Mai 2007 - Der Luisenpark in Mannheim aus der Sicht eines Zufallsbesuchers.
Ich wollte ins Mannheimer Technikmuseum (da sind nach meinen Informationen mal ganz viele Bosch-Fernseh Studio- kameras hin gekommen) und dann nach Deidesheim zu den Film- und Foto Leuten, dort sind auch sehr viele alte Fernsehkameras aufgestellt, und meine Frau wollte in den Rosengarten, die Rosen betrachten.
Nachdem wir dann gelesen hatten, daß der Rosengarten ein Kongresszentrum mit Hotel (geworden) ist, haben wir direkt neben dem Landesmuseum den Luisenpark angesteuert, nicht wissend, was uns denn erwarten könnte.
Alleine die Menge der wartenden Kinder ließ uns hoffen. Mannheim hat bei uns verwöhnten Rhein-Mainern nicht so den Ruf für kulturelle Schöheit und schöne Gärten.
Wir wurden nicht nur angenehm überrascht, wir wurden buchstäblich geplättet, was es dort alles zu sehen gibt.
Der Eintritt kostet zur Zeit moderate 4 Euro pro Erwachsenem.
Also schauen Sie mit uns :
Der Park ist gigantisch für eine Industriestadt wie Mannheim
Für uns verwöhnte Rhein-Mainler hatte Mannheim nie ein Ambiente wie die Altstadt von Mainz oder Frankfurt oder die in die Jahre gekommene Wilhemstrasse samt Kurhaus in Wiesbaden.
Der Park liegt nahezu mitten im Häusermeer.
Im ersten Bild stehen Sie direkt am Weiher vor dem Restaurant und sehen auf den Mannheimer Fernsehturm, der die ganze Region versorgt.
Es gibt viel für die Seele und fürs Auge
Mitten im Park gibt es eine Flußlandsschaft mit Gondeln, die mit Ketten oder Seilen, also Unterwasserantrieben, im Kreis herum durch die diversen Landschaften gezogen werden, lautlos, langsam und gemütlich. Eine richtige Idylle.
Und damit Sie keinen Sonnenstich bekommen, weil es wirklich so gemütlich ist , haben die Gondeln alle einen knallgelben Baldachin. Sie sitzen im Schatten und träumen. Übrigens, Aussteigen geht nur am Anfang und am Ende, die Gondeln halten zwischendurch nicht an.
Das dicke "pralle Mittagessen" schwimmt dauernd vor und neben Ihnen her, wie die Delphine in der Karibik. Und es gibt massig Fisch dort in den Gewässern.
Selbst wenn Sie es immer eillig haben, hier macht das langsame gemütliche Schaukeln sogar Spass.
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Tiere im Freien und in Häusern
Im Park gibt es dazu einen richtigen kleinen Zoo, den Sie ganz gemütlich abwandern und bewundern können.
Von Flamingos, Pelikanen und Störchen über Reiher und Karpfen bis hin zu Lurchen und Krokodilen und richtig dicken fetten Schlangen, es ist ganz viel da.
Auch werden Sie von Eulen beäugt und von watscheligen Aufpassern bewacht. Überall guckt jemand nach Ihnen.
Und wenn der oder die hier Sie noch nicht vertrieben hat . . .
da kommen noch mehr, die sehr gefrässig sind.
Und der eben hier, der bewacht den Ausgang aus dem Terrarium. Denn jetzt geht es zu den Kindern und Spielplätzen.
Es ist ein Traum für Kinder, mitten in der Stadt, auch für Gäste. Wenn also der Opa mit der Oma den Kindern etwas bieten will, außer den vielen elektrischen Versuchen im Museum ganz oben, dann ist er hier richtig.
Auch als Ausgleich zu den Lernvorführungen ist das bestens geeignet.
Für uns Geniesser gibt es außer dem Restaurant noch viel mehr
Da gibt es Blumen ohne Ende, Rosen, Orchideen, Kakteen und viel viel mehr.
Je nach Jahreszeit wächst es überall bunt , ein Schmaus für die Augen
Jetzt am Ende, also im hintersten Teil des Parks kommt das eigentliche Kleinod, der Japanische Pavillion.
Den müssen Sie gesehen haben, also den müssen Sie suchen, denn er ist versteckt hinter vielen großen und dichten Bäumen.
Ich habe selten so etwas Schönes an Baukunst gesehen, außer als ich vor über 30 Jahren in Bankok war.
Es ist ein wunderschönes Holzgebäude, ein Geschenk aus dem fernen Osten an die Stadt Mannheim.
Bringen Sie etwas Zeit mit, es lohnt sich, auch für die Kinder.
Die Wandelgänge, die wunderschönen Teiche rund um das Haus, die kleine Grotte, bewundernswert eindrucksvoll selbst beim zweiten Mal.
In der Grotte können Sie Minuten lang verweilen, es plätschert ganz toll die Wänder herunter, das ist zwar etwas feucht, dafür aber sehr beruhigend.
Auch draußen sieht die künstliche Grotte toll aus, vor allem, wenn Sie aus den Fenstern durch die Holzornamente schauen.
Normalerweise ist der Pavillion bewirtschaftet, bei uns im April war aber gerade Pause.
Und da sind noch ein paar Kleinigkeiten
zum Beispiel zum Zuhören. Ich interpretiere das mal so, daß Frauen selten zuhören können.
Das müssen die Macher dort gewußt haben, sonst hätten sie nicht das große Ohr aufgestellt.
Auch die "sonstigen" Lernpfade sind sehr schön aufgebaut.
Eine große Grillhütte mit viel Platz und für ganz wenig Geld (Gebührenliste hängt aus) für kleine Veranstaltungen lädt ein, das ist mustergültig.
Schön, daß Sie so lange ausgehalten haben. Der Park lohnt sich und das Museum lohnt sich auch.
Ich glaube, Mittwochs ab 12.oo ist sogar der Museums-Eintriif frei. (Nicht so im Park, der kostet immer einen Obulus.)