichen Gütewerten wie beim „Münchberg la".

Zuletzt sei noch ein Schallfolien-Schneidgerät (s. Abb.) in Kofferform für Schall-Folien mit Einrichtung von Sander & Jantzen erwähnt. In das Gerät ist ein Opta-Zwergsuper eingebaut, ferner ein Aussteuerungsmesser, der Motor ist umschaltbar auf 33 1/3 und 78 Umdrehungen.

Die C. Lorenz AG führte ihre hochwertige Stahlton-Anlage (s. Abb. S. 324) vor, deren technische Durchbildung ausgezeichnet ist. Die Spieldauer beträgt eine Stunde, das Rückspulen erfolgt mit mehrfacher Geschwindigkeit, und eine automatische Löscheinrichtung sorgt dafür, daß keinerlei Doppelbesprechungen vorkommen. Man kann die Sprechzeit von außen ablesen, und wenige Minuten vor dem Ende der Drahtrolle flackert eine Glimmlampe als Signal auf. Der Frequenzbereich wird mit 150 ... 5.000 Hz, also voll ausreichend für Sprache, angegeben. Mit Hilfe einer Fernsteuerstelle (Kommandogerät) ist Fernbedienung möglich.

Meßgeräte und -Instrumente

Erfreulicherweise waren alle jene Firmen nicht zugelassen worden, deren Erzeugnisse dem heute geforderten Qualitätsstandard nicht entsprechen.
Unter den zahlreichen und größtenteils bekannten Meßgeräten der AEG fiel der Meß- und Wobbeigenerator für die optische Prüfung und Abstimmung von Rundfunkgeräten, Filtern usw. auf. Sein Frequenzbereich ist 10... 1.700kHz; der Wobbelhub beträgt 20kHz. Elektrisch besteht das Gerät aus einem Schwebungssummer als Meßgenerator sowie dem Universal-Oszillograf EO 1/60/10, die kombinierte Anlage kostet DM 1.680,- .

Auf dem Stand der Blaupunkt-Werke hatte die Fernseh - G.m.b.H. (Taufkirchen) die bekannten Geräte wie Farviprüfer (Röhrenprüfgerät), Farvigraph (s. FUNK-TECHNIK Bd. 4 [1949], H. 10, S. 284), das Farvimeter sowie die drei Katodenstrahlröhren von 7 ... 16cm Schirmdurchmesser ausgestellt.

Hartmann & Braun zeigte keine neuen Instrumente, dagegen sind sämtliche Erzeugnisse der Firma sofort lieferbar, darunter Monavi 01, 02 und L, Multavi I und II, Multavi R, die Pontavi-Meßbrücke, Avi-Leistungsmesser und Kapavi-Kapazitäts-messer nur um die wichtigsten Instrumente für Handel und Industrie zu nennen.

Klaus Heucke (Viernheim/Hessen) zeigte auf dem Philips-Stand den Frequenzmodulator WO603 mit 4 MHz Grundfrequenz und maximalem Frequenzhub von 25kHz. Zusammen mit einem Oszillografen dient das Gerät der Sichtbarmachung von Abstimmkurven von Rundfunkempfängern. Der Frequenzmodulator WB602 mit 6 MHz Grundfrequenz arbeitet in gleicher Weise, benötigt jedoch außerdem noch einen Meßsender.

LTP-Gerätebau wartet mit einer Reihe hochwertiger Meßgeräte auf. Der große Meßsender MS5, Wheatstone-Brücke für Widerstände über 1Ohm mit einer Genauigkeit von 0,02°/c, die Thomson-Brücke für Widerstände unter 10Ohm mit vier Meßbereichen 0,01, 0,1, 1 und 10Ohm und einer Genauigkeit von 0,2%, ferner Widerstandssätze, das Röhrenprüfgerät RP3, Potentiometer, Dekaden- und Präzisions-Stufenschalter sind die wichtigsten Erzeugnisse der Firma, die daneben die bekannten Rundfunkempfänger „Zauberflöte" herstellt.

Für akustische Messungen im schalltoten Raum hat die Berliner Firma Georg Neumann ein neues Kondensatormikrofon mit kleinsten Abmessungen der Kapsel entwickelt, das neun Oktaven überträgt im Lautstärkenbereich von 30 ... 120 Phon. Der Mikrofonkopf hat nur 15mm Durchmesser und vermeidet daher Schallfeldverzerrungen.

Leider kann das außerordentlich umfangreiche Arbeitsprogramm von Dr. Rohde & Schwarz (München) auch nicht annähernd aufgezählt werden. Vom Mikrofon zur Quarzuhr, vom Schallfeldmesser zum Feuchtigkeitsmesser wird alles nur Erdenkliche für die HF-Prüfung und -messung hergestellt. Man liefert Meßsender aller Typen, neuerdings mit UKW-FM-Zusätzen (s.Abb.), Industriegeneratoren, Frequenzmeßeinrichtungen, UKW-Sender bis 250 Watt usw. Die Firma ist besonders auf dem Gebiet des frequenzmodulierten UKW-Rundfunks tätig und versorgt die Labors der deutschen Radiofabriken mit den nötigen Meßgeräten.

Ebenfalls sehr Umfangreich ist das Produktionsprogramm von Siemens & Halske, unter deren Erzeugnissen wir nur das Röhrenmeßgerät 9Rel3K311 nennen wollen. Es arbeitet nach dem Lochkartensystem, d. h. durch die für jede Röhre vorhandene Lochkarte werden aus 87 Kontakten die erforderlichen ausgewählt, die ihrerseits alle notwendigen Verbindungen an den Sockel der Prüfröhre legen. Die Bedienung ist daher absolut fehlerfrei und sehr einfach, nicht zuletzt wird durch dieses System die Geschwindigkeit des Meßvorganges erhöht, da alle Spannungen gleichzeitig angelegt werden. Für Steilheitsmessungen arbeitet man mit einer Tonfrequenz von 8kHz, die von einer EF12 in Brückenschaltung erzeugt werden.

Die Vereinigten Elektro- und Optischen Werke G.m.b.H. (Flensburg) haben mit dem „Elotast-Detektiv II" (s. Abb.) ein außerordentlich brauchbares Fehlersuchgerät geschaffen, das etwa in der Art der amerikanischen Signal-Tracer arbeitet. Es stellt Stör- und Brummfelder im NF- und HF-Bereich fest, besitzt eine Tastsonde, einen geeichten Eingangsregler für NF-Messungen, optische und akustische Anzeige mittels Magischem Auge und Lautspreeher. Das Gerät kann auch als Breitbandverstärker von 10 Hz bis 20 MHz benutzt werden, ferner als Prüflautsprecher, zur Messung von Vor- und Regelspannungen usw.

Wandel und Goltermann zeigte eine Reihe Meßgeräte für Niederfrequenzmessungen, darunter eine Klirrfaktor-Meßbrücke für Frequenzen zwischen 30 Hz und 40 kHz, eine Frequenzmeßbrücke für 30 Hz bis 11 kHz, abgleichbar in Stufen von einem Hertz; die Meßunsicherheit beträgt ± 1 Hz. Ferner wird ein Meßgenerator für 10 Hz bis 110 kHz und ein umschaltbarer Oktavpaß für 35 ... 12.000 Hz geliefert, dessen Klirrfaktor kleiner als 1 v. T. ist.




Bild: Ein Schneidgerät in Kofferform für Folien, in das ein Opta-Zwergsuper eingebaut ist. Der Motor ist für 33V* und 78 Umdrehungen eingerichtet. Rechts das Magnetbandgerät „Mönchberg la"


Bild: Frequenzgang des „unsichtbaren" Tauchspulmikrofons des Laboratoriums Wennebostel. Durch Aufsetzen der Plexiglasscheibe wird die Empfindlichkeit für den von vorn auftreffenden Schall oberhalb von 1000 Hz erhöht. Die mittlere Empfindlichkeit (Absolut) beträgt 0,08 mV/ubar an 200 Ohm.


Bild: Links die auswechselbare Kristallpatrone mit Saphir-Dauernadel von WUMO. Kosten einer neuen Patrone nur DM 6,50

Bild: Der neuartige Schutz der Saphirspitze im „Miravox I" der Electroacustic, Kiel. Das Bild oben zeigt die Saphirpatrone in Normalstellung, das Bild unten die eingedruckte Patrone. Die gefährdete Saphirspitze ist verschwunden, der Tonabnehmerkopf ruht auf einer Schutzplatte




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