Aus den NWDR Nachrichten ist 1957 . . .
die Zeitschrift RTM, die "Rundfunktechnischen Mitteilungen", hervorgegangen.
Nach dem Krieg war es wirklich schwer, den immer noch mißtrauischen Westmächten den Bedarf an Information für die besiegte Bevölkerung zu vermitteln. Ganz oben wurde es zwar bejaht, doch weiter unten war Skepsis vorhanden. Das löste sich erst so in den Anfängen der 50er Jahre und der NWDR in Hamburg durfte sogar Fernsehexperimente machen. Das Interesse der anderen Sender war groß und so bestand der Bedarf, das gesammelte Wissen den anderen Kollegen im ganzen Bundesgebiet zugänglich zu machen. Im Ossiland, damals die "Ostzone", wurde das von den Russen noch viel restriktiver gehandhabt und kontrolliert.
Die NWDR Zeitschrift und später die RTMs waren dort gefragte Informationsquellen.
Zum Geleit
Die Zeitschrift, die mit diesem Heft zum ersten Mal erscheint, ist im Grunde keine neue Zeitschrift. Seit einer Reihe von Jahren gab es die „Technischen Hausmitteilungen des Nordwestdeutschen Rundfunks" und die „Mitteilungen des Rundfunktechnischen Instituts". An ihre Stelle treten von jetzt ab die „Rundfunktechnischen Mitteilungen", herausgegeben vom „Institut für Rundfunktechnik", dem neu gegründeten gemeinsamen Entwicklungsinstitut der Rundfunkanstalten in der Bundesrepublik und in Westberlin.
Die neue Zeitschrift betrachtet sich ebensowenig wie ihre Vorgänger als Konkurrent der bestehenden funktechnischen und nachrichtentechnischen Fachzeitschriften. Sie behandelt im wesentlichen technische und physikalische Probleme, die in den Rundfunkanstalten bei der Aufnahme und Aussendung von Ton und Bild auftreten, einschließlich aller Fragen der Hörrundfunk- und Fernsehrundfunk- Versorgung. Gerade in dieser Spezialisierung wird sie jedoch, wie wir hoffen, besonders auch den Rundfunktechnikern des Auslandes willkommen sein und so vielleicht einen bescheidenen Teil zur Festigung internationaler Beziehungen beitragen.