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Stichwortlexikon Kapitel 8 - D

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D-1

Das Kürzel D-1 wird allgemein für die Aufzeichnung auf 19mm (2/3 Zoll) breitem Band von digitalisierten Video-Komponentensignalen benutzt. Genau genommen beschreibt D-1 aber nur die mechanische Form der dafür verwendeten Kassette, so wie sie auch in D-2-Systemen benutzt wird, jedoch dort unter Verwendung von Metallpartikelband (Oxid-Band für D-1). Geräte für D-1 Aufzeichnungen werden derzeit von den Firmen BTS und SONY hergestellt.
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DCT (1)

DCT ist ein eingetragenes Warenzeichen der Firma AMPEX und bezeichnet die Produktfamilie „Digital Component Technologie". Diese Familie von Geräten verarbeitet digitale Video-Komponentensignale nach CCIR-601 und umfaßt Kassettenaufzeichnungsgeräte, Schnittsysteme, digitale Videoeffektgeräte sowie Mischer und Pripheriegeräte.

Die Aufzeichnungsgeräte basieren auf den bewährten D-2 Laufwerken, es wird also eine 19mm Kassette verwendet, die physisch der D-2 Kassette entspricht. Ein Datenraten- Reduktionsverfahren verringert die aufzuzeichnende Datenmenge ca. um den Faktor 1:2. Geräte dieser Familie sind ab Mitte 1992 verfügbar.
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DCT (2)

Die DCT (Diskrete Cosinus Transformation) ist eine mathematische Transformation des Signals aus der Zeitebene in eine Frequenzebene.

Sie wird als Grundlage vieler Datenratenreduktionsverfahren für Aufzeichnungs- und Übertragungssysteme benutzt, weil mit Hilfe der Transformation eine Dekorrelation des Signals erreicht wird und dadurch Bewertungsverfahren, die zur Kompression führen, effektiv eingesetzt werden können, (siehe Kapitel 3.4.6)
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D-2

Das Kürzel D-2 wird allgemein für die Verarbeitung und Aufzeichnung auf 19 mm (2/3 Zoll) breitem Band von digitalisierten Composit-Videosignalen (FBAS) benutzt. Geräte für D-2-Aufzeichnungen werden derzeit von den Firmen AMPEX, SONY und Hitachi hergestellt.
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D-3

Das Kürzel D-3 wird allgemein für die Verarbeitung und Aufzeichnung auf 1/2" breitem Band von digitalisierten Composite-Videosignalen (FBAS) benutzt. Geräte für D-3-Aufzeichnungen werden derzeit von den Firmen Panasonic und JVC hergestellt.
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D-5 (HDTV vorbereitet)

Das Kürzel D-5 bezeichnet ein digitales Videoaufzeichnungsformat für Video-Komponentensignale auf 1/2" breitem Band. D-5 ist ein Format, das ohne Datenkompression auskommt und damit für Standard Videosignale (10 Bit) vollständig transparent ist. Weitere Betriebsarten lassen 18 MHz Abtastrate (8 Bit) und HDTV-Signalaufzeichnung mit Datenkompression zu.
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D-6 (EUREKA und SMPTE)

D-6 ist ein von der SMPTE standardisiertes Aufzeichnungs verfahren für High Definition Signale nach EU95 (1250/50) oder SMPTE 240M (1125/60; 1125/59,94).

Die Gesamtdatenrate auf dem Band beträgt ca. 1,2 GBit/sec, so daß HD-Signale vollständig transparent und ohne Datenkompression aufgezeichnet werden können. D-6 benutzt 3/4" Metallpartikelband in Kassetten, die mechanisch mit D-l/D-2-Kassetten identisch sind.
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Disk Recorder (Stand 1994)

Disk Recorder benutzen kein Magnetband als Speichermedium für Audio- oder Videosignale, sondern Festplatten (Harddisks).

Allgemein versteht man unter Disk Recordern ein Array aus mehreren Hard Disk Plattenlaufwerken, wie sie in Computern eingesetzt werden. Der Vorteil von Disk Recordern besteht darin, daß auf jede Signalstelle nahezu verzögerungsfrei zugegriffen werden kann, wie das in nichtlinearen Schnittsystemen gefordert wird.

Disk Recorder zeichnen die Signale grundsätzlich digital auf, so daß der Nachteil der geringeren Spielzeit aufgehoben werden kann, wenn moderne Datenkompressionsverfahren eingesetzt werden.

Die Kosten pro Aufnahmezeit sind bei Disk Recordern wesentlich höher als bei Band. (Stand 1994 !!) Aus diesem Grunde wird auch in Zukunft das Band weiterhin eine wichtige Rolle für die Videoaufzeichnung spielen.

Eine hybride Struktur (das richtige Aufzeichnungsverfahren für die gewünschte Anwendung) unter Berücksichtigung der systemspezifischen Vor- und Nachteile aller Aufnahmeverfahren wird sich zukünftig ergeben.
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DOLBY

Das Dolby-System ist ein Rauschverminderungssystem für analoge, longitudinale Audioaufzeichnung. Verschiedene Dolby-Verfahren werden für unterschiedliche Ansprüche in Heimgeräten und professionellen Tonaufzeichnungsgeräten eingesetzt. Die Verwendung von „dolbisierten" Aufnahmen setzt eine sehr genaue Justage von Pegel und Frequenzgang voraus, denn bei Kopiervorgängen treten Vertärkungen von Frequenzgangsveränderungen auf, die bei Mehrfachkopien das Signal unbrauchbar machen können. DOLBY ist ein eingetragenes Warenzeichen der DOLBY Laboratories.
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Drop-Frame (bei NTSC)

Ein "Drop Frame Time Code" ist nur in Systemen maßgebend, die mit einer Bildwechselfrequenz von 60 Hz, genauer 59,94 Hz, arbeiten. Da die genaue Halbbildfrequenz niedriger als 60 Hz ist, würde ein TC-Generator, der mit einer Absolutzeitbasis läuft, und eine Bildnummerierung der Videobilder nach entsprechender Zeit „auseinanderlaufen".

Die Synchronisierung von TC-Nummern und Bildnummern wird im "Drop Frame System" erreicht, indem in einem bestimmten Zeitraster TC-Nummern ausgelassen werden, damit der TC-Zähler dem Bildzähler nicht „wegläuft". Die genormte Drop-Frame-Regel ist im Abschnitt 2.5.1 erläutert.
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Drop-Out

Drop-Outs nennt man Bildstörungen, die durch „Aussetzer" des RF-Signals bei der Wiedergbabe eines Videorecorders entstehen. Drop-Outs sind unvermeidbar, deren Auswirkungen können aber durch verschiedene Maßnahmen reduziert werden. Sie entstehen durch Verschlechterungen des Band/Kopf-Kontaktes und haben folgende Ursachen: Bandfehler, Verschmutzung, Umgebungseinflüsse, falsche Einstellungen sowie Verschleiß. Auswirkungen von Drop-Outs im Signal können durch einen Drop-Out-Kompensator teilweise verdeckt werden.
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Drop-Out-Kompensator

Mit einem Drop-Out-Kompensator versucht man, Bildstörungen durch Wiedergabefehler so zu verdecken, daß sie möglichst unsichtbar werden. In anlogen Videorecordern wird dazu die Videoinformation in einer Zeilen-Verzögerungsleitung so bearbeitet, daß eine Bildstörung mit dem Videosignal der vorhergehenden Zeile ersetzt werden kann.

Diese „Drop-Out-Kompensation" ist ungenügend, wenn sich Bildstrukturen in vertikaler Richtung stark ändern. In digitalen Recordern ist die Drop-Out-Kompensation wesentlich wirkungsvoller, da Bildpunkte zur Neuberechnung und Verdeckung von Fehlstellen zur Verfügung stehen, die vertikal, horizontal und zeitlich benachbart sind. Dieser Vorgang wird „Concealment" genannt.
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Dynamic Tracking, DT

„Dynamic Tracking" und „DT" ist ein eingetragenes Warenzeichen der SONY Corporation, Japan. Der DT-Servo ermöglicht die Wiedergabe eines sendefähigen Bildes bei Bandgeschwindigkeiten im Bereich 1-fach bis +3-fach, wodurch Slow-Motion und Fast-Motion Wiedergabe möglich ist.

Die Funktionseinheiten des DT-Servos sorgen dafür, daß während der gesamten Halbbildwiedergabe die Videoköpfe auf der Mitte der Videospur bleiben, die gerade abgetastet wird und damit keine Rauschstreifen erzeugt werden. Dies wird durch eine mechanische Kopfträgeranordnung erreicht, dessen Lage verändert werden kann.

Ein Piezoelement wird durch eine Steuerspannung so verbogen, daß der Videokopf auf der Spur gehalten werden kann (siehe Kapitel 3.5.5).

Folgende Grundfunktionen sind in einem DT-Regelkreis realisiert:

  • • „Slope"-Servo:Im „Slope"-Servo wird die Position der Videoköpfe senkrecht zur Videospur so variiert, daß sie auf der Spurmitte bleiben.
  • • „Jump"-Servo: Da Videospuren mehrfach wiedergegeben werden müssen wenn die Bandgeschwindigkeit kleiner als 1-fach ist, und Videospuren ausgelassen werden müssen, wenn die Bandgeschwindigkeit größer als 1-fach ist, sorgt der „Jump"-Servo durch Vorpositionierung dafür, daß die Köpfe entsprechende Spuren auswählen, die innerhalb des mechanischen Aussteuerungsbereichs liegen.
  • • „Hysteresis-Cancel": Da der DT-Kopfträger aus einem piezoelektrischem Material besteht, das durch eine elektrische Spannung ausgelenkt wird, ist ein mechanischer Hystereseeffekt unvermeidbar. Wird die Auslenkspannung auf null reduziert, geht die Position nicht in die mechanische Nullage zurück. Dieser Effekt wird elektrisch kompensiert.
  • • „Auto-Tracking"-Servo:Durch mechanische Einflüsse bei der Aufnahme und Wiedergabe sind die Videospuren niemals exakt geradlinig, d.h. der Videokopf kann nicht immer genau auf der Spurmitte laufen. Durch Ermittlung von RF-Pegelschwankungen kann ein Regelkreis aufgebaut werden, der den RF-Pegel maximiert und damit den Kopf durch Nachregelung auf der Spurmitte führt.

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Stichwortlexikon Kapitel 8 - E

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EBU-N10 (3 Komponenten)

Die EBU-N10-Norm beschreibt die Video-Komponentensignale, die aus den drei !! Signalteilen E'y (Bildhelligkeit), E'cr (R-Y) und E'cb (B-Y) bestehen. Diese Signale werden in Betacam, Betacam SP und MII Aufzeichnungsgeräten aufgezeichnet, sowie in digitalisierter Form in DCT, Digital Betacam, D-1 und D-5 Recordern. Im Kapitel 2.1-4 sind diese Signale genauer erläutert.
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Einstieg

Beim elektronischen Schnitt wird mit „Einstieg" die Bandstelle bezeichnet, bei der die eingefügte Aufnahme beginnt. Meistens wird der dazugehörige TC-Wert als der Einstiegszeitpunkt bezeichnet.
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Error- Correction

Mit Error-Correction wird die Fehlerkorrekturmöglichkeit digitaler Systeme beschrieben. Durch zusätzliche Daten, die dem digitalen Signalstrom bei der Aufnahme nach einer festen Regel hinzugefügt werden (Fehler-Codes), können bei der Wiedergabe Fehler erkannt und korrigiert werden. Unter „Fehlerkorrektur" ist dies genauer beschrieben (siehe Kapitel 3.4.4).
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ES-Bus

Der ES-Bus ist ein von der EBU empfohlener Standard zur Steuerung aller Geräte innerhalb eines größeren Studio- oder Sendeablaufkomplexes. Er basiert auf der Hardware serieller RS-422 9-pin Datenschnittstellen.

Das Datenprotokoll sieht vor, Video- und Audio-Recorder, Bildmischer, Synchroniser etc. in einem hierarchisch geordneten Netzwerk steuern zu können. Der ES-Bus hat sich in der Vergangenheit nicht im größeren Maße durchsetzen können.
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Stichwortlexikon Kapitel 8 - F

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Farbbalken

Der Farbbalken ist ein Video-Testsignal bei dem die drei Grundfarben Rot, Grün und Blau in acht Kombinationen als senkrechte Streifen auf einem Monitor zusammengefaßt sind. Diese acht Farben beinhalten Schwarz und Weiß. Das Farbbalkensignal ist das universellste Testsignal zur Messung von Y- und C-Pegel, Chroma-Phase, Zeitrelationen und vieles mehr.
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Farbdifferenzsignal

Mit Farbdifferenzsignal werden allgemein die Signale R-Y; B-Y bezeichnet. Farbdifferenzsignale werden zusammen mit dem Bildhelligkeitssignal (Schwarz/Weiß-Signal) übertragen und beinhalten den Farbanteil des Bildsignals.

Farbdifferenzsignale werden nicht direkt verarbeitet, sondern je nach Signal-Ebene, mit Pegel-Korrekturfaktoren und daraus bedingten anderen Bezeichnungen (Cr; Cb; Pr; Pb; u; v ) versehen. Die Zusammenhänge sind im Kapitel 1.2.1 genauer erläutert.
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FBAS

FBAS ist die Bezeichnung für ein geschlossen kodiertes Videosignal (Anmerkung : ohne den Ton!), bei dem alle Signalanteile in einem Signal zusammengefaßt sind. Siehe: „Composite"
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Fehlerkorrektur

Die Fehlerkorrektur ist ein wesentlicher Teil des Wiedergabeweges in einem digitalen Videorecorder. Mit ihr kann ein Signal beim Auftreten von Wiedergabefehlern vollständig ins Ursprungsignal zurückgeführt werden, so daß keine Kopierverluste auftreten.

Dies ist jedoch nur möglich, wenn während der Aufnahme zuätzliche Fehlercode-Daten mit aufgezeichnet werden, mit deren Hilfe die Fehlerkorrektur wirksam werden kann.

Es gibt verschiedene Kodierverfahren, z.B.: Parity Prüfungen, CRC (Cyclic Redundancy Check), Reed-Solomon Coding etc.. Die Fehlerkodierung findet während der Aufnahme statt, weshalb sie als Teil des Aufnahmestandards festgelegt sein muß.

Wird die Anzahl der fehlerhaften Daten zu groß, kann die wiedergabeseitige Fehlerkorrektur diese nicht mehr ausgleichen. In diesem Falle wird durch sogenannte Fehler-Flags die Fehlerverdeckung (Concealment) aktiviert.
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FM-Modulation

Die FM-Modulation (FM = Frequency Modulation) wird für die Signalmodulation in analogen Videorecordern benutzt. Die FM setzt einen Signalpegel in eine proportionale Frequenz um, so daß das aufzuzeichnende breitbandige Signal an die relativ schmalbandige, nutzbare Systembandbreite der Magnetbandaufzeichnung angepaßt werden kann.
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Frequenzgang

Der Frequenzgang eines Systems ist ein Maß für die übertragbare Informationsmenge. Mit dem Frequenzgang wird die Abhängigkeit des Signalpegels von der Frequenz beschrieben. Reale Frequenzgänge werden durch den Kompromiß aus signalabhängiger notwendiger Bandbreite und technisch vertretbarem Aufwand bestimmt. Ein analoges Audio-System sollte mindestens einen Frequenzgang von 20Hz bis 20kHz aufweisen, ein analoges Video-System von 25Hz bis 5,5MHz (Stand von 1994).
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