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Hier stehen die Messe- bzw. Veranstalter "Informationen".

Im Unterschied zu unseren überwiegend selbst formulierten Artikeln und Kommentaren sind das die vorauseilenden Lobeshymnen der Redakteure und Pressemenschen sowie der Messe-Ausrichter, der Messegesellschaften und der Veranstalter. Allermeist basieren die auf den vorab verteilten Presse- Informationen der Hersteller oder der Vertriebsfirmen. Nur die wenigsten dieser Lobeshymnen waren "wahr" bzw. hatten sich wirklich erfüllt.
Die Fachblätter und Magazine waren meist (finanziell) darauf angewiesen, solche Artikel unkommentiert zu veröffentlichen, weil da allermeist auch sogenannte "flankierende Anzeigen" (hinzu) geschaltet wurden. Über diese selbstverständlich erfundenen nebulösen ("das gabs doch gar nicht") Zusammenhänge gibt es ausführliche Seiten im Hifi-Museum, weil es dort ganz besonders offensichtlich wurde, wie "das Spiel" funktioniert.

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Rückschau auf die Hannover-Messe 1972

(aus FERNSEH- UND KINO-TECHNIK 1972 Nr. 69) von W. Roth - 1972
„Feinmechanik und Optik" nennt sich auf dem Messegelände in Hannover die Halle 15. Sie hat in den letzten Jahren ihr Bild kontinuierlich verändert, aber bedauerlicherweise in negativem Sinn. In Ankündigungen, Prospekten und auch im Ausstellungskatalog liest man immer wieder, daß dort die Pholo-, Kino- und Projektionstechnik ihren Platz habe, aber der Fachbesucher findet in Halle 15 von Jahr zu Jahr weniger Aussteller und weniger Informationen über diesen Zweig der Technik.

Daß man in einem photokina-Jahr mit der Vorstellung von Neuheiten in Hannover zurückhaltend ist, ist nicht neu. Neuheiten in Hannover zu präsentieren ist aber vielleicht sogar ganz unwichtig, denn das Schwergewicht sollte hier weniger bei den Geräten liegen als vielmehr bei den Anwendungsmöglichkeiten dieser Geräte in den unterschiedlichsten Zweigen der Technik. Deshalb ist der nicht zu leugnende Substanzschwund besorgniserregend.
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Hannover = Problemlösungen mit hohem Ralionalisierungseffekt

Einer der Gründe für diesen Schwund ist die sicherlich "falsche" Meinung mancher Aussteller, man müsse in Hannover neue Geräte vorstellen und dafür sei Hannover nicht der rechte Platz. Im Gegenteil, man kann auf neue Geräte in diesem Rahmen ganz verzichten, wenn man es nur versteht, dem durchweg hochqualifizierten und technisch orientierten Besucher zu zeigen, was man mit den bereits vorhandenen Geräten machen kann und wie man sie einsetzen muß, um Aufgaben aus allen Bereichen der Technik anders - und oft auch besser — zu lösen als bisher.

Problemlösungen mit hohem Ralionalisierungseffekt stehen verständlicherweise dabei im Vordergrund. Rationalisierung aber ist nicht nur in der Produktion sinnvoll und möglich. Sie kann in Forschung und Entwicklung ebenso wie in der Arbeitsvorbereitung und im Versuch mithelfen, anstehende Probleme und Fragen schneller, einfacher und damit rationeller zu lösen beziehungsweise zu beantworten. Das ist ein Punkt, über den nachzudenken sich für alle Noch- und potentiellen Wieder-Aussteller lohnt.

Das Angebot an technischen Neuheiten auf dem Gebiet der Kino- und Projektionstechnik war deshalb in Halle 15 praktisch Null. Um so mehr gab es aber auf den Gebieten Elektronik und angewandtes Fernsehen zu registrieren, was für den Fernseh- und den Kinotechniker zu wissen interessant und möglicherweise auch wichtig ist.
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AEG-Telefunken

Die vor einem Jahr (in 1971) auf der Hannover-Messe vorgestellte Telecon- Bildaufnahmeröhre wurde jetzt durch die noch wesentlich empfindlichere Kameraröhre Super-Telecon XQ 1320 übertroffen. Sie besteht aus einem elektrostatisch fokussierten Tetroden-Lichtverstärkerteil mit einem bis zu 32mm Durchmesser ausnutzbsren Faserglasfenster und einem elektromagnetisch fokussierten und abgelenkten 25mm- Vidikon-Elektronenstrahlsystem. Die elektrische Wandlerschicht zwischen Lichtverstärker- und Bildaufnahmeteil ist als vielelementiges Siliziumdioden-Target ausgebildet, das von hochbeschleunigten Elektronen aus dem Lichtverstärkerteil direkt angeregt wird. Die Folge ist eine erhebliche Steigerung der Lichtempfindlichkeit, sodaß Beleuchtungsstärken von etwa 0,0001 lx bei Licht der Farbtemperatur 2860 K ausreichen, um noch gute Fernsehbilder zu liefern.

Die Photokatode vom Typ S 20 r hat einen spektralen Empfindlichkeitsbereich, der von Blau bis ins nahe Infrarot reicht. Das große plane Faserglas- Lichteintrittsfenster erleichtert die einfache Ankopplung selbst sehr lichtstarker Objektive ohne Korrekturlinse, und ebenso können Bildwandler oder eine weitere Lichtverstärkerstufe angekoppelt werden.

Das hochempfindliche Siliziumdioden-Target mit etwa 106 Dioden/cm2 ist gegen kurzzeitige Überbelichtung, beispielsweise durch Sonne oder Blitzlicht, weitgehend unempfindlich,
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Agfa-Gevaert

Eine neue Serie von Compactcassetten stellte die Firma mit der Bezeichnung Super-Cassetten vor, weil nicht nur das Band selbst durch ein Low-Noise-Eisenoxid verbessert worden ist (Frequenzgang und Höhenaussteuerung), sondern zusätzlich auch die Spielzeit verlängert worden ist.

Die Cassetten „Super C 60+6" und „Super C 90+6" haben für beide Laufrichtungen je drei Minuten längere Spielzeit, so daß man beispielsweise auf der „Super C 90+6" jetzt beide Seiten einer Langspielplatte aufzeichnen kann. Der Frequenzgang 10 k/333 ist um 3 dB, die Höhenaussteuer-barkeit UUI „!,.„ um 4 dB verbessert worden. Der Ruhegeräusch-spannungsabstand (bezogen auf 160 pWb/mm) ist jetzt Jj41 dB. Diese Werte gelten für die Entzerrung 1590 us und 120 us, 3 um Spaltbreite und 160 pWb/mm Spurbreite als Bezugspegel.

  • Anmerkung : Es gab also nichts Neues, diese wenigen Dezibel haben wirklich niemanden auch nur im Geringsten interessiert.

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AKG

Im vergangenen Jahr hat die Firma mit dem neuen transportablen Hallgerät „BX 20" für den Studiobetrieb 1*) einen bemerkenswerten Erfolg erreicht. Das Gerät wird heute an vielen Stellen in der laufenden Produktion benutzt und hat sich bewährt.

  • Anmerkung : Hier ist es ganz deutlich, da wurde jede Meng an Eigenlob in die Pressinformation mit reingebaut.


Zur Hannover-Messe ist das Programm an Hallgeräten durch drei zusätzliche Systeme erweitert worden, die in erster Linie als Einbaueinheiten geliefert werden, aber auch als extern anschließbare Zusatzgeräte für elektronische Orgeln und Verstärker benutzt werden können. Obwohl im Hinblick auf diese Anwendungsgebiete der Preis niedriger sein muß als bei Studiogeräten, sind doch die wesentlichen Merkmale der Studioausführung beibehalten worden: hohe Klangtreue, genügend große Eigenresonanzdichte bei vertretbarer Grundverzögerung, guter Frequenzgang sowohl hinsichtlich des Übertragungsmaßes als auch der Hallzeit.

Das Hallsystem „BX 1" ist das Basisgerät für „BX 2" und „BX 3". „BX 2" unterscheidet sich vom „BX 1" nur durch die Art der Erregung des Nachhallsystems und durch die Abnahme der verhallten Signale. Die beiden Drehspulsysteme werden in einer Art Kompensations-Brückenschaltung so betrieben, daß keine Grundverzögerung auftritt. Der Hall setzt vielmehr unmittelbar kontinuierlich ein, erreicht nach etwa 30...50 ms das Maximum und klingt dann gleichmäßig ab. Durch diese Schaltung hat man eine bessere Qualität des Halls und auch der Klangtreue erreicht, weil die Diffusität verbessert wird und alle periodischen Hallanteile sich kompensieren. Das Modell „BX 2" ist daher besonders geeignet für Solisten- und Orgelverstärker. Die Ausführung „BX 3" entspricht im Aufbau dem „BX 2", hat jedoch symmetrischen Ausgang. Für die technischen Daten nennt AKG folgende Werte: Übertragungsbereich 100...5000 Hz, Grundverzögerungszeit 70 ms, Hallzeit 3 s bei 500 Hz, Einfügungsdämpfung 40 dB bei 500 Hz, Luftschalldämpfung 30 dB, Fremdspannungs-abstand 50 dB. Diese Zahlenwerte gelten für Messung mit rosa Rauschen in Terzbandbreite.

Eine Neuentwicklung ist das in Hannover zum ersten Male vorgestellte Elektret-Kondensatormikrophon „CME 5" mit integriertem FET-Verstärker, das etwa in der Preislage üblicher dynamischer Mikrophone liegt. Es ist von der Anschlußtechnik her universell verwendbar und arbeitet entweder mit austauschbaren Batterien oder mit 12V-Phantomspeisung; diese Speisung ist auch mit eingelegter Batterie möglich. Für dieses Mikrophon wurden folgende Werte genannt: Frequenzbereich 40...15 000 Hz, Klirrfaktor <0,5% bei 1000 Hz, Leerlaufübertragungsfaktor bei 1000 Hz 0,5 mV/ub ±3dB, Ersatzlautstärke 24dB RMS nach DIN 45 405. Mit einem Batteriesatz Mallory „PX 23" erreicht man etwa 550 Betriebsstunden, da die Stromaufnahme 150 uA nicht überschreitet. Erwähnt sei noch, daß dieses Mikrophon infolge der guten elastischen Lagerung gegen Handgeräusche weitgehend unempfindlich ist.

Das dynamische Cardioid-Mikrophon „D 1200" ist ein vielseitig verwendbares Mikrophon für Musiker und Sänger, für Instrumental-und Vokalaufnahmen sowie für Sprache, Beat und Pop. Durch den Tri-Sound-Schalter lassen sich die für die jeweilige Musikart optimalen Eigenschaften einstellen, beispielsweise in der Stellung Baß durch extreme Betonung der tiefen Frequenzen und starken Naheffekt, in der Stellung Medium durch Absenkung der Bässe und Anhebung der Mittellage und der Höhen und in der Stellung Sharp durch starke Präsenzbetonung für einen harten, scharfen Klang bei Beat- und Popgruppen. Das elastisch gelagerte System ist auch bei großer Lautstärke praktisch rückkopplungsfrei.


Hingewiesen sei abschließend noch auf das yAKG-System für die variable Zusammenstellung von Studio-Kondensatormikrophonen. Besonderen Anklang haben wegen ihres guten Bündelungsgrades die Rohrricht-Mikrophone gefunden. Die Kondensator-Mikrophonkapsel „CK 9" (Kombination eines Interferenz- und Druckgradientenempfängers) hat den Übertragungsbereich 30 ... 18000 Hz und eine frequenzunabhängige Keule als Richtcharakteristik. Damit ist es möglich, gewünschte Schallquellen aus einem räumlich großen Klangkörper gezielt hervorzuheben. Der hierzu passende Mikrophon-Vorverstärker „C 451 C" mit Feldeffekttransistor-Eingang hat den Übertragungsbereich 5 ... 30000 Hz und ist für 46V-Phantomspeisung ausgelegt. In Verbindung mit dem 55cm langen Windschutz aus Filterschaum erreicht man 20dB Windgeräuschdämpfung.
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Brown Boveri

(für uns uninteressant)
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Grundig

Für die Farbaufzeichnung mit professionellen Videorecordern stellte Grundig erstmals das neue LIR-Verfahren (line reference) vor. Es hat gegenüber den bisher benutzten den besonderen Vorteil, daß die Original-PAL-Modulation des Farbträgers sowohl bei der Aufzeichnung als auch bei der Wiedergabe unverändert erhalten bleibt, das heißt, daß keine zusätzlichen Codier- und Decodierprozesse, die zu einer Verfälschung von Farbton und Farbsättigung führen können, mehr notwendig sind.

Außerdem erfolgt die Aufzeichnung der Farbinformation im Frequenzbereich um 1 MHz, der unterhalb des für die FM-Luminanzaufzeichnung genutzten Bereichs liegt. In dieser Frequenzlage ist der Störabstand der magnetischen Aufzeichnung ebenso wie die Signalschwankung infolge statistischer Änderungen des Band-Kopf-Kontakts erheblich
günstiger.

Das wiedergegebene Farbsignal ist frei von Schwankungen des Farbtons und der Farbsättigung. Bei der Umsetzung und Rückumsetzung der Original-Farbinformation von einer Frequenzlage in die andere wird durch Benutzung einer aus der Zeifenfrequenz abgeleiteten Hilfsfrequenz der bei der Autzeichnung unvermeidbare Zeitfehler eliminiert. Das wiedergegebene Farbsignal enthält die Original-PAL-Frequenzlage mit einer so guten zeitlichen Frequenz- und Phasenstabilität, daß zur Wiedergabe jeder handelsübliche Farbfernsehempfänger benutzt werden kann.

Ein weiterer Vorteil des neuen LIR-Verfahrens ist, daß bei Standbildwiedergabe keine Nachregelung des Farbleils notwendig ist. In Verbindung mit dem Recorder „BK 201" läßt sich auch der elektronische Schnitt einwandfrei durchführen. Ferner ist der uneingeschränkte Bandaustausch zwischen allen professionellen Grundig-Videorecordern einschließlich der gleichartigen Modelle „LDL 8700" von Philips und „Sirecord X" von Siemens möglich.

Der Grundig „BK 2000 Color"

In Hannover sah man bei Grundig auch die endgültige Ausführung des Video-Cassetten-Recorders „BK 2000 Color". Das Gehäuse ist nicht nur optisch noch wirkungsvoller gestaltet, sondern es steht jetzt auch eine Digital-Schaltuhr mit 24-Stunden-Anzeige zur Verfügung, um nicht nur den automatischen Start, sondern auch die minutengenaue Vorwahl des Abschaltzeitpunkts einstellen zu können.

Als Abstimmhilfe für den eingebauten Tuner ist eine Anzeigelampe hinzugekommen, die bei exakter Sendereinstellung ihre maximale Helligkeit hat. Als Kontrolle für die Beendigung des automalischen Einzugs des Videobandes wird jetzt die Zählwerkbeleuchtung benutzt, die sich erst dann einschaltet, wenn das Band richtig eingezogen und das Gerät damit startbereit ist.

Für interne Fernseh-Großanlagen, bei denen eine Vielzahl von parallel laufenden Bildinformationen von einem verzweigten Teilnehmerkreis frei anwählbar sein muß, hat man eine digitale Impulswahltechnik entwickelt. Mit nur zehn kontaktlosen Zifferntasten, die über eine normale Zweidraht-Leitung mit der Video-Zentrale in Verbindung stehen, sind bis zu 100 Programme anwählbar. Bei der digitalen Impulsanwahl für Videosignale gelangt ein der eingetasteten Programmnummer entsprechendes Impulstelegramm zum Bedienungsempfänger im Video-Schaltfeld. Hier wird der Befehl gespeichert und zugleich die gewünschte Information auf den entsprechenden Video-Ausgang zum Monitor des Teilnehmers durchgescha/fet. Der Impulsartwahlsender „IWS 70" mit der Tastatur ist als kleines Tischpult ausgeführt und hat Galliumarsenid-Anzeigeelemente für die jeweilige Programmnummer. Der Impulsanwahlempfänger „IWE 70" wird direkt in das Video-Kreuzschienschaltfeld eingebaut. Die maximale Reichweite liegt je nach Güte der Übertragungsstrecke bei etwa 5 km.
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Grundigs fahrbarer AV-Wagen

In unserem Bericht „Gerätetechnik auf der Didacta 1972" im Heft 4/1972 hatten wir bereits auf die fahrbaren AV-Wagen für das klasseninterne Fernsehen hingewiesen. Auch in Hannover sah man mehrere Ausführungen dieser AV-Wagen, darunter auch den im Bild gezeigten Wagen für die elektronische Film-und Dia-Abtastung über eine Fernsehkamera „FA 43".

Ein auch für die kommende Automatisierung der Betriebstechnik interessantes System ist das Datensichtgerät „DS 7110" als videofrequente Informationszentrale zur Darstellung und Verteilung von alphanumerischen Texten auf Fernsehbildschirmen. Bei der ausgestellten Informationsanlage diente ein Datensichtgerät „DS 7110" als Zentrale. Sein Speicher gibt fünf simultane Programme auf ein Video-Kreuzschienenschaltteld. Den angeschlossenen Bildmonitoren sind Programmwahleinrichtungen zugeordnet, welche die freie Anwahl der zur Verfügung stehenden Bildinformationen ermöglichen. Dazu dient entweder eine angebaute Tastatur mit Kontaktschluß über ein mehradriges Steuerkabel oder eine Impulswahltechnik, für die eine übliche zweiadrige Fernsprechverbindung genügt. Die Textdarstellung erfolgt nach Art eines Fernsehbildes. Auf dem 31cm-Bildschirm lassen sich bis zu 1056 Zeichen darstellen, die in 22 Textzeilen zu je 48 Positionen angeordnet sind. Der Zeichenvorrat umfaßt 64 verschiedene alphanumerische Zeichen; dazu gehört auch der Sonderzeichenvorrat einer normalen Schreibmaschinentastatur.
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Hartmann & Braun

(für uns uninteressant)
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Intermetall

Unter den zahlreichen diskreten Haibieiterbauelementen und integrierten Schaltungen sei die TBA 800 hervorgehoben, die auch für manche Anwendungen in der Film- und Fernsehtechnik interessant sein kann. Es handelt sich um einen integrierten Serien gegentakt-B-Leistungsverstärker mit 5W Ausgangsleistung, der in ein Kunststotfgehäuse ähnlich TO-116 mit 12 Anschlüssen eingebaut ist. Die beiderseits aus dem Gehäuse herausragenden Kühlfahnen sind ohne zusätzliche Kühlung ausreichend für 2,5W Ausgangsleistung. Werden sie zusätzlich gekühlt, indem man sie beispielsweise in ausreichend große kupferkaschierte Flächen der Printplatte einlötet, so ist sie bei 24V Versorgungsspannung in der Lage 5 W an 16 Ohm Lastwiderstand abzugeben.

  • Anmerkung : Es gab so gut wie keine Anwendung mit 16 Ohm Lautspechern - also eine völlig überflüssige Spezifikation. Werbung für ein seltenbrauchbares Produkt.


Die TBA 800 erfüllt alle Funktionen eines üblichen NF-Verstärkers. Sie enthält Vorstufe Treiberstufe, Phasenumkehrstufe und quasikomplementäre AB-Gegentakt-Endstufe. Der Frequenzbereich iur 3 dB Ab-fall ist 35 20 000 Hz und der Klirrfaktor im Ausgangsleistungsbe-reich 0 05 25 W max. 0,5%; Obernahmeverzerrungen fehlen praktisch völlig. Diese Schaltung eignet sich beispielsweise für Fernsehempfänger. mittlere Rundfunkempfänger, Tonbandgerate, Mithörverstärker sowie für Wechselsprechanlagen jeder Art.
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Minnesota Mining & Manufacturing Company (3M)

In Hannover zeigte 3M eine interessante Magnetbandkassette, die für den Bereich der Datenverarbeitung mit der Philips-Kassette kompatibel ist. (Das ist leider Unsinn !!!!) Das System für den Bandantrieb ist so interessant, daß es möglicherweise auch für die Automatisierung des Programmablaufs der Rundfunkanstalten Bedeutung erlangen könnte. zumal die für den Heimbedarf erhältlichen Kassetten in mechanischer Hinsicht den Anforderungen des automatischen Betriebs nicht genügen.
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Die Data-Cariridge „DC 300A"

Im Unterschied zu den bisher üblichen Kassettensystemen wird das Magnetband bei der Data-Cariridge „DC 300A" nicht durch den Capstan angetrieben, sondern durch ein besonderes Transportband. Der Antriebsmechanismus besteht aus Capstan, zwei Spannrollen und einem endlosen Antriebsband. Das Antriebsband läuft um die Tonrolle und die Spannrollen und nimmt auf einem Teil seines Wegs durch Adhäsion das Magnetband mit. Man erreicht dadurch konstanten Bandzug auch bei hohen Bandgeschwindigkeiten, die für den schnellen Vor- und Rücklauf benötigt werden; gleichzeitig werden die Gleichlaufschwankungen herabgesetzt.
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Data-Cartridge „DC300A" von 3M mit dem neuen Antriebsband-System
Prinzip des Magnetbandtransports mit Hilfe eines endlosen Antriebsbandes
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Nordmende

Auf dem Gebiet des Schulfernsehens hat Nordmende in den vergangenen Jahren beachtliche Arbeil geleistet. Eine der neuesten Entwicklungen ist ein fahrbarer Klein-Regietisch für den klassen-internen Einsatz. Damit steht eine Steuereinheit zur Verfügung, mit der man drei räumlich getrennt aufgestellte Wiedergabegeräte oder Geräteketten mit bis zu drei verschiedenen Programmen gleichzeitig ansteuern kann.

  • Anmerkung : Ein völlig unbekanntes Produkt - jedenfalls in Hessen und in Wiesbaden


In der Standardausführung bietet der Klein-Regietisch fünf Programmöglichkeiten: Wiedergabe öffentlicher Fernsehsendungen, gleichzeitige Aufnahme dieser Fernsehsendungen, Wiedergabe klasseninterner Sendungen (Farb- oder Schwarz-Weiß-Fernsehkamera), gleichzeitige Aufnahme dieser Sendung, Abspielen von Videocassetten (VCR). Die farbtüchtige Anlage ist auch mit Modulator lieferbar, so daß die Möglichkeit besteht, drei Programme nacheinander auf das schulinterne Antennennetz zu schalten und damit in jedes Klassenzimmer mit einem Antennenanschluß zu übertragen.

Der Steuerwagen (94 cm X 159,8 cm X 85 cm) mit eingebautem Bedienfeld ist für die Linierbringung eines Farbfernsehempfängers „FME 3370" und eines Videocassettenrecorders (VCR) geeignet. Ferner lassen sich anschließen eine Schwarz-Weiß-Fernsehkamera, eine Video-Kreuzschiene „FK3375" mit 3X3 Eingängen und 3X2 Ausgängen, ein Video-Trennverstärker „VT 3373/1" mit 3 x 3 Eingängen und 3 x 3 Ausgängen sowie eine Ton-Kreuzschiene „TK 3373" mit 3 Eingängen und 3 Ausgängen.
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Philips Elektronik Industrie

Für die Fernseh-Meßtechnik hat Philips in letzter Zeit eine ganze Anzahl neuer Geräte entwickelt, von denen einige auch in Hannover zu sehen waren. Der Video-Eichgenerator „PM 5546" dient der genauen Einstellung und Kontrolle von Studioeinrichtungen, Übertragungsstrecken und Laborausrüstungen. Die einzelnen Signale können sowohl an getrennten Ausgängen als BAS beziehungsweise RGB oder nach Umschalten einem RGB-Ausgang entnommen werden (Weißreferenz, Gitter- oder Punktmuster, Grautreppe, Monitor-Eichsignal, Normfarbbalken).

Der PAL-Coder „PM 5545" erfüllt als Meßcoder alle Bedingungen der ARD. Neben den RGB-Eingängen sind noch Eingänge für Farbdifferenzsignale vorhanden. Die Ausgänge sind für BAS und FBAS getrennt; durch eine interne Verbindung kann auch FBA entnommen werden.
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(gekürzt)
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Rohde & Schwarz

Der in Modul-Bauweise konzipierte Prüfzeilen-Signalgenerator „SPZF" erzeugt alle für die Prüfzeilen-Meßtechnik benötigten Meß- und Datensignale. Das Gerät wird vom Prüfzeilen-Eintastgerät mit einem aus dem Programmsignal abgeleiteten S-Impuls synchronisiert. Daraus werden im H/64-Einschub die H/64-Gray-Code-lmpulse zur Zeitprogrammsteuerung in einem Schwungradoszillator erzeugt. Für einen starren Gleichlauf mit dem Eintastgerät können die H/64-Impulse aus dem „SPEF" dem Einschub auch direkt zugeführt werden. Bei Ausfall eines oder mehrerer extern angelegter H/64-Impulse geht der Einschub automatisch auf den aus dem S-Impuls erzeugten H/64-Takt über.

Zur Synchronisierung der Farbträgerphase auf den Burst des Programmsignals wird dem Signalgenerator ferner das Programmsigr.al zugeführt; bei Anwendung des Prüfzeilen-Eintastgeräts „SPEF" entnimmt man dieses Signal zweckmäßigerweise dem Hilfsausgang.

Die Einrichtungen für digitale Zeilenwahl und Anzeige machen den Fernsehosziliographen „OKF" besonders geeignet für den Einsatz in der Prüfzeilentechnik. Von seinen besonderen Eigenschaften seien erwähnl die drei gegeneinander entkoppelten Y-Eingänge, die hohe Auswertgenauigkeit durch Schirmüberschreibung (BA-Signale können bis 150mm äquivalenter Signalhöhe dargestellt werden und erlauben dadurch eine Auswertung bis auf 0,5% Abweichung), die einschaltbare Klemmschaltung für positive FSAS-Signale, die Linearitätsmeßeinrichtung für 1 und 4,43 MHz sowie die Differenzierschaltung für fünfstufige Treppenspannung zur niederfrequenten Linearitätsmessung, die Fremdspannungsmeß-einrichtung (Meßbereich bis —60 dB), die definierte Anwahl von Halbbild 1 oder 2 sowie Serner die Einzeldarstellung der vier PAL-verkoppelten Halbbilder eines FBAS-Signals.
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Rohde & Schwarz Vertriebs-GmbH

Aus dem umfangreichen und vielseitigen Tektronix-Programm verdient der tragbare 350MHz-Kompakt-Oszillograph „485" mit einer Ablenkempfindlichkeit von 5mV/Teil besondere Beachtung. Beide Vertikalkanäle haben bei höchster Ablenkempfindlichkeit noch die volle Bandbreite. Die Eingangsimpedanzen sind umschaltbar von 50 Ohm auf 1 MOhm, so daß man ohne Benutzung spezieller Tastköpfe sowohl in niederohmigen als auch in hochohmigen Systemen messen kann.
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Sennheiser electronic

Ober den Mikroport-Sender „SK 1007-1" für 160 MHz wurde bereits in dieser Zeitschrift1) berichtet. Aus der Reihe der Reportagesender sei auf den „SER 1 -4" mit 10 W Hochfrequenzleistung hingewiesen. Bei dem Mikroport-Sender „SK 1008-3" lassen sich alle jetzt von der Deutschen Bundespost zugelassenen Frequenzen durch einen von außen zugänglichen Umschalter einstellen, was insbesondere von Benutzern begrüßt wird, die in einem Raum oder in einem Gebäudekomplex bis zu drei dieser Anlagen parallel betreiben wollen.

Die Kontroverse zwischen der Tonader- und der Phantom-Speisung hat inzwischen dazu geführt, daß beide Speisungsarten nebeneinander benutzt werden. Deshalb hat Sennheiser electronic sich entschlossen, seine tonadergespeisten Hochfrequenz-Kondensatormikrophone künftig wahlweise auch für Phantom-Speisung anschließbar zu machen.

Da die Phantomspeisungssysteme mit unterschiedlichen Spannungen zwischen 12V und 48V arbeilen, hat man den Phantomspeisungs-Adapter „MZA 56P" für den Betrieb an diesen unterschiedlichen Spannungen ohne Umschaltung entwickelt. Der Übertragungsbereich dieses Adapters ist 20 ... 30000 Hz +2dB; die Unsymmetriedämpfung bei 50 Hz ist >60 dB und bei 1000 Hz >65 dB.

Als Zubehör für die Hochfrequenz-Kondensatormikrophone stehen jetzt ein neuer Batterie-Adapter „MZA 15" mit eingebauter Leuchtdiode für die Spannungskontrolle und ein neues Roll-off-Filter „MZF 15" zur Verfügung.

Dem allgemeinen Trend nach Elektret-Kondensatormikrophonen ist auch Sennheiser electronic gefolgt mit dem Kugel-Kondensatormikrophon „MKE 201" und dem Richt-Kondensatormikrophon „MKE 401". Beide übertreffen die Forderungen der Hi-Fi-Norm DIN 45 500 und sind praktisch an alle europäischen Heim-Tonbandgeräte mit den Eingangsnormen H, L und M direkt anschließbar.

Die Stromversorgung erfolgt aus einer eingebauten 6V-Batterie, die für mehr als 250 Betriebsstunden reicht. Die Kontrolle der Batteriespannung wird bei jedem Einschalten des Mikrophons durch das kurze Aufblinken einer Leuchtdiode signalisiert.
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Siemens

Die Fernsehkamera „K2" in Kompaktbauweise ist für alle Bereiche des betriebsinternen Fernsehens ebenso geeignet wie für vielfältige Beobachtungsaufgaben. Über ein Koaxialkabel wird sie unmittelbar mit den Sichtgeräten verbunden. In die Kamera eingebaut ist ein integrierter Taktgeber mit Binärzähler. Die Kamera läßt sich nicht nur auf verschiedene Fernsehnormen umschalten und am 50Hz- oder 60Hz-Netz betreiben, sondern die quarzgesteuerte Kamera kann auch mit 60Hz-Halbbildtrequenz am 50Hz-Netz betrieben werden. Als Kameraröhre können ein 1"-Vidikon. ein Si-Dioden-Vidikon oder ein 1"-Plumbicon benutzt werden.

Eine Sonderausführung der „K 2" enthält einen eingebauten elektronischen Bildsucher für Live-Obertragungen und Aufzeichnungen von Unterrichtsprogrammen für den audiovisuellen Lehrbetrieb.

Eine interessante Anwendung der Fernsehtechnik ist der automatische Bildanalysator „Videomat". Für die elektronische Auswertung von Fernsehsignalen enthält er eine aus verschiedenen Ana-log-Verknüpfungsgliedern aufgebaute spezielle Diskriminatorschaltung. Die in der Fernsehkamera beim zeilenweisen Abtasten des Bildes entstehenden elektrischen Signale werden über Koaxialkabel an die Impulszentrale und die nachgeschalteten Fernseh-Sichtgeräte gegeben.

Der dazwischengeschaltete Bildanalysator wertet die Signale nach verschiedenen Kriterien selbsttätig aus. Die Diskriminatorschaltung ermöglicht es, Teile des Bildes auszusuchen, die entweder dunkler oder heller als ein voreingestellter Schwellenwert sind. Ebenso läßt sich in sieben Meßbereichen von 10 bis 10 000 Stück innerhalb eines vorgegebenen MeSfeldes die Teilchenzahl erfassen, wobei eine spezielle Einrichtung dafür sorgt, daß sich auch bei komplizierten Teilchenformen keine Mehrfachzählung ergibt.
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Siemens-Forschung

Abschließend sei noch ein ganz besonderes Gebiet erwähnt: die Züchtung von Einkristallen im Gel für die Frequenzvervielfachung im optischen Bereich. Diese Technik ist ein spezielles Verfahren der Kristallzüchtung aus der Lösung für Substanzen geringer Löslichkeit. Der Siemens-Forschung ist es gelungen, Einkristalle in guter optischer Qualität zu züchten aus Cadmium-Quecksilber-Thiocyanat mit 3 ... 5mm Durchmesser und aus Calcium-Tartrat mit 10 ... 15mm Durchmesser. Mit diesem Verfahren der Kristallzüchtung wurde Cadmium-Qecksilber-Thiocyanat als der bisher wirksamste optische Frequenzverdoppler für Laserlicht entdeckt.

W. Roth - 1972
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Industrienachrichten
MAZ-verkoppelter SEPMAG-Betrieb

Auf mehreren Ausstellungen in den letzten Jahren, so auch in Montreux 1971, wurden von der Firma Sondor Geräte für die synchrone Verkopplung von Video- und Tonaufzeichnung vorgestellt (s. a. Fernseh- u. Kino-Techn. Nr. 7'1971). Seit rund einem Jahr sind diese Geräte nun auch im Stadium der praktischen Erprobung bei Fernsehanstalten des In- und Auslandes.

Das Haupteinsatzgebiet liegt in der Nachsynchronisation fremdsprachiger MAZ-Produktionen; zunehmend ist aber auch das Interesse seitens der Tontechnik festzustellen. Die Vorteile des Verfahrens liegen besonders bei der elektronischen Schnittbearbeitung, weil beliebig viele Tonspuren verfügbar sind und nicht nur die des Videomagnetbandes.

Die Anlagen vorn Typ „oma" werden impulssynchron zu den Videobändern über das Signal der die Kontrollspuren abtastenden Hallgeneratoren gesteuert. Neben der Montage dieser Hallkopfeinheit ist MAZ-seitig keine Änderung notwendig.

Angeboten werden Anlagen für perforierte Magnetbänder von 16mm, 17,5mm und 35mm Breite mit 1, 2, 3, 4, 6 und 8 Spuren. Die Start- und Stopzeit des perforierten Bandes liegt unter 5ms. Der Synchronlauf Videoband— Magnetfilm vom Stillstand bis zur sechs- bis zehnfachen Normalgeschwindigkeit ist vor- und rückwärts möglich.

Die bisher gelieferten Anlagen arbeiteten von Beginn an störungsfrei, mit Ausnahme einer Anlage, bei der Anfangsschwierigkeiten wegen eines elektronischen Komponentenfehlers vorhanden waren. Neue Arbeitsweisen in Verbindung mit dem Videorecorder ergeben sich mit der Einführung des Zeitcode, bei dem jedes Bild und zwangsläufig der zugehörige Ton numeriert werden. Jeder Schnitt kann bei diesen Geräten simuliert und auf ein Bild genau wiederholt werden. Die Position des Trägers ist an den Ziffernanzeigeröhren ablesbar.

Bei einigen der gelieferten Anlagen steht diese Methode bereits als Nachrüstung zur Diskussion. Hier haben sich in Gesprächen mit der Verbraucherseite einige wünschenswerte Ergänzungen auf der Bedienseite der MAZ ergeben. Die automatische Verkopplung über Bildzähleinheiten is! ein entscheidender Schrilt in Richtung des programmgesteuerten Betriebs. Da diese Betriebsart noch im Stadium der Versuche steht, liegen hier noch keine über einen längeren Zeitraum ermittelten praktischen Erfahrungen vor.
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1972 - AEG-Telefunken modifiziert PAL-Lizenzpolitik

AEG-Telefunken hat eine Modifikation seiner bisherigen PAL-Lizenzpolitik eingeleitet. In der Vergangenheit wurden PAL-Lizenzen nur an Hersteller in solchen Ländern gegeben, in denen Sendungen nach der PAL-Norm ausgestrahlt werden. Ausnahme war bisher die japanische Firma Hitachi Ltd., der 1970 im Rahmen eines allgemeinen Informations- und Patentlizenz- Austauschvertrags im Bereich der Unterhaltungselektronik PAL-Lizenzen in begrenztem Umfange eingeräumt worden waren.

Maßgebend für die Neuformulierung der Lizenzpolitik von AEG-Teletunken ist die zunehmende Verbreitung des PAL-Verfahrens in Europa und in Übersee. Für das PAL-System haben sich bisher 21 Länder entschieden. Es ist das Hauptanliegen von AEG-Telefunken, den mit PAL erreichten Qualitätsstandard des Farbfernsehens für die Zukunft zu sichern.

In Anerkennung der Qualität des PAL-Verfahrens hat sich die Matsushita Electric Industrie! Company Ltd., Osaka, entschlossen, bei AEG-Telefunken Lizenzen zu nehmen. Der Lizenzvertrag ist Mitte Mai 1972 unterzeichnet worden. Er berechtigt die Gesellschaft, der Stückzahl nach begrenzt, PAL-Farbfernsehempfänger bis zu einer Bildschirmgröße von 18 Zoll herzustellen und unter eigener Marke in die PAL-Länder zu exportieren; ausdrücklich ausgenommen ist der Export von PAL-Geräten nach Italien. Der Vertrag wird nach Genehmigung durch die zuständigen japanischen Regierungsstellen wirksam werden. AEG-Telefunken verhandelt noch mit weiteren japanischen Herstellern über die Vergabe von PAL-Lizenzen.
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1972 - Philips VCR jetzt auch in USA

Die "Philips Broadcast Equipment Corporation", eine Tochtergesellschaft der "North American Philips Corporation" (NORELCO), wird auf dem amerikanischen Markt Video-Cassettengeräte nach dem VCR-System unter der Marke „Norelco" einführen. Das Unternehmen hat für den Vertrieb der Geräte in den USA Abmachungen mit der "Video-Record Corporation of America" getroffen.

Der Erstabschluß lautet über 23.000 „Norelco"-VCR-Geräte, die ab Frühjahr 1973 an dieses Unternehmen zu liefern sind. Die 1969 gegründete Video-Record Corporation widmet sich speziell der Akquisition, Herstellung und Verteilung von Video-Cassetten mit Programmen, die vornehmlich aus den Bereichen Erziehung und Gesundheitswesen sowie dem industriellen Anwendungsfeld stammen.

Die Firma fungiert als Hauptdistributor. Sie arbeitet mit einem Netz von Vertragshändlern und bringt Video-Geräte und -Cassetten über dieses Vertriebsnetz auf den US-Markt. Der „Norelco"-Video-Cassettenrecorder basiert auf dem von Philips entwickelten VCR-System, das durch eine Reihe von Lizenznehmern als europäischer Standard akzeptiert worden ist.

Die Einführung des „Norelco"-VCR-Gerätes in den USA darf als ein wichtiger Erfolg des Europa-Standards angesehen werden. Die für den amerikanischen Markt bestimmte VCR-Geräteausführung ist an das NTSC-Fernsehsystem angepaßt und wird in der Philips-Fabrik in Wien hergestellt. Die "Philips Broadcast Equipment Corporation" wird den „Norelco"-Video-Cassetten-Recorder nicht nur über den Vertrieb der Video-Record Corporation anbieten, sondern auch über eine Anzahl ausgewählter Händler, die sich mit dem Vertrieb kommerzieller Videosysteme beschäftigen.

  • Anmerkung : Entweder kam das "Geschäft" nie zustande oder es wurde ein totaler Flop. Der VCR Recorder ist in den USA auch im Bildungswesen völlig unbekannt.

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Das war ein Rückblick auf Hannover 1972

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