Die Produkte "SCHNEIDER TV ZOOM LENSES"
Etwa um 1984/85 wurde bei der BTS/Fese in Damstadt die letzte PAL Studio-Farbkamera auf Plumbicon Röhrenbasis entwickelt und es ging fast immer Hand in Hand mit Schneider. Aber zwischen 1981 und 1984 gab es das unglückliche Zwischenspiel mit den Thomson Leuten und deren umbenannter "Fese KCI" Kamera. Diese dumme und absolut überflüssige Story finden Sie hier.
Das warf die BTS/Fese um mehr als 2 Jahre zurück, denn sie hatten die später folgende KCM 125 nicht markt- und zeitgerecht fertig machen dürfen. Als sie dann endlich auf den Markt kam, war sie eine tolle Kamera, aber es fehlten (im Vertrieb und beim Ertrag) die 2 verplemperten Jahre. Die Käufer hatten sich bereits anders entschieden. Auch für Schneider war der Ausfall sicher schmerzlich, denn jede große Zoom-Optik brachte gutes Geld, weit mehr Geld als die inzwischen arg in Bedrängnis geratenen Foto-Objektive.
Und so vermutet der Autor, daß dies der letzte Prospekt für die großen TV-Optiken war. Zu der Zeit um 1988/89 kamen die Japaner mit Gewalt auf den TV-Markt.
Als die Fese dann 1987/89 die allerletzte und mit Abstand beste Kamera jener Zeit, die Super HDTV Kamera KCH1000 fertig hatte, da konnte Schneider keine adequate HD-Optik mehr liefern. Die Glastechnologie für HDTV Linsen zu entwickeln war offensichtlich zu teuer geworden. Die bei Schneider verarbeiteten Glassorten kamen zwar auch alle von Schott aus Mainz (soviel wir das wissen), doch die Japaner waren da schon weiter. Das bisher verwandte "Glas" konnte diese HD Auflösung nicht liefern, warum auch immer.
BTS musste auf Fujinon High-Definition Objektive zurückgreifen mit all seinen Beschaffungsproblemen.
Ein Kapitel über die Glasmischungen und die Glaschmelze und das lange Warten auf den abgekühlten "Glasklumpen" kommt noch.