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Edy Dengel und seine frühen Filme ab 1918

Sie sind hier auf den Seiten eines ganz frühen Filmpioniers, der bereits 1918 mit 17 Jahren einen ersten 35mm Kinokrimi produziert hatte. Es war in dem kleinen selbständigen Städtchen Biebrich am Rhein - später ein Vorort südlich von Wiesbaden.
Diese Aufarbeitung des deutschlandweit einmaligen Engagements eines 17jährigen ist mit einer Menge originaler Unterlagen aufgearbeitet und hier nach Jahreszahlen aufzufinden.
Am besten beginnen Sie auf der einführenden Seite hier.

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MEDIEN BULLETIN - Sommer 1988 - Aus den Unternehmen

Die Fred Dengel Produktion baut in Mainz-Amöneburg auf 5.000 Quadratmetern neue Produktions- und Lagerstätten. In drei Bauabschnitten werden erstellt: Lagerhallen für Film-, Video-, Ton-, Licht- und Bühnentechnik sowie Büroflächen, eine Fahrzeughalle mit Aufstockung für Büro- und Arbeitsräume, ein Film und Videoaufnahmestudio sowie ein Ausstellungsstudio für den Verkauf.

Personelle Erweiterung gibt es bei der Fred Dengel Produktion Veranstaltungs- und Filmtechnik in Wiesbaden. Durch die zusätzliche Ernennung zum Stützpunkthändler und Auslieferungslager der Firma Strand Lighting war eine Ergänzung des Teams erforderlich. Ab 1. April 1988 hat Rolf Dengel die Aufgabe des Verkaufsleiters Außendienst eigenverantwortlich übernommen. Nach Jahren als PR-Berater war Dengel zuletzt als Vertriebsleiter bei Kabelcom, Wiesbaden, beschäftigt.
von Rolf Dengel
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MAINZER RHEIN-ZEITUNG NR. 283 - DIENSTAG, 6. Dez. 1988
"Alles dreht sich hier um Film"

Richtfest leitete Ende der Bauarbeiten des neuen Filmzentrums ein

CR. AMÖNEBURG. Die erste Hürde ist geschafft: In Amöneburg feierte ein neues Filmzentrum Richtfest. Die Fred-Dengel Produktions-GmbH, bisher in Biebrich ansässig, verlegt ihren Sitz in die Wiesbadener Landstraße 16.

„Bauen ist die schönste Kunst", meinte der Polier der Baufirma in seinem Richtspruch. Dem konnten die Bauherren Fred Dengel Senior und Fred Georg Dengel Junior nur zustimmen. Stolz auf ihr Projekt ließen Vater und Sohn gemeinsam den Richtkranz in die Luft steigen.

5.000 Quadratmeter umfaßt der geplante Gebäudekomplex für Film- und Videotechnik. Der erste Bauabschnitt soll bereits im Januar 1989 fertiggestellt sein - alles rund ums Thema Film wird hier seinen Einzug halten, unter anderem Schnittplätze für Video und Ton, Beleuchtungs- und Bühnengeräte.

In der zweiten Bauphase entstehen 1989 auch Aufnahmestudios. Die Dengel Produktion ist ein „alter Hase" im Geschäft mit den laufenden Bildern. Schon 1916 (nein, es war 1918) schuf Leinwand-Pionier Edy Dengel in Wiesbaden Spielfilme mit so klangvollen Titeln wie „Schloß des Schreckens" und „Der Mann mit der Narbe".

Sohn und Enkel erbten seine Liebe zum Zelluloid und führen heute die Familientradition weiter. Mittlerweile arbeiten sie mit über 30 Mitarbeitern für alle Fernsehanstalten. Ihre Niederlassung in Amöneburg wird dem kleinen Ort einige zusätzliche Arbeitsplätze bringen.

Das Filmzentrum soll auch eine Neuheit beherbergen, die, so Fred Dengel Senior, in ganz Europa einmalig ist. Nach dem Richtfest reiste er mit seinem Sohn nach Rom, um über das wohlgehütete Geheimnis zu verhandeln. Denn was sie aus der italienischen Hauptstadt mitbringen, wird erst im neuen Jahr der Öffentlichkeit verraten.

Bild:
Bald dreht sich in Amöneburg viel um den Film - das Ende der Bauarbeiten des Filmzentrums der Fred-Dengel Produktions-GmbH wurde mit dem Richtfest jetzt eingeleitet. Foto: Ines Baier

Informationsblatt für Biebrich Nr. 82 - 7. Jahrgang
Amöneburg wird zur Filmstadt

Die Fred Dengel-Produktion errichtet ein Filmzentrum

Auf eine stolze Aufwärtsentwicklung kann die Biebricher Firma Dengel zurückblicken, die nunmehr in Amöneburg ein großes Filmzentrum errichtet.

Begonnen hatte es bereits 1916 (nein, es war 1918) mit der Produktion von Spielfilmen durch den Filmpionier Edy Dengel. Inzwischen ist schon die dritte Generation der Firma Dengel tätig. Vor allem durch die Expansion der Fernsehanstalten war die Produktionsfirma gegründet und erweitert worden. Der ständigen Ausweitung des Unternehmens wird jetzt durch den Neubau in Amöneburg Rechnung getragen.

Im ersten Bauabschnitt entstand 1988 auf 5.000 Quadratmetern ein riesiger Komplex, dessen Richtfest bereits gefeiert werden konnte - in Anwesenheit von Ortsvorsteher Kurt Beekker und Harald Schindler, Leiter der Ortsverwaltung. In großen Dimensionen werden neue Produktions- und Lagerstätten errichtet. Der erste Bauabschnitt ist im Januar 1989 bezugsfertig. Bauherr Fred Dengel sen. dankte beim Richtfest dem Bauträger aus Alzenau für die zügige Arbeitsweise.

Der Neubau besteht aus großen Lagerhallen für die Film- und Video-Technik sowie für Ton-, Beleuchtungs- und Bühnentechnik. Dazu kommen 1.000 Quadratmeter Bürofläche, die teils vermietet werden. Geschaffen werden außerdem Schnittplätze für Video und Ton. Im Anbau entstehen Hallen für 25 Produktions-Fahrzeuge. Das Parterre wird als Ausstellungs-Studio für Filmtechnik ausgebaut. 1989 sollen Studios für Filmaufnahmen erfolgen.

Firmengründer Edy Dengel hatte bereits Anfang des Jahrhunderts mit Spielfilmen nach amerikanischer Manier von sich reden gemacht. In Wiesbaden ((nein falsch, in Biebrich, das war damals noch nicht Wiesbaden) enstanden Produktionen wie „Schloß des Schreckens" und „Der Mann mit der Narbe".

1953 gründete der Sohn Fred Dengel die nach ihm benannte Produktionsfirma. Vor allem für das Fernsehen erfolgte eine Spezialisierung mit der Errichtung von Abteilungen für Beleuchtungs- und Tontechnik sowie Bühnenbau.

Vor acht Jahren war Fred Dengels ältester Sohn Fred Georg in die Firma eingetreten und hatte eine Verkaufsabteilung für Filmtechnik gegründet. Heute beschäftigt das Unternehmen über 30 festangestellte Techniker, arbeitet für alle Fernseh-Anstalten und viele Produktionsfirmen. Im Verleih stehen über 1.600 der modernsten Scheinwerfer. Auch Kamera-Kräne und Bühnendepots stehen zur Verfügung.

  • Anmerkung : Aufgrund der Informatioen nach der Auflösung des Betriebes stellte sich heraus, es waren eben nicht die gefragten modernsten Scheinwerfer, es waren alles handbetriebene - von Hand gesteuerte - mechanische alte Karmellen.)


Fachlicher Nachwuchs wird selbst ausgebildet. Außer Fred Dengel sen. und FRed Dengel junior sind Rosi und (Bruder) Rolf Dengel an leitender Stelle tätig. Da die Firma weiter expandieren und investieren will, stehen nach Erstellung des Filmzentrums noch einige Überraschungen an. Durch dessen Neubau werden sich in Amöneburg weitere Firmen aus der Branche etablieren, sodaß Fred Dengel schon von einer „Filmstadt" spricht. ge
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TON-INFO Ausgabe Nr. 4/1988 - Seite 59
mit Beiträgen von : Fred Georg Dengel - Film Produzent

NAMENSNENNUNG IM FILMTITEL

Zu Ihrer Diskussion "Namensnennung im Filmtitel" fällt mir seit Jahren viel Negatives auf.

Jedoch erst noch kurz zur Frage, ob eine Namensnennung wichtig ist. Wie heißt es in der Branche so schön - wir machen den Film so gut wie möglch, nicht nur für die Zuschauer, sondern hauptsächlich für die Konkurrenz und die gesamten Kollegen. - Also ich bin stolz auf ein gutes Produkt bei dem ich maßgeblich mitgearbeitet habe, und bei dem ich im Nachspann dann auch meinen Namen wiederfinde. Sollte der Film aber mal nicht so gut gelungen sein, bin ich Mann's genug, auch dazu zu stehen. Was mich aber schon lange stört, sind oft die fehlenden Namen wichtiger Mitarbeiter einer Produktion, dafür stehen unzählige Namen aus dem "Aushilfspark" im Nachspann.

Wie wichtig sind die Namen der Fahrer, die meist nur für einen Film, neben ihrem Studium, einen Job angenommen haben. Oder wen interessiert es, wessen unleserliche Schrift auf dem Script zu entziffern war. Ist die 5. Produktionssekretärin wichtig, die in Wirklichkeit nur Kaffee gekocht hat. Jedoch fehlen dann die Namen der Beleuchter, die täglich schon Stunden vor der normalen Arbeitszeit angefangen haben, mehrere hundert Meter schweres Netzkabel gezogen haben. Dann schon leicht nach Schweiß riechend noch 10-50 Scheinwerfer aufbauen. Jetzt aber schon nicht mehr riechend, sondern leicht penedrant stinken, noch künstlerisch arbeiten müssen. Da eine Spitze, dort ein Führungslicht setzen, und drüben feines Streiflicht in den Hintergrund plazieren.

Vergessen wird auch gerne der Ton-Assistent, der abends seine Arme nicht mehr spürt, da er den ganzen Tag geangelt hat. Auch muß er natürlich den ganzen Tag konzentriert sein, das Mikro darf nicht einmal im Bild sein. Die Objektivbrennweite soll er selbstverständlich immer ahnen! Sollte bei der "Vorführung" erkannt werden, daß doch einmal das Mikro im Bild ist, ist nur der Assi schuld. Den Tonmeister trifft als Verantwortlichen keine Schuld.

Den Griptechniker zu erwähnen ist schon Luxus. Hat er 50 Meter Schienen mehrmals am Tag umgelegt, unterlegt und verkeilt, ist er auch noch verantwortlich für die ruhige Fahrt mit dem Dolly. Oder er schwenkt in excelenter Manier den Kran. Das ist aber keine Kunst !!! Den (das ?) Lob steckt nur der Kameramann ein. Hat er manchmal auch nichts damit zu tun, da die Kamera ferngesteuert auf den Kran sitzt.

Eigentlich könnte man noch viel ausführlicher ausschweifen, aber das würde den Rahmen der Ton-Info sprengen.

Fazit: Wenn schon Nachspann - dann richtig!
Fred Georg Dengel

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