Zum Auffrischen und Erinnern . . . .
. . . sind diese Seiten hier gedacht, denn viele wissen nicht mehr oder noch nicht, wie es damals angefangen hat und wie das wirklich funktioniert mit dem Fernsehen, den Kameras, den Videorecordern, den Tonband- und den Magnetband- geräten aus alter Zeit. Viele Bilder können Sie durch Anklicken vergrößern.
Jeder Videorecorder brauchte einen Video-Kontroll-Monitor
Dieser "Picture-Monitor" wurde allermeist in Kopf- bzw. Sicht- Höhe untergebracht und darum oben in der Brücke in der Mitte plaziert.
Warum hier bei einem Farbrecorder noch ein schwarz-weiß Monitor eingesetzt wurde, ist überhaupt nicht nachzuvollziehen. Es könnte eine Preisfrage gewesen sein.
Als Radio Bremen 1961 den ersten s/w Ampex VS 1100 Recorder bekam, standen 2 weitere größere Vorschau-Monitoren neben auf einem Tisch.
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Monitor und Waveform Oszilloscope waren in Röhrentechnik
Die Aussage in der RCA Werbung - es sei ein volltransitorisierter Videorecorder - stimmt damit nur bedingt. Gerade dort oben in der "Brücke" über dem Bandlaufwerk sind 3 sehr schwere Schubladen mit 2 noch schwereren Geräten in alter Röhrenechnik eingebaut.
Die sicher extrem robuste Auszugsmechanik ist dermaßen massiv und schwer, daß für diese 6 Teleskop- Schienen bereits mehr als 12 Kilo in 1,8 Metern zusammen kommen. Mehr steht bei den beiden Schubladen.
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Ein Multiformat Monitor für die Serie 2 der TR 22
Wie in den RCA Infos aufgeführt, mußte auch RCA recht schnell nach der "domestic"- Version eine "Intl. Version" entwickeln, um auch im Ausland erfolgreich verkaufen zu können. RCA hinkte der kleinen Firma Ampex um Meilen hinterher. Zum Ende der 2" Zeit waren etwa 5.000 Recorder auf dieser Quadruplex Technik im Einsatz. RCA hatte davon nur etwa 20% geliefert, sagen Berichte in Fachzeitschriften.
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Der RCA "Picture-Monitor" mit der Bezeichnung RCA 8624664 PT2 konnte Bilder mit den Zeilenzahlen 405, 525 und 625 autiómatisch synchronisieren.
Die insgesamt 16 Röhren + Bildröhre mußten mit "Strom" versorgt werden und das waren ungefähr 500 Watt Leistung. In unserem Muster sind einige der ehemals original amerikanischen Röhren mit äquivalenten Typen aus europäischer Produktion ersetzt worden. Mich irritiert aber, daß die Ablenkeinheit um den langen Hals der Bildröhre extrem einfach aussieht. Dabei sollte doch ein Kontroll-Monitor bessere Bilder anzeigen als ein primitiver Consumer Fernseher.
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Ein zweiter Monitor gehörte auch dazu - ein Meßgerät
Das war jetzt der Waveform Monitor der ersten Stunde - aus dem Meßgerätelabor der RCA. Konträr zu der anderen Technik ist dieses Meßgerät zwar noch mit 20 kleinen und einer großen Bildröhre bestückt, doch hier gibt es richtige doppelseitige !! gedruckte Schaltungen - noch für die Röhrentechnik.
Das war etwas Besonderes, denn die Pertinax Platten in den vielen einzelnen Einschüben des Video-Recorders waren reine Hilfskrücken zum besseren Verdrahten der Einzelbauteile.
Außerdem sind die Leiterbahnen der beiden großen Epoxi-Platinen auf beiden Seiten vergoldet und sauber beschriftet. Dort ist zwar auch schon nachgebessert worden, doch macht dieses Gerät einen wirklich professionellen Eindruck.
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Hier wurde von den Video-Entwicklern ein Standardgerät aus dem RCA eigenen Meßgeräte-Katalog ausgewählt, das - wie auch der Audio-Verstärker mit dem Lautsprecher - viel zu viel Platz weggenommen hatte, von dem hohen Gewicht mal ganz zu schweigen.
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Dieser Waveform Monitor ist ein autarkes Meßgerät
Und darum hat er auch seinen eigenen Netztrafo und der ist für diese Anzahl von Röhren nicht klein - es sind etwa 500 Watt - das merkt man an dem Gewicht. Dafür ist der schon auf 230 Volt umschaltbar, also exportgeeignet.
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