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Filmgeschichte(n) und Filmchronik(en) - Von 0 bis 1957

überarbeitet, korrigiert und kommentiert von Gert Redlich im Juli 2016 - Hier findenSie die bislang umfangreichste und detailierteste Historie der weltweiten Entwicklung des Films, der Filmwirtschaft (und des Kinos). Der Deutsch-Engländer Heinrich Fraenkel (geb. 1897) war hautnah dabei gewesen und beschreibt 1956/57 zwei weltweite Epochen des Films : Es beginnt mit -- Teil I -- "Von der Laterna Magica bis zum Tonfilm" und geht weiter mit -- Teil II -- "Vom Tonfilm bis zum Farbfilm"

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Ereignisse aus den Jahren [1926] - [1929]

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Die drei Erfinder Hans Vogt, Josef Masolle und Dr. Josef Engl scheiden aus der Triergon A. G. Zürich aus und setzen ihre weiteren Versuchsaufnahmen in Berlin fort. Fox führt den ersten (kurzen) Movieton-Film "What Price Glory" vor.
[21.1.1926]

Die Triergon-Erfinder verkaufen die amerikanische Lizenz ihres Verfahrens und alle ihre Patentrechte für USA an die Firma William Fox, und zwar für den lächerlich bescheidenen Betrag von 50.000 Dollar.
[25. II. 1926]

In New York führt Warner ein Programm kurzer Variete-Szenen nach dem Nadelton (Vitaphone)-Verfahren vor.
[7. VIII. 1926]

Der Vertrag der UFA mit den Triergon-Erfindern läuft ab und wird nicht verlängert.
[31. III. 1927]

In einem der Triergon-Versuchsfilme wird die Ankunft der Ozeanflieger Kohl, Fitzmaurice und Hünefeld auf dem Tempelhofer Feld gezeigt; ferner ein Boxkampf und ein medizinischer Vortrag in der Berliner Charite.
[1927]
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Der erste Tonfilm 1927

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  • DER JAZZ-SANGER ("The Jazz-singer")
    Warner. Regie: Alan Crossland. Buch: Samson Raphaelson. Hauptdarsteller: Al Jolson. - Der Sohn eines Rabbi macht seinem Vater Kummer, weil er nicht Synagogenkantor, sondern Jazz-Sänger wird. - Der erste abendfüllende Tonfilm, ein Welterfolg, und somit ein Markstein der Filmgeschichte.
    [1927]

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Unter dem Titel >Movietone News< erscheint die neue Wochenschau der Firma William Fox.
[24. IV. 1928]

Zur Bereinigung vieler Patentstreitigkeiten wird von Generalkonsul Heinrich Brückmann eine Zusammenkunft der Industriellen und Erfinder arrangiert, um gemeinsame Interessen wahrzunehmen.
[18. VII. 1928]

In Berlin wird das Gründungsprotokoll der „Tonbild-Syndikat AG" (Tobis) von der niederländischen Küchenmeister-Gruppe der Schweizer Triergon-Vertretung und dem Beauftragten der Commerz- und Privatbank unterzeichnet. Damit sind Schwierigkeiten beseitigt, die vorher eine Zusammenfassung der Interessen unmöglich machten.
[31. VII. 1928]

Das für die kommende Spielzeit von den amerikanischen Filmgesellschaften angekündigte Verleihprogramm umfaßt schon ca. 150 Tonfilme.
[IX. 1928]

Unter der Regie von Walter Ruttmann und der technischen Leitung von Josef Masolle kommen einige nach dem Triergon-System aufgenommene Kurz-Tonfilme zur Vorführung. Einige der Titel: Ouvertüre zu Figaros Hochzeit; Die Orgel des Frankfurter Senders; Schuhplattler in Bad Kreuth; Dampfersirenen im Hamburger Hafen.
[1928]
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ein weiterer Tonfilm

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  • DER SINGENDE NARR ("The singing fool")
    Warner. Regie: Llyod Bacon. Buch: Graham Baker (nach dem Bühnenstück von Leslie S. Barrows). Hauptdarsteller: AI Jolson, Betty Bronson. - In einer zerrütteten Künstlerehe wird der kleine Sohn der Mutter zugesprochen, aber als er schwerkrank wird, muß der Vater ihm sein Lieblingslied "Sonny Boy" singen. Er singt es auch auf der Bühne, während das Kind im Sterben liegt.
    1929

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Uraufführung des von Walter Ruttmann inszenierten Tobis-Films Melodie der Welt.
[12. III. 1929]

Erster Spatenstich für den in Tag- und Nachtschichten vorangetriebenen Neubau der Tonfilmateliers in Babelsberg.
[1. V. 1929]

[ Fertigstellung des Rohbaus für die neuen Babelsberger-Tonfilmanlagen.
[25. VI. 1929]

Von der Trauerfeier um den verstorbenen Außenminister Gustav Stresemann wird zum erstenmal in Deutschland ein tonfilmischer Dokumentarfilm hergestellt.
[3. X. 1929]

Der schnelle Erfolg des Tonfilms in den USA wird durch die Rekordgewinne des Jahres bestätigt: für Warner 17 Millionen Dollar, für Paramount 15,5 Millionen
[31. XII. 1929]

Auf der Leipziger Frühjahrsmesse wird die Klangfilm-Ton-Apparatur ausgestellt.
[1929]

Für einen der allerersten deutschen Tonfilme "Das Land ohne Frauen" bezieht das Buch von Ladislaus Vajda den Stoff aus Frauenmangel der im 19. Jahrhundert nach Australien ausgewanderten Goldgräber. Regie: Carmine Gallone. Hauptrollen: Conrad Veidt, Elga Brink, Mathias Wieman, Carla Bartheel. Kamera: Bruno Timm. Musik: Wolfgang Zeller.
[1929]

Mit Erich von Strohheim in der Hauptrolle inszeniert James Cruze das Bühnenstück "Der große Gabbo, die Liebesgeschichte eines Bauchredners", der mit einer „Sprechpuppe" auftritt.
[1929]

Der Film >Queen Kelly< ist zwar eher ein Torso geworden als ein dem gewaltigen Ausmaß seiner Planung entsprechendes Werk, ist aber trotzdem filmgeschichtlich bemerkenswert. Es ist der erste Tonfilm und der allerletzte Film, in dem Erich v. Strohheim Regie führen durfte. Er war zwar einer der bedeutendsten schöpferischen Künstler der Filmgeschichte, aber ein schwieriger Mensch und kostspieliger Regisseur. In den letzten Jahrzehnten seines Lebens wurde er nur noch als Schauspieler beschäftigt. Die >Queen Kelly< war eine für Gloria Swanson erdachte Star-Rolle einer irischen Klosterschülerin, die eine irrsinnige Königin von ihrem Thron verdrängt. Der Film, als zweiteiliger Stummfilm geplant, wurde als (knapp abendfüllender) Tonfilm fertiggestellt, und zwar in so verstümmelter Form, daß der Regisseur die Mitarbeit verweigerte.
[1929]

Klangfilm und Tobis einigen sich in dem Patentstreit, der etwa 500 Patente betraf.
[1929]

In dem von Alfred Green inszenierten Warner-Film >Disraeli< spielt George Arliss die Titelrolle des britischen Staatsmannes, dessen dramatische Verhandlungen um die Sicherung des Suezkanals den Handlungskern des Films bieten. Das Werk wird in Amerika als „bester Film des Jahres" bezeichnet.
[1929]
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Filme aus dem Jahr 1929

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  • DER BLAUE ENGEL
    Erich Pommer - Ufa. Regie: Josef v. Sternberg. Buch: Carl Zuckmayer, Karl Vollmoeller, Robert Liebmann (nach Heinrich Manns Roman). Hauptdarsteller: EmilJannings, Marlene Dietrich, Hans Albers, Rosa Valetti, Kurt Gerron. Musik: Friedrich Hollaender. Kamera: Günther Rittau. - Nach Manns Roman von dem einer Chansonette hörig gewordenen und aus dem bürgerlichen Leben entwurzelten Gymnasial-Paukers entstand eines der bedeutendsten und in mancher Hinsicht richtunggebenden Werke der Tonfilmgeschichte. Für die vorher so gut wie unbekannte Dietrich bedeutet dieser Film den Durchbruch zum Weltruhm.
    [1929]

  • HALLELUJA
    MGM. Regie: "King Vidor". Buch: Wanda Tuchok. Hauptdarsteller: Nina Mae McKinney, Daniel L., Haynes, William Fountaine, Harry Gray, Fanny Belle de Knight. Kamera: Gordon Avil. - Vidors erster Tonfilm und der erste, der fast ausschließlich in Außenaufnahmen gedreht wurde, und zwar in den Südstaaten, mit einer überwiegenden Neger-Besetzung.
    [1929]

  • MELODIE DES HERZENS
    Erich Pommer - Ufa. Regie: Hanns Schwarz. Buch: Hans Szekely. Hauptdarsteller: Willy Fritsch, Dita Parlo, Ilka Grüning. Musik: Werner Richard Heymann. Kamera: Günther Rittau. - Um einem Honved-Husaren den Lieblingswunsch nach einem eigenen Pferd zu erfüllen, wird das Mädchen, das ihn liebt, zur Dirne. Zunächst als Stummfilm geplant, wurde dies der allererste deutsche Tonfilm.
    [1929]

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Ereignisse aus dem Jahr [1930]

Von 650 verfügbaren Ateliertagen sind nur 245 besetzt und 405 mietfrei, was wesentlich durch die Umstellungsschwierigkeiten erklärt wird.
[I. 1930]

Von 24 verfügbaren Ateliers (576 Arbeitstage) bleiben acht (311 Arbeitstage) völlig mietfrei. Die Produktion leidet unter einem Kapitalmangel, der durch die Schwierigkeit der Tonfilmkalkulation bedingt ist.
[II. 1930]

Unter den seit Jahresbeginn der Zensur vorgelegten 35 deutschen Spielfilmen befinden sich acht Tonfilme.
[10. III. 1930]

Von 17 Ateliers sind 14 besetzt. Während die führenden Verleihfirmen sich schon fast vollständig auf Tonfilm umstellen, konzentrieren sich einige kleinere Firmen auf dem Vertrieb des noch überreichlich vorhandenen Stummfilm-Materials für die noch nicht umgestellten Kinotheater. Diese sind vorläufig noch in der überwiegenden Mehrzahl, da es im Berichtsmonat erst 460 deutsche Tonfilmtheater gibt.
[III. 1930]

Unter den im Laufe des Monats zur Zensur kommenden 12 deutschen Filmen befinden sich nur drei Tonfilme. Der Kinobesuch erleidet empfindlichen Rückgang, der durch Wirtschaftskrise und Arbeitslosigkeit bedingt wird.
[IV. 1930]

Das Berliner Efa-Atelier wird als Tonfilm-Atelier umgebaut und wieder in Betrieb genommen.
[IV. 1930]

Die Firma Warner erwirbt die General-Lizenz für sämtliche Tobis-Küchenmeister- Patente.
[IV. 1930]

In einem Notruf an den Reichsrat betont die Spio (Spitzenorganisation der Filmindustrie) die katastrophale Lage des gesamten Lichtspielgewerbes und die Notwendigkeit einer ermäßigten Lustbarkeitssteuer.
[VI. 1930]

Die Zuständigkeit der Filmeinfuhr-Regelung geht nunmehr gesetzlich auf das Reichsinnenministerium über.
[15. VII. 1930]

Fast ein Viertel aller deutschen Kinotheater hat den Betrieb eingestellt. Das hat nicht nur saisonmäßige, durch die Hitzewelle verschärfte Gründe, sondern wird auch verursacht durch Wirtschaftskrise und Arbeitslosigkeit, sowie durch die Umstellungsschwierigkeiten der Industrie.
[VII. 1930]

Ernst Lubitsch wird zum Produktionschef der Paramount ernannt.
[IX. 1930]

In den deutschen Kinotheatern erscheinen die ersten tönenden Wochenschauen der UFA, der Emelka und der Fox.
[IX. 1930]

Das Deutsche Lichtspielsyndikat (DLS) startet eine Wochenschau.
[22. X. 1930]

Die UFA-Wochenschau erscheint nunmehr als UFA-Tonwoche.
[10. IX. 1930]

Von der Firma Fox wird die Fox-Tönende-Wochenschau gestartet.
[11. IX. 1930]

Die Emelka-Wochenschau erscheint nunmehr als Emelka-Tonwoche. [24. IX. 1930]

Zahlen über Europas Tonfilm Theater

Am Ende des Kalenderjahres sind von insgesamt 5267 deutschen Kinotheatern nur 1450 auf Ton umgestellt. Die entsprechenden Ziffern für England sind 4226 (1600), für Frankreich 4225 (552). In Italien sind von 3180 Kinos erst 102 und in Rußland von 3000 erst 80 auf Ton umgestellt.
[31. XII. 1930]

Für den von G. W. Pabst für Nerofilm inszenierten Film Westfront 1918 schreibt L. Vajda das Drehbuch nach einem pazifistischen Roman von Ernst Johannsen. Hauptdarsteller: Fritz Kampers, Gustav Diessl, Claus Clausen. Kamera: Fritz Arno Wagner.
[1930]

Unter der Regie von Gerhard Lamprecht spielt Elga Brink die Hauptrolle in "Doppelte Moral". Das Drehbuch (nach Bruno Franks „Perlenkomödie") stammt von Luise Heilborn und Paul Beyer.
[1930]

In dem UFA-Film "Bomben auf Monte Carlo" spielt Hans Albers die operettenhafte Rolle eines Kriegsschiffkommandanten, der das Kasino zusammenzuschießen droht, wenn man ihm das verspielte Geld nicht wiedergibt. Heinz Rühmann spielt den Ersten Offizier, Karl Ettlinger den Konsul, der in dieser Staatsaktion zu vermitteln versucht. Der Schlager „Das ist die Liebe der Matrosen" stammt von Werner Richard Heymann.
[1930]

In dem von Jacques Feyder (als deutsche Version inszenierten MGM-Film "Anna Christie" - nach Eugene O'Neill's Schauspiel von Walter Hasenclever bearbeitet - spielt Greta Garbo die Titelrolle. In anderen Hauptrollen: Theo Shall, Salka Steuermann, Hans Junkermann.
[1930]

F. W. Murnau fällt einem Autounglück in Santa Monica an der pazifischen Küste zum Opfer. Damit verliert der Film einen seiner bedeutendsten Regisseure.
[1930]

Seine erste Tonfilmrolle spielt Gösta Ekman in dem von Paul Merzbach inszenierten Film "For Hennes Skul". Es ist die Rolle eines als Revuestern entdeckten und nach Amerika engagierten schwedischen Pelzhändlers. Buch: Ragnar Allberg und Bengt Idestam-Almquist.
[1930]

Unter dem Titel Der unsterbliche Lump inszeniert Gustav Ucicky für die Günther Stapenhorst-Produktion der Ufa ein im steiermärkischen Bauernmilieu spielendes musikalisches Volksstück. Das Buch stammt von Karl Hartl und Robert Liebmann (nach der gleichnamigen Operette von Felix Doermann und Ed-mundEysler). Hauptrollen: Liane Haid, Gustav Fröhlich, Paul Hörbiger, Hans Adalbert v. Schlettow, Julius Falkenstein, Paul Henckels. Musik: Ralph Benatzky. Kamera: Cari Hoffmann.
[1930]

In dem Universai-Film >Hell's Heroes< bekommt der junge William Wyler die erste Gelegenheit, seine große Regiebegabung zu erweisen. Raymond Hatton, Charles Bickford und Fred Kohler spielen die Titelrollen der in der Wüste des „Todestales" leidenden Männer.
[1930]

In seinem ersten Tonfilm, der nur wenige Dialogpassagen enthält und noch sehr im Stil seiner Stummfilme gehalten ist, bearbeitet Gustaf Molander die Selma Lagerlöf-Novelle >Charlotte Löwensköld<, die Geschichte vom Seelenkonflikt eines Priesters, der sich in ein junges Mädchen verliebt hat.
[1930]

Nach einem Buch von Kurt Siodmak und Rudolf Katscher inszeniert Alfred Zeisler für die Ufa den Kriminalfilm "Der Schuß im Tonfilmatelier". In den Hauptrollen: Gerda Maurus, Paul Kemp, Ewald Wenck, Erwin Kaiser, Berthe Ostny. Kamera: Werner Brandes.
[1930]

Unter der Regie von Hans Schwarz spielt Emil Jannings in dem Ufa-Film "Der Liebling der Götter" einen berühmten Tenor, der seine Stimme verliert. Renate Müller spielt seine Frau, und der Wiener Komiker Hans Moser hat als raunzender Garderobier eine der ersten seiner vielbelachten „Faktotum"-Rollen. Buch: Hans Müller und Robert Wiedmann. Hauptrollen: Olga Tschechowa, Max Gülstorff, Eduard v. Winterstein, Oskar Sima. Kamera: Günther Rittau.
[1930]

Tobis-Klangtilm einigt sich mit der französischen Gaumonf-Gruppe nach der Klärung ihrer Patentstreitigkeiten.
[1930]

In der von Jacques Feyder in Hollywood (als deutsche Version) inszenierten Verfilmung von Franz Molnars gleichnamigem Bühnenstück "Olympia" spielen Nora Gregor, Theo Schall, Julie Serda, Karl Ettlinger, Arnold Korff, Hans Junkermann die Hauptrollen. Das Drehbuch schreibt Heinrich Fraenkel. Kamera: William Daniels.
[1930]

Die Firma Warner erwirbt die Lizenz der Tobis Küchenmeister-Patente für die ganze Welt, ausschließlich der USA, wo diese Patente von Fox kontrolliert werden.
[1930]

Von den in Frankreich im Laufe des Kalenderjahres herausgekommenen 478 abendfüllenden Spielfilmen sind nur 94 (19,4%) Eigenproduktionen. 237 (49,6°/o) stammen aus den USA, 111 (23,2%) aus Deutschland, 16 (3,4%) aus England, die restlichen 20 Filme aus verschiedenen Ländern.
[1930]

In dem von Carl Boese inszenierten Messtro-Film "Drei Tage Mittelarrest", einem Militärschwank aus der Vorkriegszeit, spielen Max Adalbert, Ida Wüst, Fritz Schulz, Felix Bressart, Lucie Englisch die Hauptrollen. Buch: B. E. Lüthge, Heinz Gordon, Karl Noti. Kamera: Robert Lach.
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Filme aus dem Jahr 1930

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  • DER ANDERE
    Terra. Regie: Robert Wiene. Buch: Johannes Brandt (nach Paul Lindau). Hauptdarsteller: Fritz Kortner, Käthe von Nagy, Heinrich George, Hermine Sterler, Eduard v. Winterstein, Oscar Sima, Julius Falkenstein, Paul Bildt. Kamera: Nikolaus Farkas. Die Geschichte vom Doppelleben eines strengen Staatsanwaltes, den es unter unwiderstehlichem Drang in Spelunken und gefährliche Abenteuer zieht.
    [1930]

  • Filmhistorisch interessant ist, daß dasselbe Stück (unter der Regie von Max Mack mit Albert Bassermann in der Hauptrolle) den Stoff für das erste Autoren-Werk der deutschen Filmgeschichte bot.

  • DER TANZ GEHT WEITER
    Warner (Deutsche Version). Regie: Wilhelm Dieterle. Buch und Schlagertexte: Heinrich Fraenkel (nach dem Roman >Those who Dance< von George Kibbe Turner). Hauptdarsteller: Wilhelm Dieterle, Anton Pointner, Lissi Arna, Carla Bartheel, Werner Klingler. Musik: Ernö Rappee. Kamera: Sid Hickox. Eine Ganovengeschichte im Gangstermilieu von Chikago. Ein Polizeikommissar mischt sich maskiert unter eine Bande, um sie dingfest zu machen. Mit diesem Film beginnt Dieterle seine lange und erfolgreiche Regiekarriere in Amerika.
    [1930]

  • DIE DREI VON DER TANKSTELLE
    UFA. Regie: Wilhelm Thiele. Buch: Franz Schulz. Hauptdarsteller: Lilian Harvey, Willy Fritsch, Oskar Karlweis, Heinz Rühmann, Fritz Kampers, Olga Tschechowa, Kurt Gerron, Felix Bressart. Musik: Werner R. Heymann. Gesangstexte: Robert Gilbert. Kamera: Franz Planer. Bauten: Otto Hunte. - Drei arbeitslose junge Männer trotzen der Wirtschaftskrise durch die Eröffnung einer Tankstelle; jeder von ihnen wirbt um die Liebe der hübschesten Kundin. Einer der richtunggebenden Musikfilme aus der Frühzeit der deutschen Tonfilm-Produktion.
    [1930]

  • DIE LETZTE KOMPANIE
    Günther Stapenhorst - Via. Regie: Kurt Bernhardt. Buch: Ludwig v. Wohl, Heinz Goldberg (nach einer Idee von Hermann Koster-litz und Hans Wilhelm). Hauptdarsteller: Conrad Veidt, Karin Evans, Erwin Kaiser, Paul Henckels. Musik: Ralph Benatzky. Kamera: Günther Krampf. - Die zarte und erschütternde Geschichte von der Liebe einer jungen Müllerstochter zu einem Hauptmann der Lützowschen Jäger. Er und die letzten elf Mann seiner Kompanie fallen, um den Rückzug der preußischen Truppen zu decken. Die Napoleonischen Truppen grüßen in stummer Reverenz den Heldenmut der toten Gegner.
    [1930]

  • DREYFUS
    Südfilm. Regie: Richard Oswald. Buch: Fritz Wendhausen, Heinz Goldberg. Darsteller: Albert Bassermann, Heinrich George, Fritz Kortner, Grete Mosheim, Oscar Homolka, Ferdinand Bonn. Kamera: Friedel Behn-Grund. Die historischen Vorgänge um den Dreyfus-Prozeß: irrtümliche Verdächtigung des französischen Hauptmanns, seine Verurteilung wegen Landesverrats, die Verschleppung und endliche Durchführung des Wiederaufnahmeverfahrens, das schließlich zur völligen Entlastung des unschuldig Verurteilten führt.
    [1930]

  • IM WESTEN NICHTS NEUES ("All quiet on the Western Front")
    Universal. Regie: Lewis Milestone. Buch: Maxwell Anderson (nach dem Roman von Erich Marie Remarque). Hauptdarsteller: Louis Wollheim, Lew Ayres, Slim Summerville, Raymond Griffith, John Ray. Kamera: Arthur Edeson. - Eine sehr buchgetreue Bearbeitung des berühmten Romans. Die deutsche Uraufführung wurde wegen der kriegsgegnerischen Tendenz des Werkes durch die Nationalsozialisten so anhaltend gestört, daß es „wegen Gefährung der öffentlichen Sicherheit" zu einem zeitweiligen Verbot des Films kam.
    [1930]

  • KOHLHIESELS TÖCHTER
    Nero. Regie: Hans Behrendt. Buch: Friedrich Raff und Julius Urgiss. Hauptdarsteller: Henny Porten, Fritz Kampers, Leo Peukert, Heinz Leo Fischer, Gustl Stark-Gstettenbauer. Musik und Liedertexte: Robert Gilbert. Kamera: Otto Kanturek. Bauten: Franz Schroedter. Der schon aus der Stummfilmzeit berühmte Porten-Film stellt sich als Tonfilm vor, und wieder spielt Henny Porten die Doppelrolle des häßlichen und des hübschen Bauernmädchens.
    [1930]

  • SKANDAL UM EVA
    Nero. Regie: G. W. Pabst. Buch: Friedrich Raff und JuliusUrgiß. Hauptdarsteller: Henny Porten, Oskar Sima, Claus Clausen, Käthe Haack, Paul Henckels, Adele Sandrock. Kamera: F. A. Wagner. Die nicht immer lustspielhaften Verwicklungen ergeben sich daraus, daß eine junge Frau ihren Mann damit überraschen will, daß sie ihm sein uneheliches Kind zuführt, das dann irrtümlicherweise für das ihre gehalten wird. Der erste der nicht allzu zahlreichen Tonfilme, in denen die Porten gespielt hat.
    [1930]

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