Der Autor - Gert Redlich
Mein Beruf, die Hobbys, Neigungen, historische Erblasten (vom Vater) und vieles andere mehr hatten mich ursprünglich (das war Anfang 2006) dazu bewogen, im inzwischen 30 Jahre alten Wiesbadener "Föderverein" zur Errichtung eines Fernseh- museums (wir schreiben inzwischen das Jahr 2020) mitmachen "zu wollen".
Unter diesen Links finden Sie zwei weitere "über den Autor" Seiten :
(1) www.magnetbandmuseum.info/der-autor-gr.html
(3) www.hifimuseum.de/der-autor-gr.html
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Und hier die Story - Wie das alles anfing :
Im späten Herbst 2005 hatte ich zufällig in unserer Wiesbadener Regionalzeitung etwas Erstaunliches gehört bzw. gelesen.
Damals wurde in einem halbseitigen Artikel großspurig von einem "Wiesbadener Fernsehmuseum" getönt.
Daß es sich um eine alte herunter- gekommene schmutzige dunkle Lagerhalle im dritten Stock eines alten beinahe abbruchreifen Betonsilos (ein ehemaliges Möbellagerhaus) handelte, sah ich erst später.
Dann jedoch (im Januar 2007) haben sich die Grundlagen für ein Mitmachen in diesem Verein leider eminent verändert. Mehr über den damaligen Museums-Verein steht hier.
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Doch nun zu mir :
Mein Vater Gerhard Redlich war bis ca. 1961 als Kinotechniker bei der Kinotechnik-Firma "UFA Handel" (im Büro Frankfurt) tätig und baute als Kino- techniker Kinos in der Rhein-Nahe-Mosel Region. Das schlug sich natürlich bei mir nieder, denn ich durfte öfter in die Kinos in Wiesbaden und im Rheingau mitkommen und zuschauen. Etwas mehr über meine alten Zeiten steht hier im Magnetbandbereich.
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1964 im "UFA im Park"
Durch diese Verbindungen kam ich etwa ab 1964 - 65 (ich war etwa 16 Jahre alt) sogar in die unglaublich glückliche Lage, im damaligen Kino mit Namen "UFA im Park" in Wiesbaden zwei (damals noch) "hochmoderne" Zeiss Ikon "Ernemann X" Projek- toren (mit richtigen Kohlebogenlampen, 4 Kanal Magnetton und Cinemascope) ganze Abende zu "füttern" und oft sogar 3 Vorstellungen zu "schmeißen".
Mit Erfolg, denn ich durfte als (Reserve-) Vorführer wieder kommen, obwohl erst knapp 17, und es machte einen riesen Spaß. So bin ich voll motiviert in die damalige Kinowelt rein gewachsen und auch in die Beschallung von großen Film-Theatern.
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Der ehemalige Wiesbadener "UFA-Palast" (aus 1927), dann später zum "UFA im Park" und dann nochmal zu "Im Park" (also ohne das UFA) umbenant und jetzt "Caligari" ist nach wie vor eines der größten Kinos von Wiesbaden. Das Kino wurde vor Jahren (etwa im Jahr 2000) in "Filmbühne Caligari" umbenannt.
Inzwischen wurde dieses wirklich nostalgisch schöne Kino vom Kulturamt der Stadt Wiesbaden (derzeitiger Eigentümer) ganz toll renoviert und ich kann jedem Kinofan einen Besuch nur ans Herz legen. Kinos dieser Art gibt es in Deutschland fast nicht mehr, und natürlich auch, weil mein Herz dran hängt. (Übrigens, die UFA hatte in ihren Glanzzeiten 1938/1938 bis zu 47 solcher UFA-Paläste in Deutschland betrieben.) Aber doch, schaun Sie mal rein ins Pastori in Weilmünster.
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1971 - Der Zufall und das ZDF
Dann kam der Zufall zu Hilfe und ich konnte als Student der Nachrichtentechnik mehrere Jahre lang (von 71 bis 73) beim ZDF in Wiesbaden unter den Eichen als freier Filmtonmann "anheuern". Dafür gab es damals sagenhafte 10 DM pro Stunde bei mindestens 4 Stunden pro Dreh. Dazu bekam ich zu treuen Händen einen Koffer voller Mikrofone samt Zubehör und eine richtige NAGRA III. Das alles war damals noch richtig wertvoll und eine Ehre, als Jungspund mit solch einer NAGRA "herumzulaufen".
Vorher und auch gleichzeitig half ich nebenan auch "unter den Eichen" bei der privaten Fernsehproduktionsfirma "Videothek Programm GmbH" in Wiesbaden, deren alten "legendären" (wegen der Legenden) großen Ü-Wagen (ehemals vom Frankfurter Rennbahn Fernsehen übernommen) mit neuer Tontechnik auszustatten.
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1972 - Privatfernsehen mit der "Videothek"
In 1972 durfte ich bei der Wiesbadener Videothek-Programm GmbH mithelfen, den alten vom Frankfurter Rennbahnfernsehen gekauften Riesen-Ü-Wagen tontechnisch und bildtechnisch zu überarbeiten.
Der Ü-Wagen war ein auf einem langen Sattel-Tieflader aufgesetzter Aufbau mit Bildtechnik, Regie und Tontechnik, ehemals schwarz weiß aber vom Feinsten, dann aber total verloddert und verwahrlost. Also - stundenlanges Löten neuer Ton-Kabel für Mikrofone war angesagt.
Nebenbei bekam ich auch einen Einblick in die Konzeption und Funktion von 4 ganz neuen (damals modernsten) Fese KCU-Farbkameras samt der Kabel und der Kamera-Steuergeräte, das waren die sogenannten "Camera-Controller".
Im August/September 1972 wurde es ernst. Der Ü-Wagen der Videothek sowie der recht alte aber neubestückte 15-Tonner MAZ-Wagen wurde für den Weltkongress von John Deere (Landmaschinen) in der Saarbrücker Saarlandhalle angemietet und wir alle fuhren mit. Wie oben gesagt, es waren 4 neue KCUs und 2 BCM 40C 2" Farbrecorder vorhanden.
Für mich war es das erste Mal, bei einer Live-Aufzeichnung mit dabei zu sein. Nichts durfte schiefgehen, denn es war nicht wiederholbar. Und so liefen die beiden damals ganz modernen 2" MAZ-Maschinen immer parallel.
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Das Hifi-Hobby in den eigenen vier Wänden
Fachlich habe ich Hochfrequenztechnik an der Fachhoch- schule Wiesbaden und dann Nachrichtentechnik / Elektronik an der TH Darmstadt studiert und danach war ich von Anfang an selbständig.
Das Hifi Hobby hat aktuell in einer Super-Edel-Stereo- anlage, also einer beachtlich großen Lautsprecher- / Verstärker Kombination "geendet". Inzwischen "betreibe" ich bzw. erfreue ich mich an meinem privaten kleinen Video-Kino in einem recht großen Studio in der Tenne meiner Scheune und konnte schon gestandene Rundfunk- und Fernseh- Männer begeistern.
Rechts ist ein Bild von der Bühne mit Sony Röhren Beamer und edler 4m Leinwand (Mechanische Werkstätten). Etwas mehr steht hier auf einer weiteren Autoren-Seite von mir.
Das Gelernte war viel und es ist alles vergänglich. Doch es lohnt sich, es aufzuheben.
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Rückblick ins Jahr 2006 :
Da gibt oder gab es einen "Förderverein RFM", besser gesagt : Einen "Verein zur Errichtung eines Fernsehmuseums" ...
Und dann bin nach fast 30 Jahren wieder übers Fernsehen gestolpert, sogar wieder in Wiesbaden. Also da "gäbe" es ein "Museum für Deutsche Fernsehgeschichte". Aha, ist mir da etwas entgangen ?
Die Idee eines Fernsehmuseums finde ich absolut förderungswürdig, denn solch ein Konzept wäre einmalig in Deutschland und vor allem in Wiesbaden. Und eigentlich wollte ich mich bereits 2006 in dem Förderverein insbesondere um diesen professionellen Internet Auftritt und um ein wenig "Marketing" kümmern. Jedenfalls war das der Plan noch in 2006.
Nach 12 Monaten "interessierten Beobachtens" habe ich aber so viel (vorsichtig formuliert) "Nachholbedarf" in diesem Förderverein erkannt, daß dort absolut dringender Handlungsbedarf gegeben war. Das sahen natürlich die verbliebenen vier Rentner dort völlig anders.
Und so kam es im Frühjahr 2007 wie es kommen musste, die notwendigen Veränderungen und zwangsläufigen Verjüngungen wurden kategorisch und vollends abgelehnt und absolut geblockt. Somit war das Verhältnis mehr als gespannt. Eigentlich war es irreparabel kaputt durch die beleidigenden dummen verbalen Entgleisungen des damaligen (erst im Frühjahr 2009 abgetretenen) ersten Vorsitzenden O.F.H. (Baujahr 1928).
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Die Perspektive und der Antrieb fehlten
Die vier müde gewordenen Fernseh-Bastler trafen sich immer Freitags zum "Rotweinstündchen" und verbringen so ihren Lebensabend in ihrem Hobby- und Bastel-"Keller" (im dritten Stock) mit Plänen für die (welche?) Zukunft und nur noch einer von ihnen beschäftigt sich mit hoffnungslosen Reparaturen von antiken Röhrengeräten.
Jeder Fernsehmann oder Fernsehtechniker weiß, daß diese alten Geräte in diesem verstaubten Lagerhaus (ohne Heizung und ohne Klimaanlage) keine 2 Wochen funktionieren können, selbst wenn sie mal repariert worden waren.
Aber es gibt noch eine paar andere schlagende Argumente ..... aus 2007
Die erhellende Erkenntnis Mitte 2007 kam durch einen Anruf aus Heusenstamm. Dort gäbe es den Fundus der DMS, der "Deutschen Museums Stiftung" und die brauchten einen (oder zwei) Fernsehfachmann zur Begutachtung des Erbes aus Ostberlin, 2 oder 3 oder 4 "Tieflader" voller Rundfunk- und Fernsehtechnik.
Und wir fuhren dorthin, Harald Knapitsch und ich. Es lagern dort auf 15.000 qm voller Autos und Nachrichtentechnik, hunderttausende von Röhren und zigtausende von teils neuwertigen wirklich historischen und sehr wertvollen Geräten. Es war absolut beeindruckend.
ganz viele Bilder finden Sie hier, schaun Sie mal ........
Der oben beschriebene Wiesbadener Fundus ist (war) also bei weitem nicht so total einmalig oder sogar von "extrem großem Seltenheitswert", nein, eher im Gegenteil.
Ich würde natürlich auch ehrfürchtig staunen und stille gedenken, wenn ich nicht an so vielen Stellen erheblich Besseres und vor allem noch viel viel mehr gesehen hätte und inzwischen mit so vielen aktiven Machern in ganz Deutschland gesprochen hätte.
Man könnte da schon etwas draus machen . . . , nur nicht mehr mit 80 Jahren, oder vielleicht, wenn man Udo Jürgens heißt. (Mit 66 Jahren, da ist man . . .)
Auch habe ich (damals bereits an die 60 Jahre) durch diese vielen Web-Seiten gezeigt, daß ich schon ein bißchen Ahnung von dem habe, wovon ich rede und was ich bemängle und was man alles "anstellen" könnte. Diese Erfahrung läßt (ließ) die eifersüchtige Kritik der alten Pensionäre leichter an mir abprallen.
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Hier geht es zu den anderen Museen-Seiten :
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- die Hauptseite magnetbandmuseum.info
- und die Datensicherungstechnik dlt.magnetbandmuseum.info
- Eine weitere Autorenseite von mir finden Sie hier im Bandgeräte Bereich.
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