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Fünf Folgen Weltkrieg
Nach dem sechsteiligen Fernsehspiel >Soweit die Füße tragen< hat Regisseur Fritz Umgelter ein neues Mammutspiel abgedreht: den Fünfteiler >Am grünen Strand der Spree<, nach dem Bestseller von Hans Scholz. Zweieinhalb Millionen
Mark hat der Fernseh-Roman über die unbewältigte Vergangenheit der Deutschen gekostet. Vier alte Freunde erzählen sich in einer Berliner Bar ihre Kriegserlebnisse. Liebe und Leid, Tod und Trauer, serviert bei Cocktail und Sekt Sehbeteiligung: 80 Prozent
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Olympische Winterspiele in Squaw Valley
Mit Düsenjets wird täglich das "aktuellste" !!! Film- material (auch damals konnte "aktuell" nicht gesteigert werden !!!) von den Olympischen Winterspielen in Squaw Valley (USA) nach London eingeflogen. So können Europas Fernseh- zuschauer die Wettkämpfe beinahe >live< verfolgen.
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Vom Hörfunk auf den Bildschirm: >Babba< Hesselbach
Bereits im Januar, zwei Monate bevor die >Schölermanns< den Hut nehmen, starten ihre Nachfolger, die >Hesselbachs<. Sie sind seit Jahren schon Stammgäste im Frankfurter Hörfunk.
Wolf Schmidt (>Babba< Hesselbach), einst Journalist und Auslandskorrespondent, ist Autor, Co-Regisseur und Hauptdarsteller zugleich.
Seine >Firma Hesselbach< ist ein Spiegelbild des deutschen Durchschnittbetriebs. In der kleinen Druckerei blühen Klatsch und Tratsch, gibt es Skandälchen und Intrigen, Vorzimmer-Flirts und Ehekrach. Aber >Babba< Hesselbach bringt alles immer wieder ins Lot.
Was diese Serie auszeichnet, ist die treffliche Besetzung auch der Nebenrollen: das spitzzüngige Fräulein Lohmeier (Sophie Cossaeus), Max Strecker als sturer Buchhalter Münzenberger und vor allem die köstliche Putzfrau Siebenhals von Lia Wöhr, die hauptberuflich Produzentin (auch vom >Blauen Bock<) und anerkannte Opernregisseurin ist. Auf die >Firma< folgt die >Familie Hesselbach<. 42 Folgen werden gedreht.
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Nach 111 Folgen Ende der Schölermanns
»Sie haben sich und uns nichts mehr zu sagen«, urteilt die Kritik. Und das Fernsehen zieht die Konsequenz. Die >Schölermanns< verschwinden vom Bildschirm. >Evchen< (Margit Cargill) darf zwar noch heiraten, aber ihre Kinder und Enkel bleiben den Zuschauern erspart.
»Wir haben in den fünfeinhalb Jahren 16 Drehbuchautoren verbraucht, aber jetzt sind alle Lebenssituationen durchgespielt«, sagt Regisseur Ruprecht Essberger bei der kleinen Abschiedsparty. Die Darsteller aber, als >Schölermanns< abgestempelt, haben es schwer, neue Aufgaben zu finden.
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Adebar als Fernsehstar
Ein Jahr lang hat Bundesfilmpreisträger Heinz Sielmann an einer 43-Minuten-Sendung gearbeitet: >Das Jahr der Störche<. Im Dorf Bergenhusen in Schleswig-Holstein konnte der Tierforscher etwa sechzig der seltenen weißen Vögel beobachten. Dabei gelangen ihm Aufnahmen von einmaliger Schönheit.
Tierfilmer Heinz Sielmann
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Chronik 1960
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- Viel beachtet werden die Dokumentationen >Alkoholmißbrauch< von dem Gespann Gülicher/Menninger und >Bundeswehr< von Bürgen Neven-du Mont
- Die >Wetterfrösche< aus Hamburg werden ab 1. März von einer nüchternen Wetterkarte aus Frankfurt abgelöst.
- Viel Beifall gibt's für die Valente in >Bonsoir, Kathrin<. Regle: M. Pfleghar.
- Schauspielerische Glanzleistung: Carl Wery und Richard Mönch in Paul Osborns >Der Tod im Apfelbaum<.
- Auf der Deutschen Industrie-Messe in Hannover werden erstmals Fernsehgerate vorgestellt, die auch das geplante Zweite Programm empfangen können.
- 49 Fernseh-Kameras filmen die Hochzeit von Prinzessin Margaret. Vier Stunden dauert die Live-Übertragung.
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