Ein Anruf der UFA Fiction Produktion - ein großer Dreh in Babelsberg : „Ich war noch niemals in New York“
Für einen aufwendigen Film (ein Musical) in den Babelsberger Studios werde diesmal ein nahezu komplettes (fiktives) Fernseh- studio der 1980er Jahre mit allen nur möglichen "Ingredenzien" - sprich Requisiten - benötigt.
Natürlich wird wieder alles an Ideen und Vorstellungen simuliert, das die kreativen Ideenschmieden sich so ausgedacht hatten. Ob wir 8 oder mehr kleine gleich große Monitoren hätten, die alle das gleiche Bild zeigen könnten ? "Natürlich" haben wir solche Monitoren . . . . .
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Da ich sowieso nach Düsselsdorf mußte, habe ich alle 12 Monitoren mit nach Köln in die Medienstadt mitgenommen. Dort bekam ich freundlicher Weise einen ersten Vorgeschmack auf das Projekt zum Staunen. In einem der richtig großen MMC- Studios "Am Coloneum 1" war das Oberdeck eines großen Kreuzfahrtschiffs aufgebaut bzw. nachgebaut.
Auf diesem Deck befanden sich "gefühlt" 1000 Komparsen in ca. 6m Höhe, als gerade eine der Szenen gedreht wurde. Das war für mich natürlich ein Ansporn, mit unseren Möglichkeiten aus dem Vollen zu klotzen und aus unserem Fundus möglichst beeindruckende Requisiten aufzufahren.
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Da es eigentlich ein Musical-Film ist, müsse nicht alles an Requisiten "echt" sein.
Die Anforderung war eigentlich nur, es sollte ein beindruckender technischer Fernsehstudio- Background für die zwei oder drei jeweils gespielten Szenen vorhanden sein und dafür sind natürlich die großen alten Bosch/Fese-BTS Kameras vom Typ KCM 125 besonders gut geeignet. Auch die gewaltigen "Vinten-Pumpen" machen sich da gut, weil sie einfach nicht zu übersehen sind. Und da alles in Großaufnahme zu sehen sein würde, mußten an den Fernseh-Kameras natürlich auch alle Zubehörteile angebracht werden.
Weiterhin waren je Studio-Kamera 3 Komparsen eingeplant, die richtig "Action" simulieren sollten. In einem kleinen Regie-Raum mit unserem Riesen-Bildmischer sollten später mehrere einzelne Sessions gedreht werden.
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Zwei große Fernseh-Bildmischer sollten besonders begeistern
Die beiden großen Bildmischer sollten so viele leuchtende Tasten und Lämpchen wie nur möglich haben (und damit den Betrachter beeindrucken). Bei den bei uns im Fundus befindlichen Bildmischern handelt es sich jeweils um die Konsole (bzw. die Wanne mit dem großen Bedienteil), wobei die Konsolen für sich alleine kein Lebenszeichen von sich geben. UNbedingt zugehörig ist der Schrank mit den vielen Platinen.
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Erst der exakt zugehörige Backend-Schrank (auch Prozessor oder E-Box genannt) vesorgt diese großen Bedienteile mit den Softwaremodulen (Treibern), wenn er eingeschaltet und hochgefahren wird. Zum Hochfahren muß aber der im Bedienteil eingebaute (ganz normale) Windows-PC auch hochgefahren werden und PC, Bedienteil und Backend müssen über ein Netzwerkkabel miteinander verbunden sein.
Vor allem, das muß man alles (natürlich vorher) wissen und die dicken Technik-Handbücher zu diesen Monster-Mischern füllen ganze Regal-Meter.
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