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Mehrfacher Besuch im Filmmuseum-Romboy in Wesseling

Wesseling ist ein eigentlich unscheinbarer Ort so ziemlich in der Mitte zwischen Bonn (im Süden) und Köln (im Norden) und direkt an der Autobahn.
Wenn dort nicht eine oder mehrere Raffinerien stehen würden, würde man den Namen heute noch nicht kennen. Dort gibt es in einer ganz normalen Wohnsiedlung ein kleines aber feines Film-Museum eines alten WDR Kameramanns.
Wenn man die kleine Straße (den Försterweg) mit den Reihenhäusern nicht kennt, fährt man sowieso dran vorbei. Man muß es also wissen.
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Vor dem Haus, die Überraschung - da stehen sie . . . . .

...... in einem richtigen Schaufenster, die Film-Kameras der inzwischen lange vergangen 16 und 35mm Zeit. Und im Haus drinnen wird es gemütlich. Es ist nämlich doch etwas eng. Die tollen alten Foto- und Film-Kameras brauchen schon ihren Platz und der wird langsam rar.
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Interessant und glanzvoll wird es jedoch erst im Museums- keller eine Etage tiefer. Historische große bunte Filmplakate der ehemaligen Kassenschlager am Treppenabgang steigern die Erwartungshaltung jedes Besuchers, vor allem, wenn er bereits einen Tick fürs Kino hatte.
Denn es gibt hier ein richtiges kleines großes Kino mit zwei 35mm Projektoren und mit 16 Sitz-Plätzen.
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Für Kinofans ist der Projektorraum mit der großen schalldäm- menden Glasscheibe und das richtige kleine Kino das Zentrum der Romboyschen Welt. Hier stehen auf beinahe engstem Raum zwei richtige große alte 35mm Kinoprojektoren mit allem Drum und Dran - betriebsfertig !! und das will schon etwas heißen.

Dazu gehören nämlich auch die alten Kino-Gleichrichter und die Kinoton- Tonanlage.
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Im Zuschauerraum - also im Kino-"Saal" - haben bestimmt 12 bis 16 Personen auf gemütlichen weil gepolsterten blauen Edel-Kinosesseln aus der Vergangenheit Platz.

Historisches Interieur und Nostalgie-Ambiente lassen hier nichts zu wünschen übrig. Einschließlich Kronleuchter aus der vergangenen Welt des Kinos ist alles vom Feinsten und mit viel Liebe hergerichtet.

Und natürlich gibt es eine richtige Cinemascope Breitbild- Bildwand.
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Und wenn Herr Romboy aus alten Zeiten und von alten Geräten und Erlebnissen erzählt, und das kann er sehr interessant und packend (wie auch sein Museums- Direktions- Kollege aus dem Grammophon-Museum in Algermissen bei Braunschweig), dann wird es garantiert nicht langweilig.

Die Zeit verfliegt ganz ganz schnell.
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Und natürlich gibt es seltene und anschauliche Exponate aus allen Ecken dieser Welt in großen Mengen.

Jedes Stück hat seine eigene Geschichte und er weiß sie anschaulich zu erzählen.
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Da sind zum Beispiel die weltberühmten 16mm ARRIs, mit denen die aktuelle Berichterstattung im Fernsehen angefangen hatte und die über Jahrzehnte die ganze Welt gesehen hatten. Die deutsche Firma Arnod & Richter - ARRI aus München - hatte beinahe eine Monopolstellung bei diesen unverwüstlichen Aufnahmegeräten. Aber nur solange, bis es die ersten transportablen Videokameras gab.

Neben dran steht ein ähnlicher Weltbestseller, die sogenannte Neumann Flasche aus 1936, ein damals hochmodernes und vor allem hochqualitatives Kondensatormikrofon von Georg Neumann Berlin, welches aber von Telefunken vertrieben wurde.
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Auch diese Kurbelkamera ist eine Rarität geworden, die er selbst mir als befreundetem Gast natürlich nicht rausrücken wollte.

Mein Probelm als Vortragender ist nämlich ganz einfach :
Erklären Sie einer Gruppe von 12 jährigen Jungens und/oder Mädchen, warum wird ein Film "gedreht" ?? Das vestehen diese Generationen erst, wenn sie mal diesen uralten "Holzkasten" mit der Dreh-Kurbel gesehen und in der Hand gehalten hatten. So einfach ist das.
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Es gibt hier schon tolle Geräte - und davon reichlich. Man könnte einen ganzen Abend füllen.

Und glauben Sie nicht, wenn Sie die Stufen wieder empor nach oben steigen, Sie hätten jetzt alles gesehen. Es gibt da immer noch mehr.

Etwas ganz Besonderes steht im Wohnzimmer :

Im Wohn- und Gästezimmer steht ein leibhaftiger - beinahe neuer - besonderer sehr alter 35mm Filmprojektor aus Desden, der mal in ganz Europa berühmt war, die sogenannte "Ernemann 7b".

Es war für Europas Kinos der absolute Hightech-Standard von 1936. Man konnte damit sogar die großen Bildwände von richtig großen Kinos mit 2.500 Sitzplätzen noch gut ausleuchten, natürlich nicht in Cinemascope, denn es war ja erst 1936.

Nach 1954 wurden solche Projektoren sogar für 4-Kanal Magnetton erweitert - aber nur in kleineren Kinos, jedenfalls in Westdeutschland. Wann die Ossi Kinos Cinemascope-Filme zeigen konnten bzw. durften, weiß ich nicht mehr.
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Nachtrag :

Das Romboysche Museum hat keine festen Öffnungszeiten. Sie müssen dort frühzeitg anrufen, denn oft ist er mit seiner sehr gefragten historischen Film- und Kino-Technik bei Filmdrehs unterwegs.
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