Wir schreiben 1972 und da waren Zoom Optiken noch lange nicht der Standard.
Die Zoom-Optiken der Engländer und der Franzosen und auch der Deutschen wogen an die 40 Kilo oder darüber und waren für Normalsterbliche nahezu unbezahlbar. Die Fese Preisliste haben wir auch schon.
Diese Fujinon Zoom-Optik befindet sich unter einer leichten Alu-Abdeckung von besonders unschönem Aussehen, vergleicht man sie mit späteren Konstrukten der großen Hersteller. Alles riecht zwar nach Lowcost, ist es aber nicht.
.
Zwischen den beiden senkrechten Trägerplatten aus Gußmaterial befindet sich das runde optische System und wird mit kräftigen Bolzen zusammen gehalten.
Die ganze Bedienung erfolgt simpel und einfach mit einer drehbaren Schubstange mit einem griffigen gut anfassbaren Handrad.
Die Schubstange geht völlig passiv durch das Kameragehäuse hindurch direkt vorne zur Optik. Mit der Schubstange wird der Zoombereich "geschoben" und mit dem Drehrad die Schärfe nachgestellt.
Ein kleiner Motor steuert die Irisblende - aber mit Signalen aus der Kamera heraus.
So einfach war das und so effizient war das.
.
Auffällig ist, daß der Schub linear auf den Zoomschlitten übertragen wird und die Schärfe per Seilzug von einer linearen Bewegung in eine Drehbewegung umgesetzt wird. (Da stimmte aber etwas nicht so ganz ???) Ich muß das teil nochmal raus holen.