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Das Verkaufsprogramm der FERNSEH/BTS / Philips/Thomson

In diesem Prospekt- und Katalog-Bereich finden Sie das über die Jahre gewachsene unglaublich große Verkaufsprogramm der Darmstädter/ Weiterstädter Broadcast-Firma. Ich möchte hier anschaulich demonstrieren, daß ein sogenannter "Vollsortimenter" im Broadcast- Bereich ein außerordentlich großes Produktspektrum anbieten mußte, bei dem ein einzelner Vertriebs-Ingenieur fast nicht mehr durchblicken konnte. Insbesondere mit der Digitalisierung ist die Produkvielfalt um ein Mehrfaches gewachsen und zusätzlich sind die Ansprüche der Abnehmer auch deutlich gestiegen. Mehr Informatioen dazu finden Sie auf der einführenden Seite über "Kataloge und Prospekte".

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FERNSEH GMBH • DARMSTADT - Katalog "I 50-2"
Zusatzblatt vom September 1962

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Kassettenbauweise

Abb. 1. Teilansicht eines Kassettenträgers mit Buchsenkasten. - Links im Bild sind zwei Buchsen- leisten mit Lötfahnen zu erkennen. Bei einer üblichen Verkabelungsart werden die dort abgehenden Leitungen über einen Kabelbaum zum Buchsenfeld verlegt. Daneben ist eine weitere Anschlußart mit Hilfe eines Buchsenkastens gezeigt (Bildmitte). Ein solcher Buchsenkasten vor dem Anbau ist auf der rechten Bildseite zu sehen.

Neben unseren bekannten und bewährten Anlagenausführungen in Schrank- und Kofferform ist nach Entwicklung transistorisierter Einheiten die Kassettenbauweise in unser Fertigungsprogramm aufgenommen worden. Das Grundelement dieser Geräteausführung bildet die Kassette, ein allseitig geschlossenes Blechgehäuse mit Durchbrüchen für thermischen Luftumlauf.

Die Kassette ist in 5 Größen lieferbar, die sich lediglich in ihren Breiten unterscheiden; Höhe und Tiefe der verschiedenen Kassetten sind gleich, die Breiten sind Vielfache der Grundgröße 1. (Siehe Tabelle Seite 4.)

Die Außenmaße einer bestimmten Gerätetype richten sich nach deren Schaltungsumfang, sie sind in den technischen Daten der jeweiligen Gerätedruckschriften angegeben. (Siehe Tabelle Seite 4.)
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Die Vorteile dieser Bauweise

Die Vorteile dieser Bauweise liegen in den kleinen Abmessungen, die im wesentlichen aufgrund des geringen Leistungsbedarfs transistorisierter Geräte erreicht wurden, in der übersichtlichen Anordnung aller Einzelteile und in der leichten Auswechselbarkeit im Falle der Überprüfung oder Störbeseitigung.
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Die Kassettenträger

Abb. 2. Tragbarer Kassettenrahmen z. B. für Prüfzwecke oder Verwendung im Übertragungswagen.

Zur Aufnahme der Kassetten sind Kassettenträger vorgesehen, in die mehrere Kassetten nebeneinander einschiebbar sind. Die nutzbare Breite der Kassettenträger beträgt dabei 470mm. Innerhalb dieser Breite sind die 5 Kassettengrößen kombinierbar.

Wesentliche Außenabmessungen des Kassettenträgers zeigt die Skizze auf Seite 4. Der Kassettenträger kann auch als Einbaurahmen (Größe 4) in DIN-Schränken und DIN-Gestellen nach DIN 41490 eingesetzt werden.

Auf diese Weise ergibt sich für ein Gesamtgerät ein raumsparender, sehr flexibler Aufbau, der leicht allen Planungswünschen und Zweckmäßigkeitsgesichtspunkten gerecht wird. An der Rückseite des Kassettenträgers befinden sich Filteranordnungen, die es erlauben, im Störungsfall einzelne Kassetten auszuwechseln, ohne das Betriebsverhalten der im gleichen Signalweg liegenden Geräte zu beeinflussen.
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Die Sicherung gegen Herausfallen

Abbildung 3 Kassetten verschiedener Größen
Abbildung 4 Kassettenträger, leer
Abbildung 5 Kassettenträger mit mehreren Kassetten der Größe 1 und zwei Leer- feldern. Rechtes Leerfeld ohne Abdeckplatte
Abbildung 6 Kassettenträger mit Kassetten verschiedener Größe

Jede einzelne Kassette ist im Kassettenträger durch einen Spezialverschluß gegen Herausfallen gesichert. Gleichzeitig garantiert dieser Verschluß die sichere Kontaktgabe zwischen allen Steckeranschlüssen an der Rückseite der Kassette und den entsprechenden Gegenstücken im Kassettenträger, da der Verschluß nur bei vollkommen eingeschobener Kassette einrastet.

Durch Betätigung des Verriegelungshebels an der Frontplatte der Kassette ist die Sperrung jederzeit zu lösen. Die Kassette kann dann leicht aus dem Träger wieder herausgenommen werden, wobei der Verriegelungshebel als Handgriff dient.

Die Codierungsmöglichkeit

Um das Verwechseln von Kassetten verschiedener Typen beim Einschieben in den Träger zu vermeiden, sind an der Kassettenrückwand "Unverwechselbarkeitsstifte" angebracht, die nur dann eine Passung sicherstellen, wenn die entsprechende Aufnahme im Kassettenträger vorhanden ist.

Die Blockierungsart transistorisierter Kassettentypen ist im Einvernehmen mit dem Institut für Rundfunktechnik festgelegt.

Mehrere Kassettenträger können etagenförmig übereinander in einen Schrank eingesetzt und mit diesem verschraubt werden. Bei dieser Vertikalanordnung empfiehlt es sich, den Aufbau nicht in stark gedrängter Form vorzunehmen, damit die Belüftung im Schrank wirksam bleibt. Dabei ist die unterschiedliche Wärmeentwicklung der einzelnen Kassetten zu berücksichtigen. Abb. 7 zeigt einen Vorschlag für eine zweckmäßige Aufteilung.
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Umgebungstemperatur und Gehäusetemperatur

Abbildung 7 Vorschlag einer Kassettenanordnung mit Kassettenträgern und Buchsenfeld unter Berücksichtigung guter Lüftungsverhältnisse

Das Temperaturverhalten der transistorisierten Geräte ist im Klimaschrank bei Temperaturen zwischen -10° C und + 55° C geprüft. Damit beim Einsatz der Geräte im zulässigen Bereich der Umgebungstemperatur bis + 35° C ein betriebssicheres Arbeiten gewährleistet wird, ist für transistorisierte Kassetten eine maximale Gehäusetemperatur von +45° C einzuhalten.

Dadurch sind sowohl Eigenerwärmung als auch Temperatureinflüsse, die auf Strahlungen benachbarter Geräte oder ungleichmäßige Belüftung zurückzuführen sind, berücksichtigt. Die Kassetten arbeiten auch dann noch einwandfrei, wenn die Umgebungstemperatur bis auf 0° C absinkt.
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Hier die Texte zu den 8 Pfeilen rechts :
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  1. Freiraum für Ergänzungen. Auf Abstand und ausreichende Belüftung achten
  2. IVT als Verteiler für H-, V-, A- und S-Impulse, je Impulsart 2 Kassetten
  3. Empfohlener Zwischenraum (ca. 100 mm)
  4. PSG u. PGl als Meßgeräte, US als Umschalter für ITG
  5. Buchsenfeld (8x10 Anschlüsse)
  6. Empfohlener Zwischenraum für Kabeldurchführungen (ca. 100 mm)
  7. 2 x ITG für Betrieb und Reserve
  8. Netzversorgung

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* Raum bleibt frei, um Wärmeaustausch zu gewährleisten, Leerfelder werden durch Abdeck-platten verschlossen (siehe Abb. 5)
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Die Verkabelung des Kassettenträgers

Die Weiterführung der Verkabelung vom Kassettenträger aus kann über ein Buchsenfeld vorgenommen werden (siehe Abb. 7). Bei dieser Anordnung sind die Koaxialbuchsen des Buchsenfeldes mit den Anschlüssen am Kassettenträger über einen festverlegten Kabelbaum verbunden. Die Kabelabgänge sind an der Bedienseite des Buchsenfeldes umsteckbar, das Feld selbst ist übersichtlich und läßt eine Vielzahl von Verteilungsmöglichkeiten zu.

Anstelle eines Buchsenfeldes können auch Buchsenkästen verwendet werden (Abb. 1). Diese sind unmittelbar an der Rückfront des Kassettenträgers befestigt und erlauben eine individuelle Verkabelung jeder einzelnen Kassette über HF-Koaxialbuchsen.

Da jede Kassette ihren eigenen Buchsenkasten erhält, lassen sich die Kassettenträger freizügiger belegen. Bei dieser beweglichen Leitungsführung erübrigt sich die aufwendige Verkabelung vom jeweiligen Kassettenträger zum zentralen Buchsenfeld.

Die Verwendung von Buchsenkästen setzt voraus, daß das Umstecken der HF-Koaxialkabel und die Beobachtung der Kabelverteilung von der Rückseite des Kassettenträgers bzw. des Schrankes aus vorgenommen werden kann. Auch bei dieser Anschlußart ist ein Auswechseln der einzelnen Kassetten im Betrieb ohne Leitungsunterbrechung möglich, da die erforderlichen Filteranordnungen sich jetzt im Buchsenkasten befinden.
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Tragbare Kassettenrahmen

Außer dem Kassettenträger ist für Prüfzwecke oder für Spezialgeräte mit transistorisierten Kassetten ein tragbarer Kassettenrahmen lieferbar, der Raum für das Fünffache der Grundgröße 1 bietet (Abb. 2).

Für die Zusammenfassung größerer Anlagen besteht die Möglichkeit, bei ausreichender Wärmeableitung mehrere derartige Rahmen übereinanderzustellen und sie mechanisch miteinander zu verriegeln. Bei solcher Verwendungsart ist es zweckmäßig, zur Verbesserung der Lüftung aufeinanderliegende Abdeckbleche der Rahmen zu entfernen. Drei übereinandergestellte Rahmen erreichen die Höhe eines Gerätes in Kofferbauweise.

Zum Betrieb von Kassetten im Freien oder unter außergewöhnlichen Bedingungen ist für den tragbaren Kassettenrahmen ein besonderes Schutzgehäuse vorgesehen. Schädigende Einflüsse für das Gesamtgerät wie Feuchtigkeit, unzulässige Temperaturen oder mechanische Beanspruchung sollen durch diese Schutzeinrichtung ausgeschaltet werden.
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Außenmaße des Kassettenträgers in schematischer Vorderansicht.

Tabelle der Kassettenabmessungen / Kassettengrößen

Grösse 1 2 3 4 5
Breite 47mm 94mm 141mm 188mm 235mm
Höhe <-----   134mm   ---->
Tiefe <-----   252mm   ---->

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Als Kassetten sind zur Zeit (im Jahr 1962 !!) lieferbar:

  Kassettengröße Druckschrift-Nr.
1. Impulsgeber 1 TG 5 1.22
2. Impulsverteiler 1 VT 1 1.23
3. Impulsverzögerer 1 VZ 1 1.24
4. Impulsgeberumschalter 1 US 2 1.25
5. Synchronisator 1 SY 2 1.27
6. Videoverteiler H VT 1 H.23
7. Separator H SP*) 3 H.24
8. Videoentzerrer H VE*) 1 H.25
9. Gittergeber P Gl 3 P22
10. Sägezahngenerator P SG 3 P27
11. Quarzgenerator 1 GQ 3 1 29
12. A-S-Regenerator 1 AS*) 4 130
13. Monitor-Eichpegelgeber P EM*) 2 P29

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*) Kassette z.Z. noch in Vorbereitung

Daneben bestehen noch weitere, nicht selbständige Geräte in Kassettenbauweise als Bausteine größerer Fernseh-Studioanlagen in Einschubbauweise.
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