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Die CCU der FPC 1000

Auch der CCU sieht man an, sie kommt aus 1970 oder sogar noch davor. Heute spricht man bei diesen Bildern von Hobby-Verkabelung, aber damals war das ganz normaler Produktionsstandard nahezu weltweit. Wir bieten in Kürze auch Einblicke in rein amerikanische "Open Reel" Videorecorder aus 1972.


Und es sind massenweise ganz normale Consumter Bauteile verbaut worden.

Das war auch damals noch kein Profi-Standard. Die empfindlichen Kondensatoren in Profikameras waren alle bis 105 Grad Hitzefest, diese hier nur bis 85 Grad.

Die Verbindug zur Kamera hier an der CCU geschieht über diese Buchse mit einem Kabel für alles, Stromversorgung, Bildsignale, Steuersignale, alles. Später machte man das dann anders oder besser.

Der Netztrafo war bereits vollgekapselt. Das ersparte den Konstrukteuren Unmengen an Problemen mit Einstreuung und Brumm auf den ungeschirmten Leitungen.

Alles noch in Handarbeit - jedes (Kabel-) Bäumchen hat sein Schleifchen oder gar ganz viele davon.

Das Bedienteil war einfach nur spartanisch, für den Profieinsatz war das nicht geeignet, sollte es vermutlich auch nicht sein. Alles hat eben seinen Preis.

Vorbildlich war die Aufteilung der Einschübe und Baugruppen und die Verteilung auf einzelne Steckkarten. Ob es damals wirklich so viele und so Große hätten sein müssen, darüber kann man heute lange diskutieren.

Später sehen wir, daß mit Platz sehr großzügig umgegangen wurde.

Die Platinen

Auch wenn es 1970 in Japan damals Profis waren oder sein wollten, solche Platinen hatten wir als (Rüsselheimer) Studenten bereits nicht mehr abliefern dürfen. Vieleicht wäre es an der Fachhochschule mit einem Ausreichend bewertet worden, um Krach zu vermeiden, aber in einem Elektronik- Unternehmen hätte es zu Höherem reichen sollen.


Die Platinen sind wirklich für Handbestückung "optimiert", also sehr großzügig dimensioniert. Manche Platinen sind durchaus als nahezu leer zu bezeichnen.




Jetzt wird veständlich, warum unsere deutschen Entwickler und Konstrukteure glaubten, sich ein müdes Lächeln erlauben zu können.


Doch das Lächeln hier in Deutschland oder in den USA war nur kurz, es währte vielleicht bis etwa 1976, dann hatten die Japner es drauf, wie es professionell zu machen ging.


Und uns Deutschen erstarb unser Lächeln auf den Lippen, als die ersten Vollprofi- Geräte auftauchten, japanisch perfekt bis zum "geht nicht mehr".

Schauen Sie mal rein bei den ersten Sony Kameras.

Übrigens, hier direkt auf den Einschüben wurden die drei Farben eingestellt, einfach und preiswert und eben auch eine Lösung.

Made in Japan 1970

Zuletzt nocheinmal der einzige Hinweis auf das Herstellungsdatum, der Quarz mit der Kalenderwoche 10 in 1972.
Diese Kamera mit der Seriennumer 11013 und die CCU wurden erst nach diesem Datum produziert, entwickelt wurden sie vermutlich bereits 1970.



Der Einblick in die (ganz frühe) Fujinon Optik kommt noch.

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