Die 100 Seiten in DIN A4 wollen gefüllt werden.
Eine seriöse Studie muss fundiert wirken, egal was da drinnen steht. Und sie muß optisch gut ausschaun, dann könnte sie etwas bewirken.
Die unten im Verzeichnis angezeigten Seitennummern sind die der originalen Seiten. Hier im Web ist der (komplette) Inhalt optisch komprimiert. Und natürlich dürfen die jeweiligen Kommentare unserer Redaktion aus 2012 und 2013 nicht fehlen. Auch sind jetzt Links auf weiterführende und erhellende Informationen eingefügt.
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Inhalt
Museumsprofil
- 08 Warum ein Museum zum Thema Fernsehen?
- 12 Warum gerade in Wiesbaden? Medienstandort mit Geschichte und Zukunft
- 15 Warum gehen Menschen im 21. Jahrhundert ins Museum?
- 14 Entwicklung eines Profils
- 17 Medienkompetenz-eine gesellschaftliche Schlüsselqualifikation
- 19 Das Deutsche Fernsehmuseum als fester Partner für Schulen Zum Beispiel: Die Weibelfeidschule in Dreieich
- 22 Zusammenspiel mit anderen Ausbildungsinstitutionen im Rhein-Main-Gebiet
- 24 Institutionelles Umfeld in Deutschland und der Ansatz des Deutschen Fernsehmuseums Wiesbaden
- 30 Fernsehgeschichtsschreibung und Fernsehmuseum
- 33 Sammeln
- 34 Die Archive der Fernsehsender
- 35 Die Sammlung des Fördervereins Museum für Deutsche Fernsehgeschichte
- 38 Sammlungskonzept für die Zukunft
- 39 Mission Statement
- 40 Dank Literatur Fotonachweis
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Machbarkeitsstudie
- 44 Einführung
- Machbarkeit und Zukunft
- 50 Begründung
- 51 Medienmuseen im Vergleich
- 53 Voraussetzungen
- 54 Träger und Betreibermodell
- 54 Allgemeine Möglichkeiten
- 55 Vorschlag für das Deutsche Fernsehmuseum
- 56 Finanzplanung
- 58 Kooperationen/Sponsoren
- 59 Nächste Schritte
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Themenbereiche
- 64 Einleitung
- 65 Grundlagen
- 68 Technik
- 69 Produktion/Aufnahme 69 Sendung
- 69 Empfang
- 70 Geschichte und Institutionen
- 71 Fernsehversuchsbetrieb -Fernsehsender Paul Nipkow
- 71 NWDRr ARDr ZDF
- 72 DDR-Fernsehen 72 Duales System
- 72 Internationale Fernsehsender
- 73 Hinter den Kulissen
- 74 Show
- 74 Fernsehspiel
- 75 Nachrichten
- 76 Werbung
- 77 Galerie
- 78 Hall of Farne
- 79 Rezeption
- 79 Geschichte des Zuschauens
- 80 Fernseh(en) - Wirklichkeit
- 82 Fernsehwelt
- 84 Kunstgalerie
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Räume
- 88 Öffentliche Bereiche
- 88 Medienpädagogischer Dienst
- 88 Sonderausstellungsbereich
- 89 Studio
- 89 Depot/Archiv und Werkstatt
- 89 Vorführräume
- 90 Bibliothek
- 90 Empfangshalle
- 90 Restaurant / Cafeteria
- 90 Museumsshop
- 91 Zusatzräume
- 91 Büroräume
- 91 Werkstätten
- 91 Versorgungseinrichtungen
- 91 Zusammenfassung der Raumgrößen
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Medienmuseen - Dokumentation
- 94 AMMI-American Museum of Moving Images, New York
- 96 MTR-Museum of Television and Radio, New York
- 98 NMPFT-National Museum of Photographyr Film and Television, Bradford
- 100 Omroepmuseumr Hilversum
- 102 Deutsches Filmmuseumr Frankfurt
- 104 Museum für Kommunikation, Frankfurt
- 106 Literatur
- 107 Bildnachweis, Impressum, Dank
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Das Vorwort von Kulturdezernentin Rita Thies (2003)
Fernsehen ist ein allgegenwärtiges Medium. Es spielt nicht nur eine große Rolle im Alltag jedes Einzelnen von uns, es hat auch die kulturelle und politische Wirklichkeit der Bundesrepublik Deutschland nachhaltig geprägt. Knapp 3 Stunden Fernseherfahrung im Durchschnitt täglich verbinden das Medium mit der eigenen Biographie. Fernsehbilder formen unser Weltverständnis, sie haben sich tief in unser kollektives Gedächtnis eingegraben. Es wird höchste Zeit, dass sich ein Museum in der Bundesrepublik Deutschland diesem Phänomen in Gänze widmet: Ein Deutsches Fernsehmuseum muss neben der Technikgeschichte insbesondere die „Geschichte des Zuschauers" berücksichtigen. Inhalt, Wirkungen und Rezeptionsgeschichte des Mediums bedürfen der Aufarbeitung, um tatsächlich Medienkompetenz zu schaffen. Es wird höchste Zeit, dass die Republik ein Museum erhält, das sich umfassend mit dem Medium Fernsehen auseinandersetzt, denn die von ihm dominierte Informationsgesellschaft braucht wissende und kompetente Mediennutzer.
Wiesbaden hat die idealen Voraussetzungen, Standort für ein Museum zu werden, das die Geschichte des Zuschauens in den Mittelpunkt rückt. Denn unsere Hessische Landeshauptstadt hat als Medienstandort Tradition. Wiesbaden war von 1964 bis 1984 die Heimat der Sendezentrale des ZDF, Europas größtem Fernsehsender. Neben vielen Produktionsfirmen sind hier die Freiwillige Selbstkontrolle, das Deutsche Filminstitut, die Mumau-Stiftung und die Spitzenorganisationen der Fi Im Wirtschaft zu Hause. Wiesbadens Bildungslandschaft ist zudem schon heute durch die Medienstudiengänge der Fachhochschule Wiesbaden, der Zentralen Fortbildung für Programmmitarbeiter von ARD und ZDF und dem Medienzentrum Wiesbaden e. V auf die Vermittlung von Medienkompetenz ausgerichtet und könnte durch ein Fernsehmuseum ideal ergänzt und abgerundet werden. Ausgangspunkt und Basis hierfür kann die Sammlung des Fördervereins für Deutsche Fernsehgeschichte e. V. sein, der seit Dezember 2000 seinen Sitz in Wiesbaden hat.
Ich wünsche dem Deutschen Fernsehmuseum in Wiesbaden eine zügige Realisierung und eine dauerhafte Zukunft. Ich danke herzlich Frau Christine Kopf, die das Museumsprofil entworfen hat, den Herren Prof. Pulch, Prof. Fröbisch und Blum, die eine detaillierte Machbarkeitsstudie vorgelegt haben, und dem Förderverein Museum für Deutsche Fernsehgeschichte für seine Bereitschaft, die vereinseigene Sammlung zum Ausgangspunkt der nun vorliegenden Konzeption zu machen. Zudem wünsche ich mir, dass möglichst viele Menschen den Mut aufbringen, sich für ein Deutsches Fernsehmuseum in Wiesbaden nicht nur zu begeistern, sondern auch tatsächlich für seine Umsetzung zu kämpfen - gerade in Zeiten knapper werdender Kassen sollten wir es wagen, solch einen Schritt in die Zukunft Wiesbadens zu tun.
Rita Thies Wiesbadener Kulturdezernentin 2003
2012 - Eine späte Laudatio für Frau Thies
Auch wenn Frau Thies in manchen Themen umstritten war, Ihr gehört der alleinige Verdienst, den Fernseh-Fundus des Museumsvereins - ehemals in Mainz im Proviantamt - vor der Verschrottung gerettet zu haben. Die damaligen Mainzer Stadt-Politiker hatten sich dermaßen arrogant und dumm verhalten, es ist fast nicht zu glauben. Frau Thies hat den Museums-Machern zumindest eine 600qm große Lagerstätte auf der Wiesbadner Seite des Rheins samt der Umzugskosten finanziert. Sie hatte Großes vor, doch da wiederum spielten die Wiesbadener Politiker nicht mit. Außer Frau Thies hatten nur wenige die zukunftsweisenden Visionen, wie man Wiesbaden attraktiver machen könnte und den bundesweiten Bekanntheitsgrad als (ehemalige ?) Fernseh- und Filmstadt erhalten und verbessern könnte.
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