In USA waren RCA und NORELCO - die amerikanische Philips Tochter - die Platzhirsche. Und es gab außer den beiden großen neben Ampex sicher noch ein paar kleine US-Firmen wie IVC und GE, die auch (aber mit unbekantem Erfolg) Studio-Kameras angeboten hatten.

Die Deutschen aus Darmstadt spielten in USA keine große Rolle, obwohl sie auf den US-Messen die Lobeshymnen und die Messe-Awards (die virtuellen Preise) abräumten. Am Ende konnte die BOSCH/Fernseh (später BTS) gar nicht liefern, wie mir Zeitzeugen erzählt hatten. Und soetwas vertragen amerikanische Kunden einfach nicht.

Ampex hatte mit seinen professionellen Tonstudio-Recordern ab 1948 einen wirklich guten und seriösen Namen in der Broadcast-Welt und mit den 2" Quadruplex Videorecordern ab 1956 war Ampex Weltmarktführer. Warum also auch noch Kameras ? Das war doch ein völlig anderes Geschäftsfeld und erforderte ein ganz anderes und sehr komplexes Wissensgebiet.

Bei der Darmstädter Fese dagegen war mir immer aufgefallen, daß jede Menge junger Diplom-Ingenieure und Doktoren mit ihren Ideen in der Entwicklung tätig waren und herausragende Produkte entwickelt hatten. Jedoch konnte dem die spätere Produktion nie standhalten. In den USA schien es umgekehrt (gewesen) zu sein.
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