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2021 - die Umbau-Chronik - Kinos kenne ich jetzt fast 65 Jahre

Das neue Residenz-Kino lebte dann nur noch nur einen Sommer lang

Es gibt eine umfangreiche Zeitzeugenseite über meinen Vater, den Kinotechniker der UFA Handel im UFA- Büro Frankfurt. Und dort schließt sich sogar der Kreis zum PASTORI Kino über den damaligen UFA-Techniker- Kollegen von der UFA Frankfurt, dem Herrn Loos. Mit etwa 7 Jahren war ich zum ersten Male in einem Vorführraum eines Landkinos in Oestrich/Winkel und bekam meine erste "Watschen". Diese Story kommt woanders.

Von da an beeugte ich die Entwicklung dieser imposanten Bauten mit (kindlichen) Argusaugen. Als dann 1961 in Wiesbaden das ziemlich größte Kino, "gerade eben" (1958) völlig neu umgebaut, wieder abgerissen wurde, hatte ich Tränen in den Augen. Das "Residenz Theater" war ein riesiges architektonisches Schmuckstück, vor allem innen mit dem vielen blauen oder roten Samt an alle Seiten (wegen der Schalldämmung).

Nie wurde der Bau oder Umbau eines solchen Kinos ausführlich dokumentiert, der Kleinbild-Film und die Fotos waren damals noch teuer. Hier haben die Schäfers, die neuen Eigentümer alles dokumentiert. Um Sie als Leser nicht zu sehr zu langweilen, habe ich von den über 500 Bildern die 50 aussagekräftigsten ausgesucht.

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Die Bestandsaufnahme in 2010

Als normaler Gast bzw. als Kinobesucher macht man sich seltenst Vorstellungen davon, wie es hinter den tollen gemütlichen Bespannungen - den Kulissen - aussieht. Der Architekt und der Bauingenieur sind da ganz anders geschult und abgehärtet - also besonders hart "im Nehmen". Die zucken bei solchen Bildern nur selten zusammen.

Dennoch schaun wir mal rein, wie es nach der Übernahme in 2010 dort ausgesehen hatte.
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Obwohl das Dach von außen noch recht gut aussah, es regnete durch und man konnte die alten Flecken sehen. Vor Jahren wurde daher die Decke mit Tuch abgespannt. Ob die Gewerbe-Aufsicht / Feuerpolizei das wirklich so akzeptiert hatte ? Bei uns in Wiesbaden wurde das leerstehende und verrottete Walhalla Kino ganz schnell geschlossen - für alle Besucher. Darüber gibt es 9 Seiten hier.
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Die Bausubstanz - die Wände - so langsam marode

Für Wände und Decken gelten (im Brandfalle) strenge Feuerschutzvorgaben. Für die Verklei- dungen sowieso. Jetzt im März 2021 ist ein (französisches) Rechenzentrum nur mit Servern in Racks abgebrannt, komplett abgebrannt und alle Fachleute rätseln, wie Beton brennen kann. Also auch hier im Saalbau war - wie man sieht - schon länger Handlungsbedarf angesagt.
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Für einen Saal mit 200 Personen essentiell - die Lüftung

In einem Kino oder einem Restaurant sollen sich Gäste wohlfühlen. Daher müssen die Temperatur, das Geräusch und die Zugluft genau beachtet werden. Zieht es, gibts Ärger, rauscht oder resoniert die Lüftung, ebenfalls. Auch die Temperatur muß angenehm sein. Und warme Luft steigt immer ziemlich schnell nach oben unter die Decke - die Kino-Gäste sitzen aber unten .
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Auch Boden und Keller sind marode

Ein Tanzsaal ist nur beding für ein Kino geeignet, weil er allermeist eben ist. Ein Kinosaal sollte zur Bildwand zu leicht abfallend sein, wegen der natürlichen bequemen Haltung des Kopfes. Auch da war Handlungsbedarf angesagt.
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Was bleibt wirklich übrig von den "Saalbau Lichtspielen" ?

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Das Fachwerk-Haus rechts nebendran schon mal nicht

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Der Saal muß entkernt werden samt der Anbauten

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Vermutlich aus baurechtlichen Gründen müssen die Grundmauern und Wände des Kino-Saales stehen bleiben. Doch die Seitengebäude müssen moderneren Anforderungen weichen. Auf den Bildern sieht man auch, wie schön nostalgisch die alten Kino-Betreiber das alles mal hergerichtet hatten. Das sollte am Ende wieder so leuchten.
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Das Dach kann so auch nicht bleiben

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Eine uralte Binsenweisheit der Architekten und Bauleute ist, man fängt immer beim Dach des Hauses an. Wenn das Dach nicht mehr dicht ist, wäre sonst alle Mühe vergebens.
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Es geht ans Innenleben

Im ersten Bild ein Blick in Richtung des Bildwerfer-Raums, so nannte man den Vorführraum Raum früher. Im 2.Bild die Einbringung der Isolierschicht für den späteren Estrich. Im 3. Bild sieht man ganz deutlich die leichte Abschrägung zur späteren Bühne und Bildwand.
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Außen beginnt der Hotelbau und innen die neue Decke

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Die Platte für Restaurant und Eingang

Das Innenleben des Saales wächst

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Jetzt werden die Wände noch gestellt und fertig

Das Kino ist fertig - nostalgisch schön - wie in alten Zeiten

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