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Edy Dengel und seine frühen Filme ab 1918

Sie sind hier auf den Seiten eines ganz frühen Filmpioniers, der bereits 1918 mit 17 Jahren einen ersten 35mm Kinokrimi produziert hatte. Es war in dem kleinen selbständigen Städtchen Biebrich am Rhein - später ein Vorort südlich von Wiesbaden.
Diese Aufarbeitung des deutschlandweit einmaligen Engagements eines 17jährigen ist mit einer Menge originaler Unterlagen aufgearbeitet und hier nach Jahreszahlen aufzufinden.
Am besten beginnen Sie auf der einführenden Seite hier.

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Opa Edy Dengel hätte es nicht überlebt, daß einmal unter seinem Namen ein Konkurs laufen würde.

Bei der Recheche von vielen großen und bedeutenden Firmen wie Max Grundig oder Willi Studer ist es so ähnlich gekommen. Die Namensgeber und Firmengründer stiegen aus oder mußten altesbedingt aufhören und irgendwann war das Nachfolgeunternehmen pleite. Sowohl Max Grundig wie auch Willi Studer hätten das in ihrem hohen Alter (beide über 80) sowiso nicht überlebt. Edwin Georg Dengel hätte es auch im Keim (oder am Lebensnerv) getroffen, seinen Namen auf einem Konkursantrag zu lesen.

Die Kronberger BRAUN AG (die Rasierer- und Hifi-Firma hatte es sich mit der "Last Edition" in 1991 mehrere Millionem Mark kosten lassen, daß der Markenname BRAUN nicht mit einem Konkurs (der insolventen Hifi-Sparte) in Verbindung gebracht wurde.

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Mai 2005 - Bei Film-Dengel verlöschen die Leuchten

Nachfolgefirma des Stummfilm-Regisseurs aus den 20er Jahren beantragt die Insolvenz
Von Wolfgang Wenzel
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Die Chancen sind vertan

Für einen großen Namen der Wiesbadener Filmgeschichte fällt die letzte Klappe. Die Dengel-Beleuchtungstechnik, eine Firma, die auf eine Gründung des Regisseurs Edy Dengel zurückgeht, hat am Amtsgericht Insolvenz beantragt.

Insolvenzverwalter Hans Goetsch gibt dem kleinen Unternehmen, das an einem großen Stück Filmgeschichte geschrieben hat und zuletzt in Auftragsproduktionen für Rundfunkanstalten die Beleuchtung lieferte, keine Chance mehr. Es arbeite in einem Bereich, über den der technische Fortschritt hinweggegangen sei.

Der Markt hat sich fundamental verändert

Acht Beschäftigte zählt das Unternehmen, alles „alte Fahrensleute", die schon lange mit von der Partie sind. Noch einmal strahlen Dengels Scheinwerfer hell auf, bei der Aufzeichnung der Sendung „Himmel und Erd" , in der der Südwestrundfunk den Starkoch Johann Lafer die feinen Genüsse des Lebens in seinem Restaurant in Guldenthal in den Mittelpunkt rücken lässt. Beim Gutenberg-Marathon in Mainz habe das Unternehmen noch einen kleinen Auftrag erhalten. Der Insolvenzantrag sei kein plötzlicher Einschnitt in die Firmengeschichte, sondern Endstation eines Niedergangs, der vor längerem begann, sagt der Insolvenzverwalter.

Das Magazin an der Wiesbadener Landstraße 16 bietet einen beeindruckenden Anblick mit einem Hauch von Hollywood. Doch große Scheinwerfer, mit denen die Filmleute früher ihre Einstellungen nach allen Regeln der Kunst ausleuchteten, benötigt heute niemand mehr.

Sowohl die Kamera- als auch die Lampentechnik ist besser geworden. Selbst Reporterteams sind früher mit einem ganzen Stab losgezogen, vom Toningenieur bis zum Beleuchter. Heute erledigen Videoreporter ihre Ausgaben bis zum Schneiden der Beiträge selbst. Schließlich setzten die Rundfunkanstalten vorwiegend ihre eigenen Angestellten ein (Anmerkung : aus Kostengründen), als Aufträge an Dritte zu vergeben.
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Rückblick

Die Geschichte der Firma begann 1917, .....
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  • Anmerkung : falsch, 1917 war der Beginn des Bekanntwerdens des Namens Edwin Dengel in Biebrich in der Weihergasse, nicht der Beginn der Film-Firma, die hieß AXA Film Company GmbH und wurde erst im Okt. 1919 gegründet.

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.....  als der Regisseur Edy Dengel in der Stummfilmära zu arbeiten begann und dafür ein (Klein-) Gewerbe anmeldete, das 1919 den Namen Axa-Film erhielt.

  • Anmerkung : Das ist so nicht richtig. Edy hatte bereits in 1917 eine steuerliche Tätigkeit angemeldet. Weil er aber 1918 noch nicht volljährig war, meldete er zusammen mit seinem Onkel eine richtige Firma als GmbH an, die benannte AXA Film Company GmbH.


Edwin Georg Dengel produzierte (mit seiner AXA Film GmbH) nicht nur Gangsterfilme mit der Figur des Detektivs Fred Repps, die zündend-schaurige Namen wie „Der Mann mit der Todesmaske" oder „Schloss des Schreckens" trugen. Sondern auch Dokumentarfilme, mit denen Ereignisse der Stadtgeschichte auf Zelluloid gebannt wurden.

Als der Rhein im bitterkalten Winter 1929 zufror, begab sich der Regisseur (direkt in Biebrich am Rhein-Ufer) aufs Eis und drehte mit dem „Rhein in Eisfesseln" ein beeindruckendes Zeitzeugnis.

1969 übernahm sein Sohn Fred Dengel sen. die Geschäfte, taufte das Unternehmen in Fred- Dengel- Produktions- GmbH um und baute das Geschäft so aus, dass die Beleuchtungstechnik darin ihren Platz fand.

  • Anmerkung : Soviel ich in den Unterlagen gelesen habe, gründete der Sohn - Fred Dengel sen. - seine eigene Firma neu - ohne seinen Vater Edwin Georg Dengel. Es gab da Vater - Sohn Differenzen.


Noch heute erinnert im Foyer des Magazins eine monumentale, alte Arriflex-Kamera an die großen Zeiten des Betriebs, zu dessen Kunden unter anderem ZDF, HR und SWR zählten.

2001 übernahmen die Gebrüder Gottfried das Geschäft und versuchten, sich mit der Bühnentechnik ein neues wirtschaftliches Standbein zu schaffen. Die Geschichte nahm einen tragischen Verlauf, weil der Jüngere, der unbedingt mit seinem älteren Bruder Wolfgang Gottfried zusammen etwas unternehmen wollte, kurz nach der Übernahme starb und der jetzige Inhaber zur Firma „wie die Jungfrau zum Kind gekommen" ist.

Noch etwas zu Dengel : eine Kurzhistorie

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  • 1917 meldet der Filmregisseur Edy Dengel ein Gewerbe an
  • 1919 gründet er die Axa-Film GmbH.
  • 1969 übernimmt Fred Dengel sen. das Unternehmen und nennt es Fred Dengel-Produktions GmbH. (stimmt nicht - Neugründung)
  • Ende der 1980er Jahre endet die Filmproduktion.

  • nachträglich ergänzt : 1987 Edwin Georg (Edy) Dengel verstorben
  • nachträglich ergänzt : 1994 Fred Georg Dengel jun. verstorben
  • nachträglich ergänzt : 1995 Fred Dengel sen. verstorben
  • nachträglich ergänzt : 1995 Frank Dengel (Sohn von Fred) saniert die Firma

  • 2001 geht die Firma an Wolfgang Gottfried und den Dengel-Prokuristen Andreas Wörle über.
  • Im Mai 2005 stellt das Unternehmen den Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens beim Amtsgericht Wiesbaden.

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  • Anmerkung : Es fehlen die Tatsachen, daß der Hoffnungsträger Fred Georg Dengel jun. in 1994 völlig überraschend stirbt, sein Vater Fred Dengel sen. ein Jahr später.
  • Eddwin Georg (Edy) Dengel hatte sich schon viel früher ausgeklinkt, weil es Divergenzen mit dem Sohn Fred gegeben hatte und war 1987 verstorben.

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Haben Sie lieber Leser, auch noch etwas zur Firma Dengel beizutragen ?

Wir sind gespannt und werden das entsprechend ergänzen.

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