Die Studie 2003 : "Deutsches Fernsehmuseum Wiesbaden"
von Gert Redlich im Mai 2013 - Unter diesem Titel wurde in 2003 eine Studie erstellt, in der mehrere Damen und Herren der Fachhochschule Wiesbaden auf ca. 108 Seiten ein Konzept für ein zukünftiges reales Fernsehmuseum in Wiesbaden vorgestellt hatten. Über die Kosten dieser Hochglanz-Studie kam nur wenig ans Licht (es wurde ja gesponsert).
Diese Studie wurde nämlich sehr aufwendig erstellt und vierfarbig auf edles schneeweißes Papier und Karton gedruckt und vermutlich nur in homöopatischen Mengen / Exemplaren an "Gleichgesinnte" und / oder Besucher einer Ausstellung verteilt.
Leider bekam ich diese Studie erst ernsthaft (zur Verwertung) in die Finger, als ich in 2013 den Nachlass von Günter Bartosch vererbt bekam. Vorher durfte ich immer nur gerade mal durchblättern, so wertvoll war angeblich das so seltene Exemplar. Und die alten Herren des Vereins (Herr Herber und Herr Jannings, usw.) "saßen" geradzu auf mehreren Exemplaren, die dort vorhanden waren.
.
Und weil in dieser Studie sehr viel Richtiges neben Einigem an Unsinn (aus heutiger Sicht) geschrieben steht, wird sie hier im vollen Wortlaut abgebildet und natürlich kommentiert.
.
Viele Köche verderben den Brei ?
... oder doch nicht ?
Nach dem Einscannen der 100 Seiten mit Texten, der Umwandlung in ascii Text per OCR und dem Korrekturlesen ist mir jetzt in 2013 klar, warum das damals in 2003 weit über das Ziel hinausgeschossen war.
Ganz speziell die Macher des Berliner Fernsehmuseums im Filmhaus am Alexanderplatz haben sich ab 2006 "blutige Nasen" geholt, als Sie alte bereits gesendete Fernsehprogramme und / oder Filme oder gar nur die alten Nachrichten und damals vor Jahren aktuellen Berichte "öffentlich" zeigen wollten. "Immer" kam "Irgendjemand" von irgend einer Verwertungs-"Gesellschaft" aus der Versenkung empor und hat sogleich die "große leere" Hand aufgehalten - meist auch gleich per Anwalt.
Am Ende hatten die zu fragenden Sender dann doch keine Erlaubnis erteilt, weil sie das alles - also die Entgelte für irgendwelche dubiosen Rechte - dann aus ihrem eigenen Budget hätten abgelten müssen.
Aber vor allem die Rechte-Inhaber und Verleihfirmen der Filme hatten sofort das ganz große Geld (aus den öffentlichen Töpfen) gewittert und sprichwörtlich über hunderte von Kilometern gerochen und in diesem Spiel natürlich mitgepokert. Am Ende hatten sie aber doch nichts bekommen - deren Filme wurden dann eben nicht gezeigt.
.
Die Träume und Ideen auf das Machbare reduzieren . . . .
Wenn man diese Studie hier liest und darin die Träume und Ideen vieler begeisterter Fernsehmacher wiedererkennt, dann spürt man bereits die Enttäuschung und Frustration dieser infizierten Enthusiasten, alle ihre Wünsche auf ein (im Verhältnis) ganz kleines Maß des Machbaren zurück zu schrauben (besser gesagt - zurückschrauben zu müssen).
.
Und eigentlich reicht bereits "ein" einziger Feind . . . . und schon wird es nichts.
In der Studie wird öfter der Mainer ZDF Erlebnispark oder Medienpark angesprochen, der ja damals bereits bombensicher in der Planung war. Es waren aber wirklich nur ganz wenige (Anlieger), die dagegen waren. Eigentlich viel zu wenige, um den Nutzen für die Vielen ad Absurdum zu führen.
Der Mainz Finthener Medienpark war damit "gestorben", nicht mangels Geld, diesmal auch nicht mal an der Politik gescheitert, nein, an wenigen Anwohnern, die sich belästigt fühlen "würden"!!! , wenn er "käme". Doch das riesen Möbelhaus ein paar hundert Meter weiter obenauf demberg ließ sich anscheinend nicht abwenden. Es liegt nämlich im Nachbar-Vorort, in Mainz Hechtsheim.
Die ganzen Zeitungsauschnitte über diese unerfreuliche unendliche Story sind auch in dem Nachlass enthalten, die der ZDF-Redakteur Günter Bartosch akribisch gesammelt hatte und die alle hier zur Bearbeitung anliegen.
.
.