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Ein historischer Rückblick auf die Entwicklungen von

Schall, Optik, Foto, Film und die moderne Technik. Viele Daten sind sehr sauber recherchiert bzw. aneinander gereiht, manche Daten stimmen aber doch nicht und manche Daten/Zeiten sind an der falschen Stelle. Doch insgesamt sind die Kapitel angenehm zu lesen und beeindruckend illustriert.
Der 1. Teil steht im Hifi-Museum, der 2. Teil beginnt hier im Fernseh-Museum.

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Von der "Laterna Magica" zum Dia-Projektor

Laterna magica von Sturm, die mit einer Petroleumlampe betrieben wurde.
Mitte der 19-fünfziger Jahre kamen für Kleinbildprojektoren Wechsel- vorrichtungen mit Magazinen auf, wie der Fanti von Liesegang mit dem Schnellwechsler Audia (1956).

Die Laterna magica oder Zauberlaterne war der Diaprojektor unserer Urgroßväter. Im Prinzip war sie nicht anders gebaut als ein Projektor von heute. Sie war, so ein technisches Lexikon der Jahrhundertwende, ein Projektionsapparat, der „von der Eigenschaft der Konvexlinse Gebrauch macht, von kleinen Gegenständen, die gut beleuchtet außerhalb der Brennweite nahe beim Brennpunkt aufgestellt werden, stark vergrößerte umgekehrte Bilder zu entwerfen, die man auf eine mattweiße Wand oder einen transparenten Schirm projizieren kann".

1665 - der Däne Thomas Walgensten

Solche Vorrichtungen werden schon zu Beginn des 15. Jahrhunderts beschrieben. Um 1665 operierte der dänische Mathematiker Thomas Walgensten erstmals mit auswechselbaren und rotierenden Bildplatten.

Er reiste durch die Lande, um seinen Zauberkasten bekanntzumachen. 1793 zogen die Brüder Enslen ihr physikalisches Theater auf, bei dem sie die Bilder lebender Personen mit Hilfe eines Hohlspiegels auf die Optik der Laterna magica übertrugen und dann riesengroß auf die Bildwand projizierten.

In der modernen Fotografie ist die Diaprojektion seit etwa 40 Jahren, seit der Erfindung des Kleinbild-Umkehrfilms, aktuell. Moderne Projektoren sind mit hochwertigen Objektiven ausgestattet und werden über Mikroprozessoren gesteuert.

Die Sofortbild-Fotografie

Edwin Herbert Land kam mit der ersten Sofortbildkamera nebst dazugehörigem Filmsystem schon 1948 heraus. Und schon damals, vier Jahre nach Arbeitsbeginn, zeigte die Land-Methode alle Kennzeichen, die auch die viel eleganteren Kameras und Filme von heute noch aufweisen.

Die schnelle Sofortbildfotografie nach Lands inzwischen weltweit verbreitetem und nachempfundenem Verfahren ist eine Errungenschaft unseres Jahrhunderts. Über Techniken, wie man die Platte gleich in der Kamera entwickeln könne, dachten aber schon die ersten Fotografen nach.

Wie man Platten in der Kamera entwickelt

Die ersten Überlegungen stellte Fox Talbot an. 1839 vermerkte er in einem seiner Notizbücher, wie man es einrichten könne, Daguerreotypien sofort sichtbar zu machen.

Er wollte es mit einem in die Kamera integrierten Quecksilberverdampfer versuchen. Das Quecksilber sollte durch einen erhitzten Eisenstab zum Verdampfen gebracht werden. Daraus scheint nichts geworden zu sein, aber zwei Jahre später bastelte Antoine Claudet an einem ähnlichen Verfahren, bei dem das Quecksilber mit einem Spiritusbrenner erhitzt werden sollte. Diese und andere Techniken aus der Mitte des 19. Jahrhunderts setzten sich nicht durch.

1853 - Frederick Scott Archer

Dagegen steht fest, daß die 1853 von Frederick Scott Archer, dem Erfinder des Naßkollodiumverfahrens, konstruierte Kamera mit eingebauter Dunkelkammer auch wirklich gebaut wurde. In der Kamera waren drei Schalen mit den entsprechenden Lösungen für das Sensibilisieren, Entwickeln und Fixieren der Platten untergebracht.

Schwarze Samtmanschetten ermöglichten es dem Fotografen, mit beiden Händen in die Kamera hineinzugreifen und die verschiedenen Badevorgänge der Platte im Handbetrieb vorzunehmen.

Archers Konstruktion, die den Sinn gehabt hatte, den Fotografen vom Mitschleppen schwerer Zubehörteile zu entlasten, wie sie das Naßkollodiumverfahren verlangte, wurde in den folgenden Jahren mehrfach nachempfunden.

1864 - G. J. Bourdin

Etwas besser durchdacht und deshalb erfolgreicher war die Dubroni-Kamera von G. J. Bourdin aus dem Jahre 1864. Der Behälter für die Flüssigkeiten - es gab nur einen, und er war an der Kamerarückwand angebracht — hatte plangeschliffene Ränder, so daß sich ein flüssigkeitsdichter Verschluß bildete, wenn die Platte aufgelegt wurde. Mit einer Pipette wurden die Flüssigkeiten der Reihe nach eingefüllt und wieder abgesaugt. Die einzelnen Vorgänge ließen sich durch ein gefärbtes Fenster in der Kamerawand beobachten.

Nach der Einführung der Trockenplatten mit Gelatinebeschichtung durch Maddox im Jahre 1871 wurden die nur für Naßplatten geeigneten Dunkelkammer-Kameras uninteressant. Auf einigen speziellen Arbeitsgebieten blieb es aber nach wie vor bei Naßplatten, vor allem nach dem Ferrotypie-Verfahren, das mit kollodiumbeschichteten, emaillierten Zinnplatten arbeitete.

Es wurde von Straßen- und Strandfotografen bevorzugt, denen viel daran lag, ihre Meisterwerke möglichst bald nach der Aufnahme vorzeigen (und verkaufen) zu können.

1893 - die Selbstentwicklerkamera von Mario Mendoza

Deshalb blieben schnelle Entwicklungsverfahren für sie aktuell, auch nach Einführung der Ferrotypie-Trockenplatten zu Beginn der neunziger Jahre des 19. Jahrhunderts, für die Mario Mendoza 1893 eine Selbstentwicklerkamera baute. Die belichteten Platten fielen bei dieser und unzähligen späteren Kameras dieses Genres meist in eine angebaute Kammer, in der sich der Entwicklungsprozeß abspielte. Nach wenigen Minuten konnte dem Kunden das fertige Bild präsentiert werden.

Kameras mit einem Papier-Positivfilm

Andere Kameras arbeiteten mit Papier-Positivfilm. Die Photo-See-Kamera von 1936 kehrte wieder zur Frühzeit der Schnellkameras zurück. Bei ihr gehörte zur Kamera, einer einfachen Box, ein Entwicklungskasten, in den das belichtete Material, das aus Umkehrpapier bestand, eingeschoben wurde.

Dann mußten der Reihe nach die verschiedenen Badeflüssigkeiten eingefüllt werden, insgesamt vier mit entsprechenden Zwischenwässerungen. Aber immerhin kostete ein Schnappschuß nebst Fertigstellung bei diesem Verfahren nur knapp zwei Dollar.

Edwin Herbert Land aus Bridgeport, Connecticut

Wenn irgendeiner unter den Erfindern seit Thomas Alva Edison den Titel eines berufsmäßigen Erfinders verdient, dann zweifellos Edwin Herbert Land aus Bridgeport im amerikanischen Bundesstaat Connecticut.

In dieser 150.O00-Einwohner-Stadt wurde er im Jahre 1909 geboren. In der Nähe von Norwich wuchs der Kaufmannssohn auf und besuchte bis 1926 die Norwich Academy mit brillantem Abschlußzeugnis.

Studien an der Harvard-Universität in Cambridge schlossen sich an. Aber er brachte sie nie zu Ende, verließ die Hochschule ohne Abschluß.

Denn noch in Harvard machte er seine erste bahnbrechende Erfindung auf dem Gebiet der Lichtpolarisation, als achtzehnjähriger Student.

Mit Kristallen Licht filtern .....

Mit Hilfe bestimmter Kristalle kann man Licht so filtern, daß nur die Wellen einer bestimmten Schwingungsebene durchgelassen werden. Das war seit langem bekannt, ebenso die wichtigste Anwendung des polarisierten Lichtes: Erzeugung von blendfreier Lichtstrahlung.

Kristalle als Lichtfilter kann man aber nicht beliebig groß herstellen. Land erfand 1928 ein Verfahren, geeignete kleine Kristalle in Kunststoffmaterial einzubetten. Das brachte den gleichen Effekt wie ein sehr großer Kristall.

In New York setzte er seine Untersuchungen fort, unter anderem in einem Physiklabor der Columbia-Universität, wobei ihm seine Frau in der ersten Zeit assistierte. Nach neun Jahren hielt er sein Polarisationsverfahren für ausgereift.

1937 - Gründung der Polaroid Corporation

Mit der Polaroid-Land-Kamera Modell 95 wurde 1948 der Traum vieler Fotografen erfüllt: Man hatte kurze Zeit nach der Aufnahme das Ergebnis als 83 x 108mm großes Papierbild in Händen. Die Kamera enthielt je eine Rolle Negativ- und Positivpapier; auf dem Positivpapier für jeden Bildabschnitt eine Plastikkapsel mit Entwicklerreagenzien, die beim Herausziehen des doppelten Papierbandes zwischen zwei Walzen aufplatzte und mit ihrem Inhalt innerhalb einer Minute ein brauntoniges Bild entwickelte.

1937 gründete er die Polaroid Corporation und stellte Polarisationsfilter her, vor allem für blendfreie Sonnenbrillen und Sicherheitsgläser.

Während des Zweiten Weltkrieges kamen Linsen, Filter und Schutzbrillen dazu, das Geschäft nahm einen ungeahnten Aufschwung. Damit war es bei Kriegsende allerdings vorbei.

1947 arbeitete die Polaroid Corporation mit hohem Verlust. Es war höchste Zeit, etwas Neues, Ungewöhnliches auf den Markt zu bringen. Mittlerweile arbeitete Land schon seit einigen Jahren an seiner Idee der Sofortbild-Fotografie.

Am 21. Februar 1947, gerade zur rechten Zeit, konnte er das neue Verfahren erstmals auf einer Tagung der Optical Society of America ankündigen. Ein Jahr später kamen die ersten Polaroid-Land-Kameras auf den Markt, und zwar in Boston, Massachusetts, wo die ersten Exemplare des Modells 95 verkauft werden konnten.
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Die Tricks des Polaroid-Land- Verfahrens

Das Modell 95 war noch ziemlich unförmig und wog 1,8 Kilogramm. Aber es erfüllte seinen Zweck. Die Klappkamera enthielt zwei Spulen mit Film, die ein Papierstreifen miteinander verband: eine größere Rolle mit Positiv- und eine kleinere mit Negativpapier.

Durch einen Schlitz im Kameraboden mußte der Papierstreifen so weit herausgezogen werden, daß sich das erste Negativ in Aufnahmestellung befand. Nach der Belichtung zog man das Negativ - zusammen mit einem entsprechenden Stück Positivpapier - aus der Kamera heraus.

Beide Papiere liefen durch ein Rollenpaar. Dabei platzte eine Kapsel mit zähflüssiger Entwickler- und Fixiermasse und verteilte die Paste zwischen den beiden Streifen.

Nach dem etwa eine Minute dauernden Entwicklungs-, Fixier- und Kopiervorgang konnten Negativ und Positiv voneinander getrennt werden - fertig war das (schwarzweiße) Bild, das dezente Sepia-Brauntöne (hergeleitet von der Farbe des Tintenfischs) zeigte, 83 x 108 Millimeter groß war und einen Büttenrand aufwies.
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Worin besteht das Geheimnis des Polaroid-Land-Verfahrens?

Nachdem Polaroid schon 1960 mit dem Modell 900 Electric Eye eine Automatikkamera vorgestellt hatte, wurden ab 1963 in den Modellen 100 und 101 (Abbildung) erstmals transistorisierte Verschlüsse verwendet. Gleichzeitig wurde mit diesen Modellen der Filmpack anstelle des Rollen films bei den Polaroid-Kameras eingeführt.

Wenn die Entwicklersubstanz der Paste das Negativ berührt, reduziert sie zunächst die belichteten Silberbromid Körnchen des Negativs zu Silber. Zugleich löst das ebenfalls in der Paste enthaltene Fixiersalz (das herkömmliche Natriumthiosulfat) die unbelichtet gebliebenen Körnchen zu einem Silber-Thiosulfat-Komplex.

In der normalen Fotografie wird dieser Komplex ausgespült und bleibt im Fixierbad, mit dem er letztlich weggeschüttet wird. Beim Polaroid-Land-Verfahren dient die Komplexverbindung dagegen zum Aufbau des Positivs:

Durch die sehr dünne Entwicklerschicht diffundiert sie zum Positivpapier, auf dem die Silberionen nach Sprengung des Thiosulfat-Komplexes wieder als Silber ausgeschieden werden.

Überall (da, wo) an den Stellen, an denen die lichtempfindliche Schicht des Negativs unbelichtet bleibt, wird also Silber ausfixiert und auf der gegenüberliegenden Seite des Positivs als schwarzes Silber angelagert.

Ab 1950 kam neues, schwarz statt sepiafarben auskopierendes Filmmaterial heraus. Es neigte allerdings zum Verblassen, weswegen Polaroid-Land eine Art Lack mitlieferte, der nach Fertigstellung des Positivs aufgestrichen werden mußte und das Bild besser konservieren sollte.
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1959 - Höherempfindliches Filmmaterial

Höherempfindliches Filmmaterial wurde ab 1959 hergestellt. Außerdem kamen zahlreiche neue Kameramodelle auf den Markt, darunter 1952 das Modell 110 Pathfinder für Berufsfotografen, 1954 das neue Standardmodell 95 A Speedliner und das kleinerformatige Modell 80 Highlander.

1956 konnte die millionste Polaroid-Land-Kamera verkauft werden. Die erste vollautomatische Kamera, Modell 900 Electric Eye, erlaubte die Herabsetzung der Entwicklungszeit auf 10 bis 15 Sekunden, sie wurde
1960 herausgebracht.

Die nächste Stufe war die Automatic 100 von 1963, die erste Kamera mit transistorisiertem Verschluß. Sie arbeitete nun auch nicht mehr mit Filmrollen, sondern mit Filmpacks.

Im selben Jahr wurde der Polacolorfilm vorgestellt, der nach weniger als einer Minute ein Farbbild lieferte. Und 1966 schloß sich der Kreis mit einer ersten preiswerten Kamera, der Polaroid Swinger, ebenfalls für Filmpacks bestimmt.
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Das mit der Farbe war sehr teuer

Der Polacolor-Farbfilm hatte erhebliche Entwicklungskosten verschlungen - umgerechnet rund 160 Millionen Mark. Aber er erwies sich schnell als marktstrategisch unbedingt notwendig, denn gegen Ende der fünfziger Jahre geriet der Absatz der nur Schwarzweiß-Bilder liefernden Sofortbild-Sets ins Stocken.

Der Polacolorfilm kam also gerade zur rechten Zeit, und er setzte sich ziemlich schnell durch. Mit den erzielten Ergebnissen war Edwin H. Land jedoch noch lange nicht zufrieden. 1973 stellte er als einstweilige Krönung seiner und seiner Mitarbeiter Arbeit die „absolutely one-step-photography" vor, verkörpert in der SX-70-Kamera mit neuem Farbfilmmaterial.
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Die SX-70-Kamera mit neuem Farbfilmmaterial

Völlig neue Wege im Kamerabau gingen Edwin H. Land und seine Mitarbeiter bei dem Modell SX-70 von 1973, einer flach zusammenklappbaren Spiegelreflexkamera. An der daraus weiterentwickelten SX-70 Sonar AutoFocus wird dem Fotografen auch noch die Entfernungseinstellung abgenommen.

Fachleute hatten den Eindruck, als hätten die Land-Leute noch einmal ganz von vorne angefangen, denn das SX-70-System unterschied sich von der ersten Polaroid-Land-Kamera wie der Dreischichtenfarbfilm von der Daguerreotypie.

Die SX-70 erwies sich als erste Spiegelreflexkamera aus den Land-Konstruktionsbüros, sie war überdies vollautomatisch und motorisiert.

Zusammengeklappt bildet sie eine flache Schachtel, 17,8 x 10,2 x 2,5 Zentimeter groß, aufgeklappt hat sie eine dreieckige Form. Bei der SX-70 braucht nur noch die Entfernung eingestellt, das Bild mit dem Sucher aufgefaßt und der Auslöseknopf betätigt zu werden.

Er setzt das elektrisch-elektronische System mit sechs integrierten Schaltkreisen und 325 Transistoren in Tätigkeit. Die Automatik schließt zunächst den Verschluß (für den Blick durch den Sucher ist er offen).

Dann klappt ein Motor den Sucherspiegel nach oben an die Kamerarückseite. Die Rückseite des Sucherspiegels bildet der Aufnahmespiegel, der das Bild umkehrt und seitenrichtig auf die oberste Filmpacklage wirft. Die Batterie für den Betrieb aller elektrischen und elektronischen Vorgänge ist in jeden Filmpack integriert.

Belichtungszeit und Blendenöffnung werden vollautomatisch gesteuert. Der Motor schiebt das belichtete Bild durch ein Walzenpaar nach draußen. Dabei verteilt sich die Entwicklersubstanz auf dem Bild. Der Entwicklungsprozeß findet außerhalb der Kamera statt. Die Kamera ist nach 1,5 Sekunden wieder aufnahmebereit.

Außer dem Knopfdruck zur Betätigung dieses komplexen Systems verblieb dem Fotografen bei der SX-70 nur noch die Entfernungseinstellung. Aber auch diese „Arbeit" nahm Land seinen Kunden schließlich noch ab und lieferte die Kamera mit einem automatischen, elektroakustisch funktionierenden Entfernungsmesser, der seine Meßwerte unmittelbar auf die Objektiveinstellung übertrug.
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1976 - Das Sofortbildsystem von Kodak

Die ab 1976 herausgekommenen Kodak-Instant-Kameras, hier die EK 160, benutzen im Gegensatz zu Polaroid Umkehrmaterial, das durch die Bildrückseite belichtet wird.

Auch wenn darüber nichts an die Öffentlichkeit drang, ist anzunehmen, daß die Manager von Eastman Kodak in Rochester heute nicht mehr so ganz von der Richtigkeit jener Entscheidung überzeugt sind, die die zur Zeit der ersten Nachkriegsjahre amtierende Geschäftsleitung traf.

Damals meldete sich nämlich in Rochester ein ziemlich unbekannter Physiker namens Edwin H. Land mit dem Vorschlag, das von ihm erfundene Sofortbildsystem kommerziell auszuwerten. Das neue Verfahren kam ihnen zu umständlich und unsicher vor, außerdem waren die ersten Ergebnisse qualitativ weit von dem entfernt, was man sich in Rochester unter guten Fotos vorstellte.

Als sich das Polaroid-Land-Verfahren gemausert und bewährt hatte, blieb den Eastman-Kodak-Konstrukteuren nichts anderes übrig, als über ein eigenes Sofortbildsystem nachzudenken.

1976 kam das Programm auf den Markt. Es bestand aus neuen Instant-Kameras und einem Instant-Print-Film, konfektioniert in Filmpacks mit zehn Einheiten.

Kodak benutzt ein Umkehrverfahren

Im Gegensatz zu Land verwendete Kodak kein Negativ-Positiv-, sondern ein Umkehrverfahren, bei dem durch die Schicht hindurch belichtet wird. Nach dem Entwicklungsvorgang bildet also die belichtete Seite die Rückseite des Bildes. Es war deshalb überflüssig, den Strahlengang in der Kamera durch Spiegelkonstruktionen umzukehren.

Überdies erlaubte es dieses Verfahren, Papier mit strukturierter Oberfläche zu verwenden. Die dazugehörigen Kameras lagen in unterschiedlichen Preisklassen - von der preiswerten, nicht zusammenklappbaren Kodak EK2 bis zur EK8, die sich flach zusammenklappen läßt.

Das Kodak-Sofortbildsystem wurde schnell ein großer Erfolg, und letztlich ging Sofortbildgigant Land (70 Prozent Marktanteil) stark angeschlagen aus dem heftigen Konkurrenzkampf hervor. Firmengründer Edwin H. Land mußte 1980 seinen Stuhl räumen. Sein Nachfolger wurde William J. McCune.
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1981 - Zukunftsmusik: Fotos ganz ohne Chemie - die MAVICA

Ein Foto aus 1974 - die beiden US-Forscher Willard Boyle (links) und George Smith (rechts) bei einem Versuchsaufbau mit einem CCD-Sensor, wie er heute in jeder Digitalkamera steckt. Die beiden teilen sich den Physik-Nobelpreis 2009 mit Charles Kao von der Uni Hongkong.

Im Sommer 1981 versetzte die japanische Elektronikfirma Sony Corporation der internationalen Fotobranche einen heftigen Schock. SONY stellte der Welt die erste elektronische Kamera vor, die von Sony-Chefingenieur Nobutoshi Kihara entwickelte „Mavica".

In absehbarer Zeit, so hieß es, werde jedermann nur noch elektronisch fotografieren wollen - ganz ohne Film, nur mit einem Speicherelement in Gestalt einer fünfzig Bilder fassenden Magnetbandkassette. Die gespeicherten Bilder ließen sich auf den Fernsehschirm übertragen, per Datenleitung transportieren oder in Minutenschnelle ausdrucken.

Bei näherer Betrachtung zeigte sich, daß es die Mavica einstweilen qualitativ noch lange nicht mit einer herkömmlichen Kamera aufnehmen konnte. Aber der japanische Vorstoß führte doch dazu, daß in den Entwicklungslabors der großen Fotofirmen seitdem mit großem Nachdruck an den Problemen der digitalen Fotografie gearbeitet wird.

Der riesen große Markt und der Profit lockt natürlich

Aber es lohnt sich, die technische Entwicklung voranzutreiben. In Europa gibt es 100 Millionen, in der Bundesrepublik Deutschland 28 Millionen Hobbyfotografen. Jedes Jahr werden in Deutschland 3,3 Millionen neue Kameras an die Frau und den Mann gebracht - ein riesiger Markt.

Und jedes Jahr wandern in Deutschland rund 2,5 Milliarden Fotos durch die Entwicklungsmaschinen der Großlabors. An der Film-Chemie verdient die Fotoindustrie am meisten - sie macht damit rund zwei Drittel ihres Umsatzes aus.

Was wird geschehen, wenn keine Chemie mehr gebraucht wird? Wem wird das elektronische Foto-Marktvolumen zufallen, das die Studie des Bundesforschungsministeriums allein für die Anfangszeit auf etwa 100 Milliarden Mark pro Jahr schätzt?

Wenden wir uns den technischen Problemen zu.

Für die elektronische Fotografie wird zunächst einmal das ganz normale optische System einer Kamera gebraucht. Den Film vertritt ein Festkörpersensor. Er wandelt das einfallende Licht in elektrische Signale um, die optisch oder magnetisch gespeichert werden können.

Der Sensor ist aus vielen winzigkleinen Bildelementen (Pixeln) aufgebaut. Von der Pixel-Zahl hängt die Bildqualität ab. Die Techniker streben die Konstruktion eines Halbleitersensors mit einer Million Bildelementen an. Das entspräche dem Auflösungsvermögen eines Kleinbildfilmes mittlerer Qualität.

Die vom Sensor aufgenommenen Signale werden von einem Mikroprozessor verarbeitet und dann digital gespeichert. Die heute verfügbaren Speicherchips (1995 !!) reichen für die Anforderungen der elektronischen Fotografie noch nicht aus.

In absehbarer Zeit hofft man, Speicher mit einem Fassungsvermögen von einem Megabit (= eine Million Bildelemente) entwickeln zu können. Damit wäre aber noch nicht viel gewonnen. Angestrebt wird ein Speicher, der mindestens 20 Bilder mit einer Auflösung von je vier Millionen Bildelementen festhalten kann.

Der in die Kamera eingesetzte Speicher ist nur für die Kurzzeitspeicherung der Bildelemente gedacht. Aus dem Kameraspeicher lassen sich die magnetischen Impulse über ein Lesegerät auf den Fernseh-Bildschirm übertragen. Ein anderes Zusatzgerät soll das Ausdrucken der Bilder erlauben. Für die langfristige Aufbewahrung der elektronischen Bilder bietet sich ein Verfahren an, wie es beispielsweise bei der Compact Disc verwirklicht wurde.

Ein Laserstrahl brennt die Bildimpulse in eine Platte. Mit einem anderen Lasergerät können sie dann wieder abgetastet werden. Auf diese Weise hofft man, auf einer 30cm-Platte bis zu 100 Bilder dauerhaft speichern zu können. Dank der elektronischen Speichermöglichkeiten wird es in absehbarer Zeit Bild-Datenbanken geben.

Gespeicherte Bilder können sekundenschnell über Breitbandkabel übertragen werden. Möglich wäre auch die elektronische Abwandlung der Bildimpulse. Diese und andere technische Voraussetzungen werden zunächst für Anwendungen in Presse, Industrie und Medizin interessant sein.

In diesen Fällen wird auch der zunächst noch hohe Preis für die elektronische Kamera und ihr Zubehör keine so große Rolle spielen wie in der Amateurfotografie. Die ersten Ausrüstungen werden, wie am Beispiel Mavica abzulesen ist, sicherlich noch erheblich mehr kosten als eine komplette Spiegelreflexkamera-Ausstattung mit allen technischen Raffinessen.
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Anmerkung : Meine erste MACICA FD73 kaufte ich 1997

Hier der aus Redlich's Firmen-Archiv übernommene Artikel :

31.10.1997 Die SONY Mavica FD7

Seit gestern üben wir mit einer SONY MAVICA Digital-Kamera im VGA Modus. Das Gerät ist der absolute Hammer. Von KAMERA haben wir die SONY FD 7 Digital-Kamera erworben. Das Gerät hat ein 10fach Zoom von ca 40-400mm, Autofocus, Blitzgerät, ein super TFT Farb Display, macht 640x480 VGA Bilder mit tausenden von Farben und schreibt die Fotos im JPG Format auf eine 3 1/2" Diskette.

Und der Lithium Ionen Akku lebt ca 1,5 Stunden oder bis zu sagenhaften 500 Bildern. Die Bilder werden nur ca 15-45 KB groß. Das Handling der Kamera ist genauso verblüffend einfach wie die Größe und das Gewicht. Und das mit der Diskette, das ist momentan das Größte. Die Weiterverarbeitung im Photoshop ist einfach genial einfach. Es ist zwar kein Photoshop dabei gewesen, aber eine CD mit einer mit Lorbeeren gekrönten U-Lead Bildbearbeitungs-Software ist im Preis enthalten.

  • Anmerkung aus Mai 2022 : Ohne diese erste digitale Kamera hätte ich mit diesen Webseiten nie anfangen können.

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Die Foto-Floppy

1983 wurde ein Komitee zur Förderung eines weltweiten Standards für Still-Video-Floppies gegründet, und im Frühjahr 1984 einigten sich 32 Firmen auf ein einheitliches Format. Im Sommer 1984 wurden bereits Prototypen dieses neuen Systems von Canon und Sony während der Olympischen Spiele in Los Angeles für den professionellen Einsatz getestet.

Das System D 413 von Canon verwendete einen neuen Bildwandler-Chip mit etwa 380 000 Pixel. So wurde es möglich, Aufnahmen sofort per Telefon zu übermitteln und wenige Minuten später auf Druckplatten zu übertragen.

Auf der Photokina 1984 wurden schon eine Unmenge weiterer Modelle für Still-Video-Kameras vorgestellt. Nicht nur Profikameras, wie die von Canon und Sony, waren zu sehen, sondern auch Prototypen für den allgemeinen Gebrauch.

Das Model von Panasonic sah aus wie eine ganz normale Spiegelreflexkamera. Es besaß ein Zoomobjektiv im Brennweitenbereich von 14 bis 42 Millimeter und war Teil eines ganzen Systems, bestehend aus Still-Video-Player und einem Drucker für farbige Papierbilder.

1986 war das oben genannte Komitee auf 42 Mitglieder angewachsen, und es wurde eine zusätzliche Methode zur Aufnahme von Bild- und Tondaten auf einer Zwei-Zoll-Mikro-floppydisc verabschiedet. Die Photokina 1986 war beherrscht von der elektronischen Bildaufzeichnung.

Bezeichnenderweise nannte sich die Messe zum ersten Mal nicht „Weltmesse der Photographie", sondern „Weltmesse des Bildes".
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Der neue CCD-Chip hatte 380 000 Bildpunkte

Die neue Canon Still-Video-Kamera RC 701 besaß eine Zeitautomatik, drei Programmautomatiken und zudem eine Blitzautomatik. Der CCD-Chip hatte 380 000 Bildpunkte mit einer Lichtempfindlichkeit von ISO 320/26. Der Rotationsverschluß erzeugte Belichtungszeiten von 1/8 bis 1/2000 Sekunde.

Als Sensation wurde die schnelle Bildfolge von 10 Bildern pro Sekunde betrachtet. Zu dieser Kamera wurden eine ganze Anzahl von Objektiven und Peripheriegeräten angeboten, so zum Beispiel der Canon Transceiver „RT-971", mit dem die aufgenommenen Bilder um die ganze Welt übermittelt werden konnten.

Das komplette System kostete etwa 100.000 DM, wobei die Kamera den billigsten Teil mit 6.000 DM ausmachte. Nicht nur Canon betrieb die Entwicklung der elektronischen Fotografie voran, die einzelnen Kamerahersteller schaukelten sich mit ihren jeweils neuen Technologien gegenseitig auf.

Der erste Prototyp für eine Still-Video-Kamera in Form der beliebten Kompaktkameras wurde von Panasonic mit der Bezeichnung „Photo vision 3100" vorgestellt.

Fotografie und Still-Video

Die Sensation war dann die Verbindung zwischen herkömmlicher Fotografie und Still-Video: Ein Rückwandaufsatz zur Minolta 9000 für Still-Video-Aufnahmen. Dieser Rückwandaufsatz besaß einen Bildsensor von zwei drittel Zoll, der den Nachteil hatte, daß sich die wirksame Brennweite im Vergleich zum Kleinbild vervierfachte.

Später stellte dann auch Rollei einen ähnlichen Aufsatz für die Rolleiflex 3003 her. Die Weiterentwicklung wurde von den meisten Herstellern vorangetrieben. Eine große Anzahl von Zusatzgeräten wurde entwickelt - so zum Beispiel von Tamron der Prototyp des Fotofix - ein Amateurgerät zur Übertragung von Farbdias oder Negativen auf Video.

1988 wurde von Fuji ein neuartiges digitales
Bildaufzeichnungssystem vorgestellt. Mit der „Fujix DS-1P Digital Still-Kamera" aufgenommene Bilder können sofort nach der Aufnahme über einen Digital Card Player auf einem Monitor betrachtet werden oder mit dem Fujix P-5000 II-Printer ausgedruckt werden. Die Prints besitzen eine derartige Qualität, daß sie kaum noch von normalen Abzügen zu unterscheiden sind.

1989 - Einstieg für den Hobbyfotografen

1989 wurde der Einstieg in diese Technologie auch für den Hobbyfotografen möglich. Die „Canon ION" war zum Weihnachtsgeschäft in den Läden zu haben und führte damit wohl den wachstumsträchtigsten Bestandteil des Fotomarktes der 1990er Jahre ein.

Seit Beginn der 1990er Jahre sind schließlich auch Farb-Laserkopierer in die Still-Videosysteme eingebunden: Geräte, die einen Anschluß für Still-Video-Eingaben besitzen und Papierbilder mit postergroßem DIN-A-3-Format in überraschender Qualität produzieren.

Die Kodak Photo CD

Kodak stellte Mitte 1990 eine kleine goldene Scheibe vor, die gemeinsam mit Philips entwickelt wurde. Die als Photo CD bezeichnete Scheibe gilt als Zweckgemeinschaft zwischen herkömmlicher Fotografie und elektronischer Bildverarbeitung. Die Aufnahme und die Entwicklung der Bilder soll nach wie vor auf normalem Film und in herkömmlichen Labors geschehen.

In Zukunft aber sollte sich der Kunde die Bilder noch zusätzlich auf eine CD überspielen lassen. Diese Photo CD kann von einem Photo-CD Player abgelesen werden, so daß die Fotos auf einem Bildschirm betrachtet werden können. Die Übertragung von Dias und Negativen auf den Bildschirm allein ist nichts Neues.

Das Neue und vielleicht Zukunftsweisende ist jedoch die hohe Qualität, mit der die Fotos so gut wie ohne Informationsverlust auf die Photo CD übertragen und auf dem Bildschirm wiedergegeben werden können.

Die Informationsdichte der Photo CD beträgt 18 Millionen Pixel pro Bild, das ist das vierfache der zukünftigen, hochauflösenden HDTV-Fernsehnorm.

Für den Betrachter der Bilder auf dem Bildschirm ergeben sich zudem noch andere Vorteile: So kann das Bild beliebig nach links oder rechts verschoben werden, und es lassen sich Ausschnitte markieren, die dann formatfüllend vergrößert auf dem Bildschirm erscheinen.

Das sind aber noch nicht alle Vorteile, die das neue System zu bieten hat, denn über entsprechende Ausgabesysteme können die Bilder in ausgezeichneter Qualität ausgedruckt werden.

Das digitale System erlaubt es außerdem, die Bilder in einen PC einzuspeisen und sie weiter zu verarbeiten. Die Photo CD soll 1992 auf den Markt gebracht werden. Das dazugehörige Vorführgerät wird ein CD Player sein,
mit dem auch herkömmliche Audio CDs abgespielt werden können. So fügt sich zum ersten Mal ein System zur Fotobetrachtung in die weitverbreitete Hifi- und Videotechnik ein.
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Anwendungsgebiete der Fotografie

Die nach einer Idee des Arztes Dr. Julius Neubronner 1908 konstruierte Brieftaubenkamera machte automatisch zwei bis acht Luftbilder.

Mit fotografischen Vorrichtungen kann man nicht nur einfach „Bilder" machen. Die Anwendungsgebiete der Fotografie sind auch außerhalb der herkömmlichen Bereiche Berufsund Amateurfotografie und Filmtechnik unerhört vielfältig und vielseitig.

Fotografische Techniken haben in Wissenschaft und Forschung eine große Bedeutung, beispielsweise in der Astronomie oder Medizin. Sie sind in der Technik unentbehrlich.

Bei den meisten Drucktechniken spielen fotografische Prozesse eine Rolle, ebenso bei den Fotokopier-Verfahren. Mit Hilfe fotografischer Reproduktionsverfahren werden aber auch Mikroprozessoren oder Schaltkreise für Computer und Taschenrechner hergestellt. Auf zahllosen Gebieten, in denen es darauf ankommt, veränderliche Vorgänge festzuhalten, hat sich die Fotografie als das beste Medium erwiesen. Nur einige der interessantesten Anwendungsgebiete seien nachstehend erläutert.

Fotomikrografie und Mikrofilm

Als die Preußen am 19. September 1870 die Stadt Paris nach der Schlacht bei Sedan einschlossen, gab es keine regulären Möglichkeiten mehr, aus der belagerten Stadt mit dem unbesetzten Frankreich Verbindung aufzunehmen.

Es wurde zunächst versucht, mit Hilfe von Freiballons Nachrichten hinauszutransportieren. Das war zu gefährlich - die Preußen schossen viele von ihnen ab.

Dann versuchten es die Franzosen mit Brieftauben, was in beiden Richtungen, aus der Stadt heraus und in sie hinein, recht gut funktionierte. Der einzige Nachteil war, daß die Kapazität der Tauben sich bald als unzulänglich erwies, weil die Vögel Schriftstücke normaler Größe mitnehmen mußten.

Rene Prudent Patrice Dagron

Die Direktion der Telegrafenlinien kannte einen Mann, der sich schon seit fünf Jahren mit der Herstellung stark verkleinerter fotografischer Abbildungen befaßte: Rene Prudent Patrice Dagron (1819-1900). Er wurde beauftragt, eine Mikrofilm-Taubenpost einzurichten, was auch sofort geschah.

Die Nachrichten wurden zunächst gedruckt, damit man ein klares Schriftbild erhielt, dann im Verhältnis 1:100 verkleinert und auf Kollodiumfilm abgebildet. Eine 80 x 100 Millimeter große Vorlage schrumpfte dabei auf die Größe etwa eines Quadratmillimeters zusammen.

Die Kollodiumschicht wurde von der Unterlage gelöst, zusammengerollt und den Tauben in einer kleinen Kassette mitgegeben. Für den Nachrichten-Rücklauf richtete Dagron, der Paris mit dem Luftballon verließ, Verkleinerungsstationen in Bordeaux und Tours ein.

Jede Taube konnte pro Flug Mikrofilme mit 60.000 bis 80.000 Depeschen zu je 20 Wörtern mitnehmen. Auf diese Weise wurden bis zur Übergabe von Paris am 28. Januar 1871 Hunderttausende amtlicher und privater Nachrichten befördert.

Der Checkograph von George McCarthy = Mikrofilm

Dann geriet die mikrografische Technik für Jahrzehnte in Vergessenheit. Erst in den zwanziger Jahren unseres Jahrhunderts kam in den USA der von George McCarthy konstruierte Checkograph auf, mit dem die Banken eingehende Schecks fotografierten.

Eastman Kodak entwickelte daraus das Recordak-Verfahren (1928), mit dessen Hilfe viele Betriebe fortan ihre wichtigsten Unterlagen verfilmten und mit geeigneten Lesegeräten jederzeit verfügbar hatten.

Große Archive und Bibliotheken schlossen sich an, nachdem ihnen ein schlagendes Beispiel die Vorteile des Verfahrens bewiesen hatte: Die Zeitung New York Herald Tribüne stellte ihr Archiv mit den 100 ersten Jahrgängen des Blattes, das einen Raum von über 5.000 Kubikmetern beansprucht hatte, auf Mikrofilm um und kam fortan mit einem Bücherschrank aus.
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Für Spionagezwecke hervorragend geeignet

Auch für Spionagezwecke war das Mikrofilmverfahren hervorragend geeignet. Berühmt ist die Story vom Mikropunkt: Stark verkleinerte Dokumente wurden auf die Größe eines Schreibmaschinenpunktes gebracht. Die Filmpunkte konnte man als i- oder Satzpunkte in ein normal großes Dokument montieren. Sie fielen nur bei mikroskopischer Betrachtung auf.

Immer feinkörnigeres Filmmaterial steigerte die Leistungsfähigkeit der Fotomikrografie. Schon 1964 war es mit Hilfe der Kodak High Resolution Platte möglich, auf einem Quadratzentimeter 160 Millionen Informationseinheiten unterzubringen.

Für ein 24bändiges Lexikon brauchte man dabei nur eine Fläche von rund 100 Quadratzentimetern, kleiner als eine Postkarte.
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Nadar und die Ballonfotografie

Gaspard Felix Tournachon (1820-1910), den die Zeitgenossen nur unter seinem Künstlernamen Nadar kannten, war ursprünglich ein begabter Karikaturist und Satiriker, dessen oft sehr bissige, aber meistens ins Schwarze treffende Karikaturen vor allem im berühmten „Charivari" und im „Journal pour rire" erschienen.

Aber er interessierte sich auch für viele andere Dinge.
Mit der Fotografie befaßte er sich ursprünglich nur, um präzise Vorlagen für seine Zeichnungen herzustellen. Dann aber fing er Feuer und wurde zu einem der erfolgreichsten Porträtfotografen aus der Frühzeit der Fotografie.

Die ersten Luftbildaufnahmen aus dem Ballon machte Nader im Jahre 1858. Während Nadar noch weitgehend zweckfrei aus der Luft fotografiert hatte, erfand der amerikanische Luftschiffer Lowe während des amerikanischen Bürgerkrieges das Verfahren, vom Ballon aus vor einer kriegerischen Aktion Landschaftsaufnahmen zu machen, deren Negative mit numerierten Planquadraten gekennzeichnet wurden. An Hand dieser Geländebilder wurden dann die Truppen dirigiert.

Der Ballonfotografie folgte die Fotografie vom Flugzeug aus, schließlich die Weltraumfotografie, die die ersten Gesamtaufnahmen der Erdkugel lieferte. Die ersten Aufnahmen von Ausschnitten der Erdoberfläche aus der Stratosphäre entstanden übrigens 1932.

Damals stieg der Schweizer Stratosphären- und spätere Tiefseeforscher Professor Auguste Piccard (1884-1962) mit seinem Spezialballon, an dem eine druckfeste Höhenkabine hing, bis in eine Höhe von 16 940 Metern auf und lieferte Luftaufnahmen, die so sensationell waren, daß die Berliner Illustrierte sie exklusiv ankaufte und veröffentlichte.
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Verfahren der Mikrofotografie

Dieser Holzstich zeigt das Ultra-Violettmikroskop mit Fotokamera von August Köhler, das Zeiss 1904 herausbrachte.

Als Mikrofotografie bezeichnet man alle Verfahren, das von einem Mikroskop erzeugte Bild fotografisch festzuhalten - im Gegensatz zur Fotomikrografie, die zum Mikrofilm führte.

Der Engländer Humphry Davy machte in den ersten Jahren des 19. Jahrhunderts Versuche in dieser Richtung, konnte das Bild aber noch nicht fixieren. Das gelang erst der Daguerreotypie, mit deren Hilfe der französische Physiker Jean Bernard Leon Foucault (1819-1868) erstmals Mikrofotos erzeugte.

1840 stellte er der französischen Akademie der Wissenschaften sein Verfahren vor. Der erste mikrofotografische Apparat, der heutigen Geräten ähnelte, stammt von dem Frankfurter Apotheker Mayer, der 1844 einen kameraähnlichen Kasten über sein Mikroskop stülpte - bis dahin hatte man die Aufnahmen in einem verdunkelten Raum machen müssen.

Erst der aus Clausthal stammende Begründer der wissenschaftlichen Bakteriologie und Mikrobiologie, der Arzt und Forscher Robert Koch (1843-1910), versuchte, die Mikrofotografie systematisch in den Dienst der wissenschaftlichen Arbeit zu stellen.

Inzwischen waren in Jena Carl Zeiss und Ernst Abbe dabei, perfektere Mikroskope zu bauen, derer sich auch Robert Koch bediente. Mikrofotografische Geräte bestehen immer aus dem Mikroskop als bilderzeugendem und der Kamera als bildauffangendem Teil; dazu kommt eine Beleuchtungseinrichtung.

Zunächst verwendete man, etwa zu Zeiten Robert Kochs, eine Balgenkamera, die den unförmigen Kamerakasten der Frühzeit ablöste. Sie war oft so groß, daß sie dem Mikroskop nicht mehr aufgesetzt werden konnte, sondern horizontal dazu angeordnet werden mußte. Manchmal bekam auch das Mikroskop eine horizontale Lage.

Das Mikroskop im Kleinbildzeitalter

Zeiss baute ab 1955 ein Fotomikroskop mit automatischer Belichtungseinrichtung (rot über der trommeiförmigen Kamera).

Als das Kleinbildzeitalter begann, kamen kleine Kameras auf, die stets dem Mikroskop aufgesetzt wurden. Etwa um die gleiche Zeit, um das Jahr 1930, gab es aber auch schon die ersten Kameramikroskope, Kombinationen von Mikroskop und Kamera, die auch von angelernten Kräften bedient werden konnten.

Schon 1904 arbeitete das erste Ultraviolettmikroskop mit Fotoeinrichtung, das August Köhler (1866-1948) entwickelte. Es erhöhte das Auflösungsvermögen wesentlich und wurde bald vor allem für die Untersuchung von Nukleinsäuren verwendet.

Seit einigen Jahren gibt es überdies die Möglichkeit, Mikroskope mit Fernsehkameras zu koppeln. Erste Aufnahmen von Bewegungen unter dem Mikroskop wurden schon bald nach der Erfindung der Kinematografie erprobt.
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Die Astro- oder Himmelsfotografie

Wie die Mikrofotografie gehört auch die Astro-Ffotografie zu den am frühesten erprobten wissenschaftlichen Fotoverfahren. Schon Daguerre hatte Versuche angestellt, den Mond aufzunehmen, war aber gescheitert, weil seine Platten nicht lichtempfindlich genug waren.

Während der langen Belichtungszeit hatte sich der Mond längst weiterbewegt. Bald danach gelangen Leon Foucault und dem französischen Physiker Armand Hippolyte Louis Fizeau (1819-1896), der als einer der ersten mit Silberbromidschichten gearbeitet hatte, die ersten Fotos der Sonne.

Mit Sonnenaufnahmen folgten stereoskopische Aufnahmen des Mondes und der Planeten. Weil die irdischen Verfahren der Stereoskopie versagten (die Aufnahmebasis war zu klein), machte man zunächst nur eine Aufnahme des Objektes und wartete mit der zweiten einige Stunden, Tage oder Wochen, bis der Mond oder Planet wieder die passende Stellung erreicht hatte. So wurde der stereoskopische Effekt gerettet.

1857 - Warren de la Rue in Cranford, Middlesex

Als Erfinder dieser trickreichen Technik gilt der englische, auf der Insel Guernsey geborene Naturforscher Warren de la Rue (1815-1889). Er baute 1857 in Cranford, Middlesex, ein Observatorium, das ihm „glänzende Erfolge bei der Anwendung der Photographie auf astronomische Erscheinungen" ermöglichte.

Unter anderem legte er 1860 sensationelle Aufnahmen der totalen Sonnenfinsternis vom 18. Juli vor. Sein Mondalbum mit zwölf Aufnahmen des Erdtrabanten zeigte den Mond, wie ihn zuvor noch keiner gesehen hatte.

Zeitgenossen nannten de la Rue den eigentlichen Schöpfer der astronomischen Fotografie. Zumindest war er der erste, der die Himmelsfotografie auf eine für die damaligen technischen Möglichkeiten ungeahnte Weise perfektionierte.

Die Astrofotografen und die Himmelsfotografien

Nicht nur Bekanntes bannten die Astrofotografen auf die Platte. Vor allem entdeckten sie Unbekanntes, weil sich auf den Himmelsbildern auch lichtschwache Sterne und kosmische Nebel dem Auge offenbarten, die sie mit Fernrohren nicht zu erkennen vermochten.

Man mußte nur genügend lange belichten. Bahnbrechendes auf diesem Gebiet leistete als einer der ersten der Heidelberger Astronom Maximilian Wolf (1863-1932), Schöpfer der Sternwarte auf dem Königstuhl bei Heidelberg.

Mit Hilfe der Astrofotografie entdeckte er Hunderte von Planetoiden, Kometen, galaktische und extragalaktische Nebel (darunter den Nordamerika-Nebel im Sternbild Schwan) und Sterne mit großer Eigenbewegung.

1893 notierte er über drei Aufnahmen aus dem Sternbild Schwan: „Nach einstündiger Belichtung 52.000 Sterne, nach dreistündiger Belichtung 108.000 Sterne, nach dreizehnstündiger Belichtung 197.000 Sterne."

Himmelsfotografien entlarvten auch die 1877 von dem Italiener Giovanni Virginio Schiaparelli (1835-1910) im Fernrohr erkannten berühmten „Marskanäle" als optische Täuschung.

Und Himmelsfotografien waren fortan die Basis mehrerer fotografischer „Durchmusterungen" des Himmels mit genaueren Sternkatalogen. Ebenso konnte man mit ihrer Hilfe Himmelserscheinungen vermessen.

Weil die Unruhe der irdischen Luft (Szintillation) auch bei Observatorien auf hohen Bergen und fernab jeder Zivilisation für eine gewisse Unscharfe auf Himmelsfotos sorgte, gibt es seit einiger Zeit außerirdische Observatorien auf bemannten Raumflugstationen (z. B. Skylab) oder eigenen Satelliten.

Auch die Raumsonden mit ihren aus nächster Nähe gemachten Aufnahmen z. B. von Mars und Venus haben in der Astrofotografie neue Maßstäbe gesetzt. Aufnahmen dieser Art werden in elektrische Impulse zerlegt, an irdische Bodenstationen gefunkt und mit Hilfe von Rechnern zu erstaunlich präzisen, meist farbigen Fotos zusammengesetzt.
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Fotografieren mit unsichtbaren Strahlen

Fotografische Schichten können auch von unsichtbaren Strahlen beeinflußt werden. Ein berühmtes Beispiel dafür sind die Röntgenaufnahmen, von den kurzwelligen Röntgenstrahlen erzeugte Schattenbilder auf Spezialfilm.

Sie spielen in der Medizin, aber auch im Bereich der Werkstoffprüfung eine große Rolle. In den letzten Jahren hat die Infrarotfotografie und die mit ihr verwandte Thermografie an Bedeutung und Vielfalt der Anwendungsmöglichkeiten gewonnen.

Infrarotstrahlen sind elektromagnetische Schwingungen, die sich dem roten Spektralbereich des sichtbaren Lichtes anschließen. Sie sind im Spektrum des Sonnenlichts enthalten, lassen sich aber (z. B. mit Bestrahlungsgeräten) auch künstlich herstellen. Das menschliche Auge kann sie nicht sehen.

Sie durchdringen Nebel und Wolken besser als sichtbares Licht, deshalb kann man mit ihrer Hilfe weit entfernte Objekte fotografieren, selbst wenn sie für das Auge im Dunst verborgen bleiben.

Allerdings sehen mit Schwarzweiß-Infrarotfilm fotografierte Landschaften so aus, als wären sie vom Mondlicht bestrahlt. Farbiger Infrarotfilm wurde in den USA von Kodak 1942 entwickelt und diente zunächst vor allem militärischen Zwecken.
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Mit seiner Hilfe spürten amerikanische Luftaufklärer beispielsweise im Korea- und Vietnamkrieg feindliche Raketen- und Panzerstellungen auf, auch wenn sie mit Netzen und Zweigen noch so gut getarnt waren. Der Grund für die Entschleierung: Infrarotfilm kann genau zwischen lebendem und totem Grün unterscheiden.

Der Schwarzweiß-Infrarotfilm

Infrarotfotografie wird unter anderem zur Aufdeckung von Vegetationsschäden benutzt. Dieses Luftbild wurde innerhalb eines Forschungsprojekts der Universität Freiburg im September 1979 bei Alzey aus 300 Meter Höhe mit einem Multispektralscanner aufgenommen.
Das oberhalb des schrägen Schattens rot wiedergegebene Zuckerrübenfeld läßt in den helleren Partien Schäden durch Fadenwürmer und Trockenheit erkennen.

Diese Eigenschaft macht ihn besonders geeignet für Untersuchungen in Sachen Umweltschutz und Schädlingsbekämpfung. Kranke Reiskulturen auf den Philippinen, virusverseuchte Zitronenplantagen in Argentinien oder von Fadenwürmern befallene Zuckerrübenfelder lassen sich mit Hilfe von Infrarot-Luftaufnahmen schnell feststellen, ebenso aber auch absterbende Bäume in der Großstadt.

Der Infrarotfilm, auch Multispektral- oder Falschfarbenfilm genannt, wird aber auch, wie weiter oben schon ausgeführt, in großem Umfang für Aufnahmen aus dem Weltraum verwendet und erlaubt so die Beobachtung größerer Ausschnitte aus der Erdoberfläche.

Die Wärmestrahlung, langwelliger als der Infrarotbereich, ist für die Beeinflussung normaler fotografischer Schichten schon nicht mehr geeignet. Sie läßt sich erst sichtbar machen, wenn sie von einem Thermoscanner in sichtbares, fotografierbares Licht umgewandelt worden ist.

Mit dem Thermoscanner, der hochempfindlich auf thermische Strahlen reagiert, war beispielsweise das legendäre U2-Flugzeug der Amerikaner ausgerüstet, das auf Spionageflügen die Wärmestrahlungen aller überflogenen Gebiete aufzeichnete - zum Beispiel, um unterirdische Kraftwerke in Sibirien oder Truppenbewegungen am Ussuri aufzuspüren.

Im Vietnamkrieg wurde diese Technik mit speziellen Wärmesensoren so verfeinert, daß es gelang, im Dschungel versteckte und vom tieffliegenden Flugzeug aus nicht sichtbare Soldatentrupps zu orten.

Inzwischen gibt es zahlreiche friedliche Anwendungsbereiche auch für den Thermoscanner. Mit seiner Hilfe entdeckte der amerikanische Professor William Fischer 1962 neue Süßwasserquellen im Meer vor der Insel Hawaii. Thermoscanner wurden aber auch eingesetzt, um große Flüsse wie den Rhein zu überwachen und festzustellen, welche Kühlwasser-Einleitungen für seine übermäßige Aufheizung verantwortlich sind.

1972 machten Klaus Völger und Alexander von Hessler die ersten sensationellen Aufnahmen für Untersuchungen über das Frischluftklima. Ihre Thermogramme wiesen nach, daß eine weitere Bebauung des Raumes zwischen Frankfurt am Main und dem Taunus unweigerlich dazu geführt hätte, die Frischluftzufuhr aus den Taunusbergen zum Versiegen zu bringen. Eine geplante Trabantenstadt wurde daraufhin nicht gebaut.

Wärmefotos

„Wärmefotos" von Häusern sind im Zeichen der Energieeinsparung aktuell geworden. Sie zeigen genau an, welche Teile des Hauses viel und welche wenig Wärme abstrahlen, liefern also Indizien dafür, an welchen Stellen mit Dämm-Maßnahmen eingegriffen werden sollte.

Mittlerweile werden in der Bundesrepublik schon ganze Städte wärmefotografisch erfaßt. Auf fotografische Schichten können letztlich aber auch ionisierende Teilchenstrahlen wie Elektronen, Protonen oder Ionen einwirken.

Das erprobten schon 1927 die amerikanischen Physiker Clinton J. Davisson und Lester H. Germer. Es gelang ihnen, das Beugungs- und Interferenzbild zu fotografieren, das entsteht, wenn ein Elektronenstrahl auf einen Kristall fällt. Auf diese Weise bestätigten sie die 1923/24 von Louis de Broglie aufgestellte Theorie von der Wellennatur der Materie.

Mit Hilfe sogenannter Kernspurplatten mit fotografischen Spezialemulsionen wurden aber auch auf dem Gebiet der Mesonenphysik und bei der Erforschung der kosmischen Strahlung (unter anderem des „Sonnenwindes") entscheidende Entdeckungen gemacht.
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