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typische historische Kamera

Zum Auffrischen und Erinnern . . . .

. . . sind diese Seiten hier gedacht, denn viele wissen nicht mehr oder noch nicht, wie es damals angefangen hat und wie das wirklich funktioniert mit dem Fernsehen, den Kameras, den Videorecordern, den Tonband- und den Magnetband- geräten aus alter Zeit. Viele Bilder können Sie durch Anklicken vergrößern.

Philips LDK9 Studiokamera auf Frametransfer Chip-Basis.

Die LDK9 wurde in Montreux im August 1991 als Nachfolger der LDK 900 und der LDK 910 vorgestellt. Die Halbleiter Chip Kamera BTS/Philips LDK 9 ist nach der LDK 90 der noch weiter verbesserte Nachfolger der Fese KCM 125 Plumbicon Kamera von 1985.

Bis zu dem Zeitpunkt, da Philips das (vollständige) Sagen bei der ehemaligen Darmstädter Bosch Fese, dann BTS übernommen hatte (etwa 1985), dann Philips Broadcast Deutschland ab etwa 1990 (inzwischen Thomson Media - dann Thomson Broadcast und dann GrassValley und dann in 2014 aufgelöst) in Darmstadt, waren die reinen Philips LDK (Röhren-) Studio-Kameras nur vereinzelt in deutschen Sendern anzutreffen.

Vor allem die LDK 5 gab es in norddeutschen "Anstalten" öfter. Die LDK 3 wurde wegen all zu vieler Schwächen zugunsten der FESE KCU recht früh wieder ausgesondert.

Die alten Entwickler der Fese sowie die Spezialisten in Produktion und Service haben uns im Gespräch erzählt, daß die Entwicklungen der Philips Ingenieure Weltklasse hatten und daß sowohl die Röhren- wie auch die Halbleiter-Labors in Breda intern bei der Fese mit Hochachtung geschätzt wurden.

Man hatte ja Kontakt zu Philips wegen der Plumbikon Röhren, die bei Philips in Breda entwickelt wurden und in Hamburg bei Valvo produziert worden waren und von dort auch gekauft werden mußten. Alleine beim optischen und beim Electronic- Design hatten die Philips Kollegen (und nach wie vor "Wettbewerber") nicht immer das geniale Händchen.

Was in den Gesprächen aus heraus kam, daß die Philips Ingenieure den gleichen großen Respekt (einige sprachen sogar von Angst) vor den deutschen Entwicklern hatten und so manches Mal mit Neuerungen bei den Halbleiter-Chips einfach nicht rausrückten. Sie wollten das KnowHow (auch an die neuen Kollegen) einfach nicht weitergeben.

Die BTS LDK9 ist nach der LDK 90 quasi der pefekte Nachfolger der BTS KCM 125 Studiokamera, der letzten großen High-Tech Plumbicon Kamera, die in Darmstadt entwickelt und auch produziert wurde.

Die LDK9 hatte inzwischen auch, außer daß sie vollständig auf Halbleiter-Chips basierte, ein mit der LDK 910 eingeführtes ganz neues Konzept schon alleine bezüglich der Transportabilität.

Die beiden Rohr-Rahmen außen am Gehäuse waren ja etwas völlig Neues bei den Studio-Kameras und auch sonst sehr auffällig. Dort konnte man diese Kameras problemlos tragen und drehen und auch die Anschlüsse waren geschützt.

Es stellt sich natürlich (im Nachhinein) die Frage, warum bei der Fese niemand auf eine solche Idee kam. Die KCM 125 und auch die KCH 1000 (beide äußerlich nahezu baugleich) waren ja auch noch sehr schwer.

Die LDK9 kam zum Jahresende 1990 natürlich um Einiges später, als die Fese/BTS in Darmstadt die Produktion der KCM 125 eingestellt hatte bzw. einstellen mußte. Doch sieh mal an, der Darmstädter (Röhren-) Sucher war das sehr geschätzte Teil von der KCM 125 und kam (immer noch) aus Damstadt.

Dieser spezielle Fese-Sucher war nämlich extrem hell und scharf und stellte das gesamte von der Kamera aufgenommene Bild mit zusätzlichen Randbereichen dar. Und dieses Bild war etwas größer als das (im Sende-Rahmen) im Sucher angezeigte Sende-Bild. Bilder darüber kommen noch auf den kommenden Sucher-Seiten.

Die meisten wissen ja inzwischen, wie das ist mit der prallen Sonne, wenn Sie mit dem Handy oder dem Notebook in der prallen Sonne stehen, dann sehen sie auf den Displays gar nichts. So etwas ist natürlich bei einer Profi-Fernsehkamera absolut untauglich. Das also nur zu den Suchern oben auf den Philips-Kameras.
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1990/91 - Markteinführung der CCD-Kamera LDK 9

aus FERNSEH- UND KINO-TECHNIK Nr. 1 / 1991

Der Aufstieg eines Heißluft-Ballons in Breda (Niederlande) war Auftakt für die Markteinführung der neuen Studiokamera LDK 9 von BTS Broadcast Television Systems.

Auf der IBC 1990 im englischen Brighton gezeigt

BTS (der Philips-Teil von BTS) begann mit der Fertigung dieser neuen CCD-Studiokamera unmittelbar nach der Vorstellung während der jüngsten IBC im englischen Brighton.

Die Kamera - ausgestattet mit Philips-eigenen Frame-Transfer-CCD's - ersetzt die mit Röhren bestückten Vorgängerkameras. Der LDK 9-Kamerakopf basiert auf der Ergonomie der LDK 900 und LDK 910 mit rundumverlaufenden Tragegriffen und kompakter Mechanik.

Die Kamera liefert eine Auflösung von mehr als 700 Fernsehzeilen (alos Linien) und Aufnahmen ohne jegliche "Smear"- Effekte. Wie bei allen BTS-CCD-Kameras, wird der weltweit eingeführte 1/2"-Objektiv-Standard verwendet. Die Apertur- und Brennweitenrückmeldung ermöglicht - bei Verwendung der Datenbank eines intelligenten Objektivs - eine ausgezeichnete Weiß-Shading-Kompensation.

Dabei ist es gleich, welches Objektiv aus dem vielfältigen Angebot benutzt wird. Die Filterkassette mit dem umfangreichen Sortiment von acht Filtern, einschließlich ND- und Effekt-Filter, kann in Sekunden gewechselt werden.
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Die Sucher-Monitoren kommen aus Darmstadt

Der 7"-Präzisionssucher gehört zur Standardausrüstung und bietet sehr hohe Auflösung und große Helligkeit.

Dem optionalen 7"-Farbsucher werden zur Erzielung höchster Wiedergabequalität Komponentensignale zugeführt.

Die LDK9 verfügt über umfangreiche Fernbedienungen der Kamerakopf-Parameter, einschließlich Streulichtkompensation, Gammakorrektur, Konturkorrektur, Matrix- und Weiß-Shading-Korrektur.

Diese ferneinstellbaren Parameter werden im Kamerakopf abgespeichert und sind sofort abrufbar. Eine Übertragung von privaten Datensignalen über das Triaxkabel vom Kamerakopf zu und von der Basisstation ist vorhanden.
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im Studio und auch draußen wichtig : Intercom

Verständigungseinrichtungen sind sehr umfangreich und unter anderem für Kamerabedienung, Aufnahmeleiter und Tonangler - mit Verbindung zur Studiotechnik und zur Produktion - vorhanden.

Die zwischen Kamerakopf und Basisstation verwendbare Kabellänge beträgt maximal 2.00 Meter Triax-Kamerakabel. Die LDK 9 ist in einem weiten Bereich von Systemen konfigurierbar. Vom einfachen Einzelbetrieb mit lokaler Spannungsversorgung bis hin zum Einsatz mehrerer Kameras. Außerdem kann das LDK-9- System in bereits vorhandene Systeme in Studios oder Übertragungswagen integriert werden.
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  • Anmerkung : So weit die Presseinfo von Philips/BTS aus Breda.

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